Hendrik Lange (Politiker)

(c) Steffen Prößdorf, CC BY-SA 4.0
Hendrik Lange 2018

Hendrik Lange (* 20. Januar 1977 in Quedlinburg) ist ein deutscher Politiker (Die Linke).

Leben und Beruf

Hendrik Lange absolvierte 1995 das Abitur im Süderstadtgymnasium Quedlinburg. Nach dem Zivildienst schloss sich 1996 das Studium der Biologie an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) an, das er 2005 mit dem Abschluss als Diplombiologe beendete.

Hendrik Lange wurde 1998 durch die Fachschaft Biologie in den Studierendenrat der Martin-Luther-Universität gewählt, dem er bis 2001 angehörte. Er führte das Amt des stellvertretenden Präsidenten und des Präsidenten und war im letzten Amtsjahr Vorstandsmitglied. Er war Mitbegründer des LesBiSchwulen Arbeitskreises ARCUS und dessen Sprecher. Bis 2005 war Lange Sprecher des Arbeitskreises Protest, der im Wesentlichen die Studierendenproteste in Halle gegen den Abbau der Hochschullandschaft sowie der Hochschuldemokratie und gegen Studiengebühren koordinierte.

Von 1999 bis 2005 war Hendrik Lange Studierendenvertreter im akademischen Senat der Martin-Luther-Universität. Von 2001 bis zu dessen gesetzlicher Auflösung war Lange Mitglied im Konzil der MLU.

Von Oktober 2005 bis April 2006 war Lange Wahlkreismitarbeiter der Landtagsabgeordneten Rosemarie Hein (Linkspartei PDS).

Partei

Hendrik Lange trat 2002 in die PDS ein und wurde 2004 Sprecher des Arbeitskreises Bildung beim Stadtvorstand Halle und 2006 Sprecher der Landes-AG Bildung in Sachsen-Anhalt. Er war Kandidat der Linken, SPD und Grünen zur Wahl des Oberbürgermeisters in Halle 2019, unterlag jedoch in der Stichwahl am 27. Oktober 2019 dem parteilosen Amtsinhaber Bernd Wiegand.[1]

Hendrik Lange wurde am 3. Juni 2023 zum Co-Vorsitzenden des Landesvorstands der Linken in Sachsen-Anhalt gewählt.[2]

Abgeordneter

Lange ist seit 2004 Mitglied des Stadtrates der kreisfreien Stadt Halle und dort seit Mandatsantritt bildungspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender seiner Fraktion. Außerdem war er von 2009 bis 2014 stellvertretender Vorsitzender und von 2014 bis 2019 Vorsitzender des Stadtrates.

Im März 2006 wurde Lange erstmals über die Landesliste der Linkspartei.PDS in den Landtag von Sachsen-Anhalt gewählt. Er war stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie der Sprecher für Hochschul-, Wissenschafts- und Technologiepolitik der Linksfraktion. 2011 zog er erneut über die Landesliste der Partei DIE LINKE in den Landtag ein und war Sprecher für Hochschul- und Wissenschaftspolitik sowie Erwachsenenbildung. Seit der Landtagswahl 2016 ist er Sprecher für Hoch-, Wissenschafts- und Technologiepolitik, Netzpolitik und Umweltpolitik. Er ist Mitglied im Ausschuss für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitales sowie im Umweltausschuss. Bei der Landtagswahl 2021 wurde er wiederum über die Landesliste ins Parlament gewählt.[3]

Gesellschaftliches Engagement

Hendrik Lange ist Vorsitzender der Rosa-Luxemburg-Stiftung in Sachsen-Anhalt. Er ist Vorsitzender des Vereins BBZ „lebensart“ e. V., der seit 1990 im Süden Sachsen-Anhalts für die Belange sexueller Minderheiten eintritt. Er ist Mitglied im Förderverein der Volkshochschule „Adolf Reichwein“ in Halle.

Literatur

  • Andreas Holzapfel (Hrsg.): Landtag von Sachsen-Anhalt. 6. Wahlperiode 2011–2016. Stand: 31.8.2011. NDV, Rheinbreitbach 2011, S. 89 (Volkshandbuch)

Weblinks

Commons: Hendrik Lange – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ergebnis der OB-Stichwahl 2019 (Memento vom 29. Oktober 2019 im Internet Archive)
  2. 1. Tagung des 9. Landesparteitages der Partei DIE LINKE. Landesverband Sachsen-Anhalt am 3. Juni 2023
  3. Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt. Wahl des Landtages von Sachsen-Anhalt am 06. Juni 2021. Landeswahlleiterin Sachsen-Anhalt, Juni 2021, abgerufen am 16. Juni 2021.

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