Heizfolie

Heizfolien sind elektrische Flächenheizungen, die neben vielen technischen Anwendungen auch z. B. im Bereich der Gebäudetechnik eingesetzt werden. Dort finden sie als elektrische Fußbodenheizung mit geringer Aufbauhöhe Verwendung.[1] Die Heizelemente der Heizfolie sind als elektrisch leitende Beschichtung auf einen Träger aufgebracht und in Polyesterfolie eingeschweißt.[2] Über zwei Kupferbänder wird elektrischer Strom in die Heizfolie geleitet und dessen elektrische Energie in Wärme umgewandelt.[2]

Begriffsbestimmungen, nähere begriffliche Eingrenzung

Funktionsprinzip in Gebäuden

Grundsätzlich eignen sich alle Flächen und trockenen Böden zur schwimmenden Verlegung von Heizfolien, eine nasse Verlegung ist hierbei auch möglich.

Heizfolien sind die dünnste Variante der elektrischen Fußbodenheizung (ab 0,338 mm). Die Heizelemente sind als elektrisch leitende Beschichtung auf einen Träger (z. B. Glasfasergewebe) aufgebracht und, zwecks elektrischer Isolierung, in Polyesterfolie eingeschweißt (laminiert).[2] Über zwei eingebrachte Kupferbänder, die als Hauptleiter dienen, wird der elektrische Strom in die Heizfolie geleitet und in Wärme umgewandelt.[2]

Bis auf den technisch notwendigen Rand von ca. 3 cm erwärmt sich die komplette beschichtete Fläche innerhalb der Heizfolie dabei gleichmäßig.

Versorgt wird die Elektroheizung direkt über das Stromnetz des Hauses[2].

Anwendungen in der Gebäudetechnik

  • elektrische Fußbodenheizung

Anwendungen außerhalb der Gebäudetechnik

  • Erwärmung von Bienenkörben zur gezielten Abtötung von Milben.[3]
  • Beheizung von elektrisch betriebenen PKW[4]
  • Beheizung von Aquarien und Terrarien[5]
  • Spiegelbeheizung von PKWs[6]
  • Beheizung von Elektrofiltern zur Veränderung des Kondensationspunktes[7]

Literatur

  • Herbert Moditz: Elektrische Raumheizung: energiewirtschaftliche und technische Grundlagen. Springer Verlag, Wien 1975, ISBN 3-211-81280-6, Kap. 14 „Technologie der direkten elektrischen Raumheizung“: S. 178–186.
  • Jürgen Eiselt: Optimal Energie sparen beim Bauen, Sanieren und Wohnen: ein vergleichbarer Index aller Maßnahmen. Springer Vieweg, Wiesbaden 2013, ISBN 978-3-658-03651-5, Kap. 3.2.2 „Flächenheizungen auf Infrarotbasis ersetzen Nachtspeicheröfen“: S. 17–20.

Einzelnachweise

  1. Marius Hasenheit: Wärmeerzeugung: Heizfolie soll Nachtspeicher ersetzen: Ein Berliner Unternehmen will mit einem Foliensystem effizienteres Heizen ermöglichen. In: WirtschaftsWoche, 23. Juni 2016.
  2. a b c d e Alexander Rosenkranz: Heizfolie: die elektrische Infrarotheizung. heizung.de-Internetportal, 19. August 2021.
  3. Steirisches Start-up entwickelt Heizung gegen das Bienensterben. Abgerufen am 17. April 2025 (österreichisches Deutsch).
  4. Bernd Conrad: Heizfolie für E-Autos: Warme Luft mit wenig Strom. 16. Dezember 2020, abgerufen am 17. April 2025.
  5. Die Aquarien- und Terrarien Zeitschrift. Alfred Kernen Verlag, 1979, S. 283 (google.de [abgerufen am 17. April 2025]).
  6. Bo Hanus: Der leichte Einstieg in die Elektrotechnik & Elektronik: Bauteile der Elektrotechnik · Solartechnik · Netzgeräte · Motoren und Generatoren · Messgeräte · Beleuchtung. Franzis Verlag, 2013, ISBN 978-3-645-27044-1, S. 48 (google.de [abgerufen am 17. April 2025]).
  7. Deutsche Technik. 1939, S. 434 ff. (google.de [abgerufen am 17. April 2025]).