Heinz Wagner (Maler)

Heinz Wagner (* 11. Dezember 1925 in Menteroda; † 7. Juni 2003 bei Jesewitz) war ein deutscher Maler.

Leben

Wagner absolvierte bis 1943 eine Berufsausbildung als Dekorationsmaler und nahm dann als Soldat der Wehrmacht bis 1945 am Zweiten Weltkrieg teil.

Ab 1947 studierte er an der Hochschule für Architektur und Bildende Künste Weimar. 1952 begann er eine Lehrtätigkeit an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, wo er seit 1953 die Fachklasse für Malerei und Grafik leitete. 1965 wurde er zum Professor berufen. Von 1961 bis 1967 und von 1976 bis 1985 war er Prorektor der Hochschule. 1991 wurde er emeritiert.

Heinz Wagner verstarb bei einem Autounfall in der Nähe von Jesewitz bei Leipzig.

Werke

Heinz Wagner arbeitete anfangs überwiegend figürlich und gegenständlich und später verstärkt abstrakt. Viele seiner Arbeiten entstanden in Spachteltechnik.

Heinz Wagner war vor allem bekannt durch seine Porträts zeitgenössischer Persönlichkeiten. 1971 schuf er ohne Auftrag das Porträt des früheren Rektors der Universität Leipzig, Georg Mayer[1]. Dieses Gemälde war der Ausgangspunkt für eine Reihe weiterer Porträts von Universitäts-Rektoren, von denen Wagner noch Wilhelm Wundt (1978), Julius Lips, Lothar Rathmann, Hans-Georg Gadamer (1996) und Cornelius Weiss (1999) porträtierte. Diese Werke gehören heute zu den Kunstschätzen der Universität Leipzig. Der Universitäts-Senat beschloss 1993, diese Sammlung durch Porträts aller seit der Wiedereröffnung 1946 tätigen Rektoren zu ergänzen.[2]

Bekannt sind auch seine Sportlerinnenporträts, so von Erika Zuchold (1968), Kornelia Ender (1977) und Katarina Witt (1986).

Wagner entwarf als Auftragsarbeiten u. a. auch eine Anzahl politischer und Ausstellungs-Plakate.

Auszeichnungen

Werke (Auswahl)

Tafelbilder (Auswahl)

  • Die Schlosserlehrlinge Zinna und Glasewald im März 1848 (Öl, 1953)[3]
  • Clara Zetkin (Öl, um 1962)[4]
  • Fechterin (Öl, 1971)[5]
  • Selbstbildnis im Atelier (Öl, 60 × 90 cm, 1974; Kunsthalle der Sparkasse Leipzig)[6]
  • Mahnung (Öl, 1976)[7]
  • Sporttaucher (Öl, 1976)[8]
  • Großer Hühnergott (Öl, 1976)[9]
  • Leuna (Öl, 1977)[10]

Publizistische Arbeiten (Auswahl)

  • Plakatgestaltung als Ausbildungsschwerpunkt. In: Bildende Kunst, Berlin, 1971, S. 76–79

Literatur

  • Wagner, Heinz. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 992–993.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Wagner, Heinz: Altmagnifizenz Prof. Dr. Mayer (Volkswirtschaftler und Rektor der Universität Leipzig). 1971, abgerufen am 19. Juni 2022.
  2. Pressemeldung der Universität Leipzig (Memento vom 10. Oktober 2019 im Webarchiv archive.today) vom 1. Oktober 1999
  3. Wagner, Heinz: Die Schlosserlehrlinge Zinna und Glasewald im März 1848. Abgerufen am 19. Juni 2022.
  4. Rudolph; Wagner Kramer: Clara Zetkin, Lehrerin des Volkes (Mitbegründerin und Führerin der nationalen und internationalen Frauenbewegung). 1962, abgerufen am 19. Juni 2022.
  5. Asmus; Wagner Steuerlein: Fechterin. 1971, abgerufen am 19. Juni 2022.
  6. Selbstbildnis im Atelier, 1974, Heinz Wagner - Detailseite Kunstwerk - Kunsthalle der Sparkasse Leipzig. Abgerufen am 19. Juni 2022.
  7. Martin; Wagner Würker: Mahnung. 1976, abgerufen am 19. Juni 2022.
  8. Wagner, Heinz: Sporttaucher. 1976, abgerufen am 19. Juni 2022.
  9. Martin; Wagner Würker: Großer Hühnergott. 1976, abgerufen am 19. Juni 2022.
  10. Regine; Wagner Richter: Leuna. 1977, abgerufen am 19. Juni 2022.