Heinz Kuttin

Heinz Kuttin
Heinz Kuttin 2006

Heinz Kuttin 2006

NationOsterreich Österreich
Geburtstag5. Jänner 1971
GeburtsortGassenOsterreich Österreich
Karriere
VereinSV Villach
Nationalkaderseit 1987
Statuszurückgetreten
Karriereende1995
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen0 × Goldmedaille1 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
WM-Medaillen2 × Goldmedaille0 × Silbermedaille2 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen5 × Goldmedaille0 × Silbermedaille0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze1992 AlbertvilleGroßschanze
Silber1992 AlbertvilleTeam
Bronze1994 LillehammerTeam
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Bronze1989 LahtiNormalschanze
Gold1991 Val di FiemmeTeam Großschanze
Gold1991 Val di FiemmeNormalschanze
Bronze1993 FalunTeam Großschanze
 Nordische Junioren-Ski-WM
Gold1988 SaalfeldenNormalschanze
Gold1988 SaalfeldenTeam
Gold1989 VangTeam
Gold1990 Štrbské PlesoNormalschanze
Gold1990 Štrbské PlesoTeam
Skisprung-Weltcup / A-Klasse-Springen
 Debüt im Weltcup30. Dezember 1987
 Weltcupsiege (Einzel)02  (Details)
 Gesamtweltcup07. (1990/1991)
 Skiflug-Weltcup06. (1990/91)
 Vierschanzentournee07. (1993/94)
 Podiumsplatzierungen1.2.3.
 Einzelspringen264
 Skifliegen001
 Teamspringen210
 

Heinz Kuttin (* 5. Jänner 1971 in Gassen, Kärnten) ist ein ehemaliger österreichischer Skispringer. Er war von April 2014 bis April 2018 Trainer der österreichischen Skisprung-Nationalmannschaft und ist Mitglied der SV Villach.

Werdegang

Kuttin erreichte bereits bei seinem Weltcupdebüt 1987 als 16-Jähriger den achten Platz. Kurz darauf gewann er im Jahr 1988 in der Mannschaft (4. Februar) und im Einzel (7. Februar) seine ersten Juniorenweltmeistertitel. Mit insgesamt fünf Goldmedaillen ist er neben Sara Takanashi Rekordhalter bei diesem Wettbewerb. 1991 folgte mit dem Doppelweltmeistertitel in Predazzo sein Karrierehöhepunkt, kurz darauf gewann er auch in Trondheim sein erstes Weltcupspringen. Seine Karriere war immer wieder durch Verletzungen beeinträchtigt, daher beendete er bereits 1995 seine aktive Karriere und leitete bis Mitte 2002 das Nordische Skizentrum – die Villacher Alpenarena – in Villach. In der Saison 2002/03 war er zusammen mit Stefan Horngacher Co-Trainer im österreichischen Nationalteam unter Cheftrainer Hannu Lepistö. Ab dem Frühjahr 2003 war er hauptverantwortlicher Trainer des polnischen B-Kaders. Zwischen 2004 und 2006 trainierte Kuttin die polnische Nationalmannschaft.

Bis zur Saison 2013/2014 arbeitete er als Stützpunkttrainer in Villach für den ÖSV. Am 11. April 2014 trat er die Nachfolge von Alexander Pointner als österreichischer Cheftrainer an.[1] Am 3. April 2018 gab er seinen Rücktritt bekannt.[2] Zur Saison 2018/19 übernahm er als Trainer die chinesische Damen-Nationalmannschaft mit dem langfristigen Ziel der Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2022 in Peking.[3] Im März 2020 gab er jedoch seinen Rücktritt vom chinesischen Team bekannt und wurde Anfang Mai selben Jahres Chefcoach der französischen Herren-Nationalmannschaft.[4] Kurz darauf zog Kuttin seine Zusage jedoch wieder zurück.[5] Wenige Tage später wurde publik, dass er Sprungtrainer der deutschen Kombinierer wird.[6]

Privates

Sein Sohn Philipp Kuttin, geboren 7. Januar 1998, ist Nordischer Kombinierer bei der „Schigemeinschaft Klagenfurt“ und war Mitglied der österreichischen Mannschaft (Samuel Mraz, Mika Vermeulen, Daniel Rieder), die am 28. Januar 2015 bei den Europäischen Jugend-Festspielen (EYOF) die Goldmedaille errang. Die Brüder von Heinz Kuttin, Klaus (geb. 16. Januar 1968) und Kurt (geboren 6. Juni 1972), waren ebenfalls Skispringer (Klaus war im Jugendkader des ÖSVs).

Sein Neffe Manuel (* 1993) ist ein Fußballtorhüter.

Erfolge

  • 2-facher Weltmeister 1991 in Predazzo (Normalschanze und Mannschaft mit Ernst Vettori, Andreas Felder und Stefan Horngacher)
  • Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1994 in Lillehammer in der Mannschaft mit Andreas Goldberger, Christian Moser und Stefan Horngacher
  • Bronzemedaille bei den Olympischen Spielen 1992 in Courchevel auf der Großschanze und Silbermedaille mit der Mannschaft
  • Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften 1989 in Lahti (Normalschanze)
  • Bronzemedaille bei den Weltmeisterschaften 1993 in Falun in der Mannschaft mit Andreas Goldberger, Ernst Vettori und Stefan Horngacher
  • 3-facher österreichischer Meister
  • 5-facher Juniorenweltmeister (2 im Einzel, 3 im Team)

Weltcupsiege im Einzel

Nr.DatumOrtTyp
1.13. März 1991Norwegen TrondheimGroßschanze
2.8. März 1992Norwegen TrondheimGroßschanze

Weltcupsiege im Team

Nr.DatumOrtTyp
1.18. März 1992Slowenien PlanicaGroßschanze
2.8. März 1992Finnland LahtiGroßschanze

Statistik

Weltcup-Platzierungen

SaisonPlatzPunkte
1987/8825.032
1988/8939.018
1989/9008.176
1990/9107.148
1991/9211.092
1992/9319.039
1993/9412.340
1994/9567.024

Schanzenrekorde

OrtLandWeiteaufgestellt amRekord bis
TrondheimNorwegen Norwegen119,0 m
(HS: 140 m)
13. März 199111. März 1992

Auszeichnungen

Weiters wurde er 1991 vom Sportpresseklub Kärnten zum „Kärntner Sportler des Jahres“ gewählt.

Literatur

  • Landesschiverband und Kleine Zeitung (Hrsg.): Vom Großglockner zum Klammer-Stich – 100 Jahre Schisport in Kärnten. S. 55–60, Heinz Kuttin: Der große Heinz flog viel zu kurz, Carinthia Verlag 2007, ISBN 978-3-85378-622-2.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Österreich: Heinz Kuttin tritt Pointner-Nachfolge an skispringen.com, 11. April 2014
  2. Heinz Kuttin nicht mehr Trainer der ÖSV-Springer | Sky Sport Austria. In: Sky Sport Austria. 3. April 2018 (skysportaustria.at [abgerufen am 3. April 2018]).
  3. Heinz Kuttin wird Cheftrainer in China, auf berkutschi.com, vom 9. Juli 2018. Abgerufen am 11. September 2018.
  4. Skispringen: Kuttin wird Cheftrainer bei Frankreichs Herrenteam, auf derstandard.at, vom 4. Mai 2020. Abgerufen am 4. Mai 2020.
  5. Heinz Kuttin übernimmt nicht Frankreichs Weltcup-Team auf sport1.de, abgerufen am 10. Mai 2020
  6. Kuttin wird Sprungtrainer im deutschen Team auf sport.ORF.at, abgerufen am 12. Mai 2020
  7. a b Liste der Träger des Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich. Abgerufen am 11. Dezember 2015.

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