Heinrich Weyer (Mediziner)

Heinrich Weyer (auch: Wierus) (* um 1545 vermutlich in Arnheim; † 16. September 1591 in Köln) war ein niederländisch-deutscher Mediziner und Leibarzt zweier Trierer Kurfürsten.

Leben

Heinrich Weyer war ein Sohn des Arztes und Gegners der Hexenverfolgung Johann Weyer (1516–1588) und dessen erster Frau Judith Wintgens († 1572). Er stammte aus einer adeligen Familie[1][2] und bezeichnete sich selbst als „Sicamber“, d. h. jemand, der am Niederrhein geboren wurde. Sein Vater war ab 1545 Stadtarzt in Arnheim und wurde 1550 als Leibarzt an den Klever Hof berufen.

Heinrich Weyer studierte 1559 zusammen mit seinem Bruder Dietrich (um 1540/42–1604), dem späteren kurfürstlichen Rat und Agenten der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen, an der neugegründeten Académie de Genève (immatrikuliert als „Henricus Wierus Clivanus“). 1560 hörten beide Brüder den Gräzisten Adrianus Turnebus (1512–1565) am Collegium Trilingue in Paris.

Am 5. September 1561 immatrikulierte er sich als „Henricus Wierus, germanus“ in Montpellier und am 12. November 1562 als „Henricus Wierius Clivensis“ in Padua. 1564 wurde er an der Universität Bologna promoviert („Henricus Wierus Sicamber Germanus“). Sein Vater bezeichnete ihn wenig später unter Bezug auf die beiden italienischen Studienorte als „philosophiae & medicinae Doctor (= Doktor der Philosophie und der Medizin)“.[3][4]

Am 11. August 1564[5] schrieb Heinrich Weyer sich als promovierter Mediziner in Köln ein („Henr. Wierus Clivensis Medicinar. Doctor Bononiae promotus iur. et solv.“). Der Dekan der medizinischen Fakultät Mauritius Seidel († 1574)[6] erteilte Heinrich Weyer nach Prüfung seiner Zeugnisse 1565 die Erlaubnis, öffentliche Vorlesungen über Heilkunde in Köln zu halten. Nach kurzer Lehrtätigkeit wurde ihm jedoch das Abhalten weiterer Vorlesungen verboten, da er sich kritisch über Aristoteles äußerte:

„In der nämlichen Fakultätssitzung [der Artistenfakultät am 2. August 1565] wurde beschlossen, dem Heinrich Weyer, Doktor der Medizin, der Dinge lehrte, die von Hippokrates und Galenus abweichen, und bei uns über die gesamte Philosophie des Aristoteles geringschätzig urteilte, die Türen zu schließen und ihm durch den Dekan der medizinischen Fakultät das Abhalten von Vorlesungen zu verbieten. Was dann auch geschah“.[7]

Als 1564/65 fast alle Nonnen im Kölner Cellitinnenkloster Klein-Nazareth an heftigen hysterischen Anfällen litten, gehörte Heinrich Weyer zusammen mit seinem Vater Johann Weyer, Bürgermeister Constantin von Lyskirchen (1500–1581), dem ehemaligen Dechanten zu Kleve Johann Vos († nach 1565)[8] von Altena (Altenanus) und dem Arzt Johann Bachoven van Echt (1515–1577)[9] zu einer Untersuchungskommission, die das Kloster am 25. Mai 1565 inspizierte. Die Kommission vermutete, da sich früher junge Männer in das Kloster eingeschlichen hatten, dass deren Ausschluss die Wahnvorstellungen verursacht hatte.[4]

Nach seinem Aufenthalt in Köln praktizierte Heinrich Weyer als Arzt in Lemgo[10] und Köln.

1570 wurde Heinrich Weyer Leibarzt der Trierer Kurfürsten Jakob III. von Eltz (1510–1581) und Johann von Schönenberg (1525–1599) und lebte in Trier und vor allem in Koblenz, wo sich die erzbischöfliche Residenz befand. Der Heidelberger Professor für Medizin Heinrich Smetius (1537–1614) gab später einen von Heinrich Weyer 1570 verfassten medizinischen Brief zusammen mit einer Übersetzung heraus, die Heinrich Weyer aus einem Werk seines Vaters über die sog. Dithmarsche Krankheit („Varen“, ein Hautausschlag) angefertigt hatte.

Im Herbst 1575 begleitete er Erzbischof Jakob III. zum Regensburger Kurfürstentag, auf dem Rudolf II. von Habsburg (1552–1612) zum deutschen König gewählt wurde. Auf der Reise kam er auch durch Würzburg. Johannes Posthius (1537–1597), der dort als Leibarzt des Fürstbischofs lebte, hob in einem Empfehlungsschreiben an den Nürnberger Stadtarzt Joachim Camerarius (1534–1598) neben anderen Vorzügen hervor, dass „Heinrich Wyerus“ der reformierten Religion („pura religio“) anhänge. Um 1580 behandelten Weyer und der Koblenzer Apotheker Adolf Rotthaus eine Gräfin zu Crottorf, sehr wahrscheinlich handelte es sich um Katharina von Selbach genannt Lohe (1545–1582), Erbin von Crottorf, Witwe von Wilhelm II. von Hatzfeld-Wildenburg († 1570).[11]

Als sich 1585 der päpstliche Nuntius Giovanni Francesco Bonomi (1536–1587) beschwerte, dass noch zwei Calvinisten, ein Arzt – der Stadtarzt Heso Meyer – und ein Goldschmied in Trier arbeiteten, ließ er den Leibarzt Weyer in Koblenz unerwähnt[12].

Heinrich Weyer war ein Vorbesitzer einer mathematisch-musikalischen Sammelhandschrift aus dem 12./13. Jahrhundert, die von seinen Schwiegersohn Marquard Freher an Frans Nans (1525–1595) nach Dordrecht geschickt wurde und über Pieter Schrijver[13] in die Französische Nationalbibliothek gelangte.[14]

Weyer erkrankte 1591 bei einem Besuch seiner Schwägerin Clara Schenck, geb. van Echt, der Witwe des Kölner Ratssyndikus Werner Schenk (um 1534–1590)[15], und starb in ihrem Hof zur Stesse „hinder St. Laurentz“ (heute: Laurenzplatz 1/3). Hermann von Weinsberg (1518–1597) schildert dieses Ereignis ausführlich in seiner Autobiografie[16]. Als Protestant wurde Heinrich Weyer nach dem Bericht von Arnoldus Buchelius (1565–1641) auf eigenen Wunsch außerhalb des katholischen Kölns begraben[17].

Familie

Heinrich Weyer war (⚭ vor 1569) verheiratet mit Margaretha (Margrit) Bachoven van Echt († 1580/83),[18] Tochter des Arztes Johann Bachoven van Echt[19] und dessen erster Frau Catharina Herl (Herel, Herlin, Hörnchen)[20] († nach 1570).[21] Sie hatten die Kinder

Wappen der Katharina Weyer, 1593
  1. Katharina († 16. April 1598), Grabstein in der Peterskirche Heidelberg,[22][23] Stammbucheinträgerin bei Anna von Winneburg und Beilstein (1570–1635),[24] heiratete 1593 den Heidelberger Juristen Marquard Freher (1565–1614).[1][25] Sie starb an einem hitzigen Fieber.[26] Ihre Kinder waren:
    1. Marquard Theodor Freher († 1594)[27]
    2. Philipp Freher († jung)[28]
  2. Justina († nach 1637),[29] verheiratet mit Peter von Jornitz (Gornitz) genannt Steiss († 1637), Sohn von Matthias Steuß und Elisabeth Streiff auf Schloss Lorentzen in der Grafschaft Saarwerden und Enkel des Trierer Webers und Zunftmeisters Peter Steuß;[30] 1589 auf dem Gymnasium in Hornbach, Pfandherr von Schloss Lorentzen; 1614 waren beide Eheleute Stammbucheinträger bei dem Cousin Wilhelm Weyer d. Ä. (* um 1580/85; † um 1645),[31]
  3. Johannes (* 1. November 1570; † 4. April 1593), 1588 als „Joannes, Joannis nepos (= Enkel des Johann Weyer), Weierus Confluentinus“ immatrikuliert in Herborn, 1590 als „Joannes Weierus Confluentianus (= aus Koblenz)“ immatrikuliert in Heidelberg; ein Grabmal, das Marquard Freher seinem Schwager setzen ließ, befindet sich heute im Museum der Stadt Worms im Andreasstift.[20]

Galenus Weyer (1547–1619), Leibarzt der Herzöge Wilhelm V. (1516–1592) und Johann Wilhelm von Jülich-Kleve-Berg (1562–1609) und des Tierer Kurfürsten Lothar von Metternich (1551–1623, reg. 1599), war ein weiterer Bruder von Heinrich Weyer.

Werke

  • De endemio inter Westphalos affectu (Brief von Heinrich Weyer aus Koblenz an Heinrich Smetius in Lemgo vom 1. Mai 1570). In: Heinrich Smetius: Miscellanea Henrici Smetii A Leda Rub. F. Alostani Flandri In Acad. Heidelbergensi Med. Professoris ordinarii Medica, cum praestantissimis quinque medicis D. Thoma Erasto …, D. Henrico Brucaeo …, D. Levino Batto …, D. Joanne Weyero Juliacensis & Clivensis aulae archiatro, D. Henr. Weyero archepiscopi Trevirensis electoris archiatro, communicata, et in libros XII digesta, Jonas Rhodius, Frankfurt am Main 1611, S. 224–226 (Google-Books)
  • (Übersetzung ins Lateinische)[32] Tractatvs Iohannis Wyeri Principvm Cliuensium Archiatri de Varenis morbo Endemio Westfalorum permolesto, ex Germanica lingua Latio donatus. In: Heinrich Smetius: Miscellanea Henrici Smetii A Leda Rub. F. Alostani Flandri In Acad. Heidelbergensi Med. Professoris ordinarii Medica. Jonas Rhodius, Frankfurt am Main 1611, S. 227–240 (Google-Books)

Quellen

  • I. Dekanatsbuch (Liber actorum et consuetudinum fac.) der Medizinischen Fakultät 1491–1624 (Historisches Archiv der Stadt Köln, Bestand 150 Universität, A 366; Verlust am 3. März 2009), S. 310[33]
  • Auszüge aus den Dekanatsbüchern der Artistenfakultät (Eintrag zum 2. August 1565), Abschrift zwischen 1630 und 1640 (Historisches Archiv der Stadt Köln, Bestand 150 Universität, A 488; Verlust am 3. März 2009), S. 509[34]
  • Briefe von Heinrich Smetius aus Lemgo an Heinrich Weyer in Köln vom 16. November 1567 und an Heinrich Weyer in Trier oder Koblenz vom 28. März 1570. In: Heinrich Smetius: Miscellanea Henrici Smetii A Leda Rub. F. Alostani Flandri In Acad. Heidelbergensi Med. Professoris ordinarii Medica. Jonas Rhodius, Frankfurt am Main 1611, S. 186–188 und 222f (Google-Books)
  • Brief von Johannes Posthius an Joachim Camerarius vom 30. September 1575[35]
  • Friedrich Lau (Bearb.): Das Buch Weinsberg. Kölner Denkwürdigkeiten aus dem 16. Jahrhundert (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde XVL,2), Bd. IV, Bonn: Peter Hanstein 1898, S. 131f
  • Hermann Keussen: Die drei Reisen des Utrechters Arnoldus Buchelius nach Deutschland, insbesondere sein Kölner Aufenthalt II./III. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein insbesondere das Alte Erzbistum Köln 85 (1908), S. 43–114, bes. S. 71 (Digitalisat im DjVu-Format; auf Wikisource)
  • Jan Gruter, Paul Melissus Schede, Karl von Utenhove, Heinrich Smetius, Johannes Posthius, Scipio Gentilis, Georg Remus (1561–1625), Konrad Rittershausen u. a.: Epithalamia Marquardi Freheri Marq[uardi] f[ilii] Hieron[ymi][36] n[epotis][37] et Catharinae Wierae Henr[ici] f[iliae] Johan[nis] n[eptis]. Heidelberg 1593 (Digitalisat der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln)

Literatur

  • Carl Binz: Doktor Johann Weyer, ein rheinischer Arzt, der erste Bekämpfer des Hexenwahns. Ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 21 (1885), S. 1–171 (OpenLibrary)
    • 2. Aufl. Doctor Johann Weyer, ein rheinischer Arzt, der erste Bekämpfer des Hexenwahns. Ein Beitrag zur Geschichte der Aufklärung und der Heilkunde. 2. Aufl. Hirschwald, Berlin 1896 (Nachdrucke Sändig, Wiesbaden 1969 und Arno Press, New York 1975) (OpenLibrary)
  • Gustav C. Knod: Rheinländische Studenten im 16. und 17. Jahrhundert auf der Universität Padua. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 68 (1899), S. 133–189, bes. S. 169 (Google-Books, eingeschränkte Vorschau)
  • Suzanne Stelling-Michaud (Hrsg.): Le livre du Recteur de l'Académie de Genève (1559-1878) (Travaux d'humanisme et Renaissance 33/6), Bd. VI, Genf: Librairie Droz 1980, S. 236 (Google-Books)
  • Lotte Kosthorst: Gelehrte Mediziner am Niederrhein. Das Italienstudium der Ärzte am Hof Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg (1539–1592). In: Kaspar Gubler, Rainer Christoph Schwinges (Hrsg.): Gelehrte Lebenswelten im 15. und 16. Jahrhundert. (Repertorium Academicum Germanicum. Forschungen 2), Hochschulverlag, Zürich 2018, S. 129–156 (Digitalisat bei Academia.edu)

Einzelnachweise

  1. a b Vgl. Jan Gruter u. a.: Epithalamia Marquardi Freheri Marq[uardi] f[ilii] Hieron[ymi] n[epotis] et Catharinae Wierae Henr[ici] f[iliae] Johan[nis] n[eptis]. Heidelberg 1593, bes. S. 1 und 3.
  2. Vgl. Heinrich Eschbach: Dr. med. Johannes Wier, der Leibarzt des Herzogs Wilhelm III. von Cleve-Jülich-Berg. In: Beiträge zur Geschichte des Niederrheins 1 (1886), S. 57–174, bes. S. 169f (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  3. Vgl. Ioannes Wierus: Medicarum observationum rararum, Liber I. Oporinus, Basel 1567, S. 64 (Digitalisat der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel)
  4. a b Vgl. De praestigiis Daemonum, Ausgabe Basel 1566, S. 409 (Google-Books); deutsche Ausgabe Frankfurt am Main 1586, S. 261 (Google-Books).
  5. So Gustav C. Knod: Rheinländische Studenten im 16. und 17. Jahrhundert auf der Universität Padua. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 68 (1899), S. 133–189, bes. S. 169; vgl. das Folgende. Nach Lotte Kosthorst: Gelehrte Mediziner am Niederrhein. Das Italienstudium der Ärzte am Hof Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg (1539–1592). In: Kaspar Gubler, Rainer Christoph Schwinges (Hrsg.): Gelehrte Lebenswelten im 15. und 16. Jahrhundert. (Repertorium Academicum Germanicum. Forschungen 2), Hochschulverlag, Zürich 2018, S. 129–156, bes. S. 150 Anm. 155 am 11. August 1565.
  6. Aus Oelsnitz, 1566, 1569 und 1574 Rektor der Universität.
  7. Übersetzung nach Carl Binz: Doktor Johann Weyer, ein rheinischer Arzt, der erste Bekämpfer des Hexenwahns. Ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts. 2. Aufl. Hirschwald, Berlin 1896, S. 175.
  8. 1540–1563 im Kollegiatstift St. Mariä Himmelfahrt in Kleve belegt.
  9. Mitverfasser von Hubert Faber, Bernhard Dessennius Cronenburg, Johann Bachoven van Echt, Theodor Birckmann: Dispensarium usuale pro pharmacopoeis inclytae reipublicae Coloniensis. Arnold Birckmann d. Ä. Erben, Köln 1565; Neudruck: Georg Edmund Dann (Hrsg.): Das Kölner Dispensarium von 1565 (Veröffentlichungen der Internationalen Gesellschaft für Geschichte und Pharmazie 34–35), 2 Teile, Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 1969. Briefwechsel mit Philipp Melanchthon (1497–1560) (MBW 9039, 9062), Martin Bucer (1491–1551) und Johann Dryander (1500–1560).
  10. Vgl. Gustav C. Knod: Rheinländische Studenten im 16. und 17. Jahrhundert auf der Universität Padua. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein 68 (1899), S. 133–189, bes. S. 169.
  11. Rechnung von 1580; Archiv Schloss Schönstein (Akten, Nr. 7761); Epitaph in der Pfarrkirche St. Sebastianus in Friesenhagen.
  12. Vgl. Gunther Franz: Trier zur Reformationszeit. In: Gunther Franz, Jörg Weber (Hrsg.): Caspar Olevian und der Reformationsversuch in Trier vor 450 Jahren. 1559–2009, Norderstedt: Books on Demand 2009, S. 39–66, bes. S. 65.
  13. Menso Folkerts: Zur überlieferung der Agrimensoren. In: Rheinisches Museum für Philologie 112 (1969), S. 53–70, bes. S. 56 Anm. 14.
  14. Bibliothèque nationale de France Paris (Ms. Lat. 7377 C); vgl. Nikolaj Michajlovič Bubnov (Bearb.): Gerberti postea Silvestri II Papae Opera Mathematica (972-1003). Friedländer, Berlin 1899 (Nachdruck Georg Olms, Hildesheim 2005), S. lv–lviii (Google-Books; eingeschränkte Vorschau).
  15. Aus der Herrschaft Brauweiler, 1554 immatrikuliert in Köln, 1564 Liz. jur., 1568 Dr. legum, 1573 kurfürstlicher Rat in Köln, 1583 Amtmann in Bonn, bis etwa 1585 kurkölnischer Vizekanzler, 1586 Dr. jur. utr., 1587 Ratssyndikus in Köln.
  16. Friedrich Lau (Bearb.): Das Buch Weinsberg. Kölner Denkwürdigkeiten aus dem 16. Jahrhundert (Publikationen der Gesellschaft für rheinische Geschichtskunde XVL,2), Bd. IV, Bonn: Peter Hanstein 1898, S. 131f.
  17. Hermann Keussen: Die drei Reisen des Utrechters Arnoldus Buchelius nach Deutschland, insbesondere sein Kölner Aufenthalt II./III. In: Annalen des Historischen Vereins für den Niederrhein insbesondere das Alte Erzbistum Köln 85 (1908), S. 43–114, bes. S. 71 (Digitalisat im DjVu-Format; auf Wikisource).
  18. Vgl. Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 160 Armenverwaltung, U 1/1759; Bestand 310E Reichskammergericht, A 5; Verlust am 3. März 2009); Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Bestand Reichskammergericht, 4739 - Az. R 781/2832).
  19. Er ⚭ II. Gertrud von Mühlheim († 1581); vgl. Lotte Kosthorst: Gelehrte Mediziner am Niederrhein. Das Italienstudium der Ärzte am Hof Wilhelms V. von Jülich-Kleve-Berg (1539–1592). In: Kaspar Gubler, Rainer Christoph Schwinges (Hrsg.): Gelehrte Lebenswelten im 15. und 16. Jahrhundert. (Repertorium Academicum Germanicum. Forschungen 2). Hochschulverlag, Zürich 2018, S. 127–156, bes. S. 147 Anm. 135 (PDF der ETH Zürich).
  20. a b Vgl. Rüdiger Fuchs: Die Inschriften der Stadt Worms. (Deutsche Inschriften. Mainzer Reihe 2). Reichert, Wiesbaden 1991, Nr. 556, S. 397 (Online bei www.inschriften.net), vgl. S. 575; auf dem beschädigten Grabstein (Vorname nicht lesbar) stehen die Namen und Wappen der Großeltern „Bachoven v. Echt“ (Wappen: schreitendes Lamm auf Dreiberg) und „Herlien“ (Wappen: 3 Hörner mit der Spitze aneinanderstoßend im Dreipass).
  21. Tochter von Georg Herl aus Augsburg und Gertrude von Reidt aus Köln. Johann von Gymnich, Georg Herlen und Catharina Herls Onkel Jaspar (Caspar) von Reidt († um 1541) waren Erben des Kölner Bürgermeisters Johann van Riedt († 1535); Prozessakten, 1538-1593; Historisches Archiv der Stadt Köln (Bestand 310 Reichskammergericht - Buchstabe G, A 73) und Prozessakten, 1583–1603 (1541–1595); Landesarchiv NRW Abteilung Rheinland Duisburg (Reichskammergericht, Az. 4739 – R 781/2832).
  22. Marquard Freher: De Lvctv Minvendo, Et Desiderio Praemissae Conivgis Solando, Epistola Ad Iohannem Mvnstervm, Praefectum VViedanum. Epitaphium Catharinae Wierae. Heidelberg 1599 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München). Johann von Münster (1560–1632) zu Vortlage war ein Politiker und Schriftsteller.
  23. Vgl. Renate Neumüllers-Klauser: Die Inschriften der Stadt und des Landkreises Heidelberg. (Die deutschen Inschriften. Heidelberger Reihe 4). Druckenmüller, Stuttgart 1970, S. 296.
  24. Eintrag von 1593 vermutlich in Alzey; Württembergische Landesbibliothek Stuttgart (Cod. Don. 900, Bl. 67); (Digitalisat der Württembergischen Landesbibliothek Stuttgart).
  25. Brief von Marquard Freher an Scipione Gentili in Altdorf vom 4. Februar 1594 aus Heidelberg. In: Marquard Gude, Claude Sarrau: Epistolae. François Halma & Willem van de Water, Utrecht 1697, S. 345–347 (Google-Books).
  26. Vgl. Paul Freher: Marquardus Freherus. In: Theatrum virorum eruditione clarorum. Bd. II. Johannes Hofmann, Nürnberg 1688, S. 1002–1004, bes. S. 1003 (Google-Books).
  27. Vgl. Johannes Posthius: Ad tumulum Marqvardi Theodori Freheri, M. F. infantis suaviß[imi]. In: Marquard Freher: De Lvctv Minvendo, Et Desiderio Praemissae Conivgis Solando, Epistola Ad Iohannem Mvnstervm, Praefectum VViedanum. Epitaphium Catharinae Wierae. Heidelberg 1599 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  28. Vgl. Jan Gruter: De filio suo Philippo M. F. In: Marquard Freher: De Lvctv Minvendo, Et Desiderio Praemissae Conivgis Solando, Epistola Ad Iohannem Mvnstervm, Praefectum VViedanum. Epitaphium Catharinae Wierae. Heidelberg 1599 (Digitalisat der Bayerischen Staatsbibliothek München).
  29. Karl Ludwig Rug: Gläubiger Sinn in schwerer Zeit. Ein Zeitbild aus dem 30jährigen Kriege. In: Zeitschrift für saarländische Heimatkunde 2 (1952), S. 17–23; Hugo Fröhlich: Die Trierer Exulanten des 16. Jahrhunderts. In: Monatshefte für Evangelischen Kirchengeschichte des Rheinlandes 8 (1959), S. 209–255, bes. S. 229.
  30. Peter Steuß wurde 1559 nach dem gescheiterten Reformationsversuch Caspar Olevians (1536–1587) verhaftet, musste die Stadt Trier verlassen und emigrierte nach Dusemond (Grafschaft Veldenz).
  31. Stammbuch des Wilhelm Weyer, 1603–1627 (1660); Universitäts- und Landesbibliothek Bonn (Sign. S 1945; Digitalisat).
  32. = Abschnitt Von der beschwerlichen Kranckheit Varen oder laufende Varen genandt. In: Johann Weyer: Artzney Buch von etlichen bißanher unbekandten und unbeschriebenen Kranckheiten, Nikolaus Basse, Frankfurt am Main 1583, S. 27–51 (Digitalisat der Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt).
  33. Vgl. Carl Binz: Doktor Johann Weyer, ein rheinischer Arzt, der erste Bekämpfer des Hexenwahns. Ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 21 (1885), S. 174f.
  34. Vgl. Carl Binz: Doktor Johann Weyer, ein rheinischer Arzt, der erste Bekämpfer des Hexenwahns. Ein Beitrag zur deutschen Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts. In: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins 21 (1885), S. 175.
  35. Vgl. Klaus Karrer: Johannes Posthius (1537–1597). Verzeichnis der Briefe und Werke mit Regesten und Posthius-Biographie (Gratia 23), Wiesbaden: Harrassowitz 1993, S. 164f.
  36. Hieronymus Freher (1510–1558), Sohn des Augsburger Arztes Marquard Freher (1464–1535) und Großvater von Marquard Freher (1565–1614), wurde 1548 Assessor am Augsburger Stadtgericht.
  37. hier in der Bedeutung: „Enkel“.

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Wappen Weyer 1593.JPG
Wappen der Familie Weyer; aus der Festschrift zur Hochzeit von Katharina Weyer († 1598), Tochter von Heinrich Weyer († 1591), Enkelin von Johann Weyer († 1588)