Heinrich Salomon Hoffmann

Heinrich Salomon Hoffmann (* 5. Mai 1794 in Fürth; † 8. Mai 1852 in Salzuflen) war ein deutscher Drogist und Unternehmer. Er gründete die Hoffmann’s Stärkefabriken, die sich innerhalb weniger Jahre zu einem weltweit tätigen Konzern entwickelten.

Geschichte

Nach Aufenthalten in Nürnberg sowie Braunschweig ging Hoffmann 1824 als Drogist nach Magdeburg und gründete das Unternehmen Hoffmann & Haase, das 1840 in finanzielle Schwierigkeiten geriet. Hoffmann ging daraufhin nach Minden und später nach Neusalzwerk im Amt Rehme, wo er die Leitung einer chemischen Fabrik übernahm, die Badesalz aus der Mutterlauge eines Salzwerks herstellte.

Nachdem ihm der Salzufler Stadtverordnete Brüggemann 1849 auf die günstigen Verhältnisse für eine Fabrikgründung hingewiesen hatte, beantragte Hoffmann für sich und seine Frau Friederike Hoffmann geb. Peltz (1806–1882) das Salzufler Bürgerrecht. Er erwarb auf dem Kuhkamp vor dem Ostertor ein gut fünf Scheffelsaat (rund 8500 m²) großes Grundstück und begann im Januar 1850 mit dem Bau einer Kartoffelstärkefabrik.

Mit einem Arbeiter, Heinrich Bröker (1850–1899 im Unternehmen), einer Dampfmaschine von acht PS und einem Göpelpferd eröffnete er am 29. September 1850 den Betrieb.

Hoffmann selbst zog mit seiner Frau erst im Oktober 1850 nach Salzuflen.

Nach Einstellung sieben weiterer Arbeiter, Umstellung auf Weizenstärke und dem Bezug eines kleinen Wohnhauses am Fabrikgelände starb Hoffmann im Frühjahr des Jahres 1852.

Mit seiner Frau Friederike hatte er neun Kinder. Ihr ältester Sohn, Leberecht Fürchtegott (1827–1895), half dem neugegründeten Unternehmen mit wirtschaftlichen Ratschlägen und finanziellen Mitteln, Eduard (1832–1894) trat bereits 1850 in das Unternehmen ein und übernahm nach dem Tod des Vaters die Geschäftsführung.[1]

Literatur

  • Gustav Delpy: Festschrift zum fünfzigjährigen Jubiläum von Hoffmann’s Stärkefabriken AG Salzuflen am 29. September 1900. Salzuflen 1900.
  • Franz Meyer, Stefan Wiesekopsieker: Firmenarchiv von Hoffmann’s Stärkefabriken als Dauerleihgabe im Bad Salzufler Stadtarchiv. In: Archivpflege in Westfalen und Lippe. Heft 39, April 1994.
  • Otto Sartorius: 100 Jahre Hoffmann’s Stärkefabriken, Bad Salzuflen. Ein Gedenkbuch. Bielefeld 1950.
  • Richard Tiemann: 80 Jahre Hoffmann’s Stärkefabriken, 60 Jahre Hoffmann’s Reisstärke Marke Katze. Ein Rückblick und Ausblick. 1930.

Einzelnachweise

  1. Franz Meyer (Hrsg.): Bad Salzuflen Epochen der Stadtgeschichte. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 2007, ISBN 978-3-89534-606-4., Seiten 178 und 232.