Heilongjiang

黑龙江省
Hēilóngjiāng Shěng
Abkürzung: (Pinyin: Hēi)
HauptstadtHarbin
Fläche

 – Gesamt
 – Anteil an der
VR China

Rang 6 von 33

460.000 km²
4,79 %
 

Bevölkerung

 – Gesamt 2020
 – Dichte

Rang 20 von 33

31.850.088 Einwohner
67 Einwohner/km²

VerwaltungstypProvinz
GouverneurWang Wentao
Lage von Hēilóngjiāng Shěng in ChinaBangladeschBhutanNepalMyanmarLaosVietnamThailandPhilippinenJapanNordkoreaSüdkoreaKirgisistanKasachstanMongoleiAfghanistanUsbekistanTadschikistanPakistanIndienRusslandde-facto Pakistan (von Indien beansprucht)de-facto Indien (von Pakistan beansprucht)de-facto Indien (von China als Teil Tibets beansprucht)Republik China (von China beansprucht)de-facto Provinz Xinjiang, China (von Pakistan beansprucht)de-facto Provinz Tibet, China (von Pakistan beansprucht)MacauHongkongHainanGuangdongGuangxiHunanYunnanFujianShanghaiJiangxiZhejiangJiangsuHubeiAnhuiGuizhouChongqingShaanxiHenanShanxiShandongHebeiPekingTianjinNingxiaLiaoningJilinSichuanAutonomes Gebiet TibetHeilongjiangGansuQinghaiXinjiangInnere Mongolei
Lage von Hēilóngjiāng Shěng in China
ISO-3166-2-CodeCN-HL
Bezirksebene12 Städte, 1 Regierungsbezirk
Kreisebene54 Stadtbezirke, 45 Kreise, 21 Städte, 1 Autonomer Kreis
Gemeindeebene443 Großgemeinden, 477 Gemeinden, 393 Straßenviertel, 56 Nationalitäten-Gemeinden
Russische Kirche in Harbin

Heilongjiang, alternativ auch Heilungkiang (chinesisch 黑龍江省 / 黑龙江省, Pinyin Hēilóngjiāng Shěng – „Provinz des Schwarzen Drachenflusses“, ugs.:黑龍江 / 黑龙江, Hēilóngjiāng – „Schwarzer Drachenfluss“), ist eine Provinz im Nordosten der Volksrepublik China. Sie grenzt im Norden und Osten an Russland, im Süden an die Provinz Jilin und im Westen an die Innere Mongolei. Ihre Hauptstadt ist Harbin.

Geographie

Wichtigster Fluss ist der Amur, dessen chinesische Bezeichnung Heilong Jiang namensgebend für die Provinz ist. Weitere bedeutende Flüsse sind der Songhua Jiang und der Ussuri. Wichtige Gebirge sind das Große Hinggan-Gebirge im äußersten Nordwesten und das Kleine Hinggan-Gebirge im Norden und Nordosten.

Die Provinz ist in zwölf bezirksfreie Städte und einen Regierungsbezirk untergliedert:

Größte Städte

Die Einwohnerzahlen sind auf dem Stand der Volkszählung 2020 und beziehen sich auf die eigentliche städtische Siedlung. 2020 lebten 66 % der Bevölkerung in Städten oder städtischen Räumen.[1]

RangStadtEinwohnerRangStadtEinwohner
1Harbin5.242.8976Jixi626.019
2Daqing1.604.0277Hegang514.826
3Qiqihar1.029.5228Qitaihe426.065
4Mudanjiang808.2169Shuangyashan388.847
5Jiamusi698.55710Suihua355.700

Geschichte

Die Provinz war 1931 von der Kaiserlich Japanischen Armee erobert worden. Diese hatte sie der Marionettenregierung von Mandschukuo zugeschlagen. Im Zweiten Weltkrieg richtete Japan hier die Einheit 731, eine geheime Einrichtung der Kwantung-Armee, ein. Sie nahm hier Experimente an lebenden Menschen vor und tötete auf diese Weise mehrere Tausend Menschen. Bei Kriegsende 1945 wurden bei der Zerstörung der Produktionsstätten durch die japanische Armee mit Pest infizierte Ratten freigelassen, die in der Provinz und auch in Jilin eine Epidemie mit über 20.000 Todesopfern auslösten.

Demografie und Autonomie

Bevölkerungspyramide (2019)

Etwa 95 % der Bevölkerung sind Han-Chinesen, etwa 0,3 % der Bevölkerung sind muslimische Hui-Chinesen. Die Mandschu machen knapp 3 % der Bevölkerung aus, Koreaner etwa 1 %, jedoch haben nur die 0,4 % Mongolen einen autonomen Kreis in Dorbod (Daqing).

Zwischen den beiden Weltkriegen gab es eine bedeutende Gemeinde von Exilrussen in Harbin. Unter den Russen wiederum gab es einige Tausend aus Russland geflohener Juden, deren Führer Abraham Kaufman ebenso wie die russischen „Weißen“ mit den Japanern kollaborierte. Der diesbezügliche Fugu-Plan scheiterte jedoch an japanischen Repressionen gegen die jüdischen Emigranten in Harbin.

Nach 2010 verzeichnet die Provinz einen starken Bevölkerungsverlust. 2021 war sie die Provinz mit der niedrigsten Geburtenrate in ganz China.[2]

Bevölkerungsentwicklung

Einwohnerentwicklung der Provinz seit dem Jahre 1964.

JahrEinwohnerzahl[3]
Zensus 196420.118.271
Zensus 198232.665.546
Zensus 199035.214.873
Zensus 200036.237.576
Zensus 201038.313.991
Zensus 202031.850.088

Wirtschaft

Im Jahr 2015 erwirtschaftete die Provinz ein BIP in Höhe von 1,51 Billionen Yuan (242 Milliarden US-Dollar) und belegte damit Platz 21 unter den Provinzen Chinas. Das BIP pro Kopf betrug 40.498 Yuan (6.097 US-Dollar/ KKP: 11.661 US-Dollar) pro Jahr (Rang 21 unter den chinesischen Provinzen). Das Wohlstandsniveau in der Provinz lag damit ungefähr auf dem Niveau von Tunesien und betrug 75 % des chinesischen Durchschnitts.[4]

Die Wirtschaft der Provinz ist stark durch die ansässige Schwerindustrie geprägt.

Tourismus

Dem Stadtbild der Provinzhauptstadt Harbin verleihen russische Restaurants und Brotbäckereien ein wenig russisches Flair: Ende des 19. Jahrhunderts und nach der Oktoberrevolution lebten hier viele Russen.

Im Süden Chinas ist Harbin heute bekannt als Eisstadt, denn seit 1963 findet alljährlich am 5. Januar das Eislaternenfest statt. Aus Eisblöcken werden Skulpturen geschaffen und farbig ausgeleuchtet.

Weblinks

Commons: Heilongjiang – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Heilongjiang (China): Provinz, Städte & Kreise - Einwohnerzahlen, Karten, Grafiken, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 12. Dezember 2017.
  2. China: birth rate by province 2021. Abgerufen am 7. Juni 2023 (englisch).
  3. China: Provinzen und größere Städte - Einwohnerzahlen, Karten, Grafiken, Wetter und Web-Informationen. Abgerufen am 6. Mai 2018.
  4. National Data. Abgerufen am 4. Dezember 2017.

Koordinaten: 48° 8′ N, 125° 41′ O

Auf dieser Seite verwendete Medien

Heilongjiang in China (+all claims hatched).svg
Autor/Urheber: TUBS Gallery, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Lage der Provinz XY (siehe Dateiname) in China.
China Heilongjiang pop SbA5y pyramid2019.png
Autor/Urheber: Rickky1409, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Number of inhabitants by sex and 5-years age group in Chinese province Heilongjiang in 2019
Saint Sofia Church.jpg
Autor/Urheber: Photo by Lin Yang, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Saint Sofia Church, Harbin