Heilpflanze

Eine verbreitet angewendete Heilpflanze ist Salbei (z. B. Salvia officinalis)
Kräutergarten mit Heilpflanzen in Thailand
Heilpflanzen als Medizin (Fenchel, Gänsefingerkraut und Andorn)
Lythrum salicaria

Eine Heilpflanze ist eine Nutzpflanze, die zu Heilzwecken oder als Arzneipflanze zur Linderung und Vorbeugung[1] von Krankheiten innerlich oder äußerlich verwendet wird. Sie kann als Rohstoff für Phytopharmaka in unterschiedlichen Formen, aber auch für Teezubereitungen, Badezusätze und Kosmetika verwendet werden.

Insbesondere bei krautigen Heilpflanzen ist auch die Bezeichnung Heilkraut (Mehrzahl Heilkräuter) üblich. Viele Heilpflanzen sind zugleich Giftpflanzen, je nach Konzentration der Wirkstoffe in der Pflanze. Vor allem Pflanzen mit kräftigem Geruch und bitterem Geschmack wurden seit frühester Zeit als wirksame Heilpflanzen angesehen.

Die Behandlung mit Heilpflanzen wird als Phytotherapie bezeichnet.

Begriffsklärung

In der Heilpflanzenkunde (Phytopharmakognosie) unterscheidet man folgende Begriffe:

  • Eine Heilpflanze ist eine Pflanze, die für medizinische Zwecke verwendet werden kann.
  • Pflanzliche Drogen sind rohe oder zubereitete Pflanzenteile, die zur Herstellung von Arzneimitteln verwendet werden.
  • Ein Phytopharmakon ist ein Fertigarzneimittel, das aus einer oder mehreren Heilpflanzen gewonnen wird.
  • Ein phytogener Arzneistoff ist ein Arzneistoff (medizinischer Wirkstoff) aus Bestandteilen von Pflanzen (siehe auch Biogene Arzneistoffe).

„Heilpflanze“ ist dabei ein funktioneller Begriff, der nur nach dem Zweck verwendet wird, ungeachtet der botanischen Zugehörigkeit oder der Wuchsform. Jede Pflanze, für die der pharmazeutischen Biologie eine entsprechende Anwendung als Medikament bekannt ist, kann als Heilpflanze bezeichnet werden. Gelegentlich werden auch Pilze, Flechten und Algen zu den Heilpflanzen gezählt.[2]

Es gibt vielfältige Formen von Drogen aus Heilpflanzen: frische oder getrocknete Teile, Extrakte (mit Lösungsmittel), Dekokten (durch Kochen gewonnen), Mazerationen (durch Kaltauszug gewonnen) usw. Ursprünglich stand die Trocknung im Vordergrund: Das Wort Droge stammt wahrscheinlich von niederländisch droog „trocken“ ab.[3]

Manche Pflanzen, die ursprünglich wichtige Heilkräuter waren, werden heute als Genussmittel verwendet (etwa Tee, Kaffee oder Tabak) oder als Küchenkräuter (Gewürzkräuter, z. B. Pfeffer, Zimt, Basilikum) oder als schlichte Nahrungsmittel (Apfel, Zitrusfrüchte).

Geschichte

Ursprünge

Da die medizinische Wirkung von Pflanzen auch von Tieren, wie Menschenaffen, Schafen, Blaumeisen und Monarchfaltern instinktiv benutzt wird, dürften Heilpflanzen schon bei den frühen Vertretern der Gattung Homo Anwendung gefunden haben.[4][5]

Der Mann vom Tisenjoch, allgemein bekannt als Ötzi, eine etwa 5300 Jahre alte Gletschermumie aus der ausgehenden Jungsteinzeit (Neolithikum) bzw. der Kupferzeit (Eneolithikum, Chalkolithikum), führte Birkenporlinge vermutlich als Heilmittel mit sich.[6]

Alle in den letzten 200 Jahren aufgefundenen und erforschten oder wenigstens beschriebenen Stämme von Jägern und Sammlern wenden bei medizinischen Problemen auch Pflanzen zur Heilung an.

Altertum

Die Nutzung von Pflanzen mit der Absicht der Heilung lässt sich bereits in frühesten Schichten babylonischer, altägyptischer, indischer (Hymnen des Rig Veda) oder chinesischer Texte nachweisen, aber auch der ausdrückliche Anbau von Heilkräutern. Das bekannteste Zeugnis dieser ältesten Aufzeichnungen medizinischer Bemühungen mit zahlreichen Beispielen für Heilpflanzen und deren Anwendung ist der Papyrus Ebers, der im 16. Jahrhundert v. Chr. in Ägypten verfasst wurde.

Aristoteles (* 384 v. Chr.; † 322 v. Chr.) und Theophrast (* um 371 v. Chr.; † um 287 v. Chr.) beschrieben medizinische Pflanzenanwendungen und auch die Hippokratiker führten therapeutische Eigenschaften von Pflanzen auf.[7]

Der Grieche Dioskurides beschrieb im 1. Jahrhundert zahlreiche (etwa 600[8]) Heilpflanzen und deren Anwendungen[9] sowie einen der ältesten zusammenhängenden Texte zum Einsammeln und Aufbewahren von Heilpflanzen.[10] So sollen (wie noch gültig) Wurzel und Rhizome im Herbst (nach Abschluss aller Wachstumsprozesse), Blätter und Zweigspitzen, bevor Frucht und Samen zu reifen beginnen (wenn die Photosyntheserate ihr Optimum erreicht hat), Blüten kurz vor oder zur Zeit der Bestäubung, Früchte kurz vor oder nach dem Reifungsprozess und Samen wenn er ausgereift ist, aber noch nicht ausfällt, geerntet werden.[11] Seine genauen, in fünf Bücher (griechisch ὑλικά) aufgeteilten Pflanzenbeschreibungen wurden, insbesondere von arabischsprachigen Autoren, bis in die Neuzeit benutzt.[12] Zuvor verfassten Diokles von Karystos (im 4. Jahrhundert v. Chr.) und Krateuas (im 1. Jahrhundert v. Chr.) vergleichbare Werke (Kräuterbücher). Im Gegensatz zu den eher (natur)philosophisch geprägten Betrachtungen etwa des Aristoteles stellte Dioskurides in seiner um das Jahr 60 entstandenen Materia medica den Nutzen und die genaue Beschreibung unter anderem der Pflanzen in den Vordergrund und ist mit einem etwa 512 verfassten Manuskript die erste noch erhaltene abendländische Abhandlung über Heilpflanzen.[13] Die 77 n. Chr. entstandene Naturgeschichte des Plinius zählt etwa 1000 Heilpflanzen auf, Galenos 473 pflanzliche Heilmittel.[14]

Mittelalter und Neuzeit

Garten des Klosters Murbach im Elsass

Auch in der Heilkunde des germanisch-keltischen Altertums und dem der Antike folgenden frühen Mittelalter gab es Kenntnisse der heimatlichen Heilpflanzen.[15] Während des Mittelalters[16] erfolgte der Anbau (vgl. die Landgüterverordnung Karls des Großen), die Beschreibung[17] und Anwendung von Heilpflanzen[18] vor allem durch Klostermönche (siehe Klostermedizin).[19][20] Der Zusammenhang zwischen Nahrung und Arznei wurde insbesondere in der orientalischen Heilkunst schon früh erkannt, und dementsprechend finden sich zahlreiche Hinweise in den Medizinbüchern des Orients, etwa bei Ibn Sina (Avicenna) um 1000 n. Chr. Der spanisch-arabische Arzt und Botaniker Abu Muhammad ibn al-Baitar beschrieb um 1230 im Kitab al-gami über 1400 pflanzliche Heilmittel und ihre Rezepturen.

Paracelsus (1493–1541) erkannte: „Alle Dinge sind Gift und nichts ohne Gift; allein die Dosis macht, dass ein Ding kein Gift ist.“[21] Leonhard Fuchs veröffentlichte 1543 mit dem New Kreüterbuch eines der wichtigsten Kräuterbücher in deutscher Sprache, das zahlreiche Arzneipflanzen abbildet und ihre Wirkung beschreibt.

Zu den Wegbereitern der modernen Phytotherapie gehören auch die Bücher des Schweizer „Kräuterpfarrers“ Johann Künzle (1857–1945). Als Begründer der wissenschaftlichen Pflanzenheilkunde gilt Rudolf Fritz Weiss (1895–1991).

Gegenwart

Laden mit Produkten für die traditionelle chinesische Medizin (Hongkong), überwiegend werden Heilpflanzen verwendet

Es werden Heilpflanzen im Rahmen der Phytotherapie verwendet, in manchen europäischen Ländern sowie den USA[22] spielen sie durch das Aufkommen von chemisch synthetisierten und definierten Wirkstoffen nur eine geringe Rolle. Andererseits ist die pharmazeutische Industrie und die Pharmakologie zu der Erkenntnis gelangt, dass die Vielfalt der sekundären Pflanzenstoffe ein enormes Reservoir für neue, hochpotente Medikamente darstellt. Gerade die kaum erforschte und katalogisierte Flora der tropischen Urwälder und die in der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) sowie der indischen Medizin Ayurveda verwendeten Pflanzen bergen in dieser Hinsicht ein sehr großes Potenzial.

Während das Sammeln von Heilkräutern in früheren Zeiten Grundbestandteil einer Subsistenzwirtschaft war, wird weltweit bis heute insbesondere in wirtschaftlich schlechter Lage auf die Verwendung von Heilpflanzen als Arzneimittel zurückgegriffen. Auch die Bewegung des biologischen Landbaus hat Heilkräuter wieder populär gemacht.

Heilpflanzen für den pharmazeutischen Bedarf in Apotheken werden unter möglichst kontrollierten Bedingungen angebaut. Sie werden aber auch wild wachsend gesammelt oder im Hausgarten angepflanzt, um als Hausmittel vorbeugend oder bei Krankheiten zur Verfügung zu stehen. Die gebräuchlichste Verwendungsform ist wohl der Heiltee.

Wirtschaftliche Bedeutung

Auch Heilpflanzen werden zu den nachwachsenden Rohstoffen gezählt, da ihre Verwendung außerhalb des Nahrungs- und Futtermittelbereichs stattfindet. Zusammen mit Färberpflanzen beträgt die Anbaufläche in Deutschland rund 12.000 ha (ca. 0,5 % der Gesamtanbaufläche für nachwachsende Rohstoffe).[23] Etwa 90 % der in Deutschland verwendeten Heilpflanzen werden importiert. Heilpflanzen stammen allerdings nur zu 30 % aus Anbau und zu etwa 70 % aus Wildsammlungen. Von den etwa 440 heimischen Heilpflanzen werden in Deutschland ca. 75 Arten angebaut, wobei allein 24 Arten 92 % des Angebots ausmachen. Hauptanbaugebiete in Deutschland sind Thüringen (Erfurter Becken), Bayern (Oberbayern, Erdinger Moos, Mittelfranken), Sachsen (Lößgebiete Mittelsachsens), Sachsen-Anhalt (Mitteldeutsches Trockengebiet) und Ostfriesland.[24]

Wirkungen

Aus dem Roten Fingerhut (Digitalis purpurea) werden Herzglykoside gewonnen
Echtes Johanniskraut (Hypericum perforatum) wird als leichtes bis mittelstarkes Antidepressivum verwendet
Echter Beinwell (Symphytum officinale) wurde, wie der Name andeutet, früher unter anderem bei Knochenbrüchen angewendet
Die Zaubernuss (Hamamelis) wirkt unter anderem blutstillend
Das Madagaskar-Immergrün liefert Alkaloide für die Chemotherapie gegen Hodgkin-Lymphom und Prolymphozytenleukämie

Eine ganze Reihe von wirksamen Medikamenten stammt aus Pflanzen oder wurde aus pflanzlichen Stoffen weiterentwickelt. Diese genau untersuchten und als reiner Stoff dargestellten Pflanzeninhaltsstoffe werden von der Medizin benutzt, da ihre medizinische Wirksamkeit nachgewiesen ist. Das Pflanzenreich besitzt extrem starke Gifte, die in entsprechenden Verdünnungen und teilweise als chemisch veredelte Stoffe insbesondere bei Herzbeschwerden und als Narkotika in der evidenzbasierten Medizin Verwendung finden. Beispiele sind der Rote Fingerhut mit seinen Herzglykosiden sowie der Schlafmohn beziehungsweise dessen Opiate. Zu großen Teilen werden Pflanzen auch als unterstützende Therapeutika eingesetzt.

Heilpflanzen enthalten zumeist eine Vielzahl von Stoffen, die unterschiedliche, auch entgegengesetzte, Effekte haben können. Ein weiterer Nachteil gegenüber synthetisch hergestellten Medikamenten ist, dass der Wirkstoffgehalt aufgrund klimatischer, regionaler und verarbeitungsbedingter Umstände schwer zu standardisieren ist. So gibt es mitunter zwischen verschiedenen Herstellern und auch einzelnen Chargen eines Produktes starke Schwankungen in Dosis und Galenik. Drogen, die in Apotheken erhältlich sind, müssen allerdings den strengen Bestimmungen des jeweiligen staatlichen Arzneibuches (z. B. Deutsches Arzneibuch) entsprechen. Ihr Gehalt an Wirkstoffen ist also sichergestellt.

Dementsprechend bemühen sich die Züchter oft, soweit der oder die Wirkstoffe einer Heilpflanze bekannt sind, auf einen hohen Wirkstoffgehalt hin zu züchten. Für eine Reihe von pflanzlichen Medikamenten sind Mindestwirkstoffgehalte oder Bandbreiten vorgeschrieben oder vom Hersteller garantiert (zum Beispiel für ein Kamillekonzentrat: normiert auf 50 mg Levomenol, standardisiert auf 150–300 mg ätherisches Öl und 150–300 mg Apigenin-7-glucosid je 100 g Auszug).

Einige traditionelle Heilpflanzen sind z. B. wegen erkannter schwerer Nebenwirkungen aus dem Arzneibuch gestrichen worden. Viele sind wirkungslos, andere wirken, sind aber durch besser wirksame synthetische Medikamente überholt. Teilweise kann bei individueller Unverträglichkeit des synthetischen Medikaments auf die pflanzliche Variante zurückgegriffen werden. Bei vielen Heilpflanzen ist die Wirksamkeit noch nicht untersucht, weil kein kommerzielles Interesse besteht bzw. von Staat und/oder Pharmaunternehmen keine entsprechenden Forschungsgelder bereitgestellt werden.

In den Jahren von 1984 bis 1994 hat die Kommission E des Bundesgesundheitsamtes wissenschaftliches und erfahrungsheilkundliches Material zu erwünschten und unerwünschten Wirkungen pflanzlicher Arzneidrogen in Monographien zusammengetragen. Auf europäischer Ebene wird diese Arbeit seit 2004 vom Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel (Committee on Herbal Medicinal Products, HMPC) der Europäischen Arzneimittelagentur (European Medicines Agency, EMA) fortgesetzt. Daneben gibt es auf internationaler Ebene und ohne rechtliche Bindung auch die Monografien der European Scientific Cooperative on Phytotherapy (kurz ESCOP, seit 1989) und der Weltgesundheitsorganisation (World Health Organization, WHO).

Beispiele für pflanzliche Drogen

Die Beispiele sind sortiert nach dem jeweils wirksamen Teil der Pflanze. Man unterscheidet volkstümliche Namen (Trivialnamen)[25] und botanische Namen. Die lateinische Bezeichnung der pflanzlichen Droge wird aus dem botanischen Namen des verwendeten Pflanzenteils und dem botanischen Namen der verwendeten Pflanzenart zusammengesetzt.

Daneben existieren noch zahlreich andere Begriffe, wie Stramentum (Stroh), Balsamum (Balsam), Pseudofructus. Die pharmazeutischen Bezeichnungen sind pflanzenmorphologisch gesehen manchmal etwas unpräzise, etwa Wurzelstock für Rhizom.

Beispiele für pflanzliche Arzneistoffe

Zahlreiche Arzneistoffe werden auch heute direkt aus Pflanzen hergestellt oder zumindest naturidentisch (mit gleicher chemischer Struktur wie der in Pflanzen vorliegende Wirkstoff) synthetisiert. Teilweise sind dies hochwirksame oder in der nichtmedizinischen Anwendung hochgiftige Substanzen. Zu den Pflanzeninhaltsstoffen, die als isolierte Einzelsubstanz eingesetzt werden, gehören beispielsweise Colchicin, Paclitaxel und Morphin.

Falschmeldungen über EU-Politik gegen Heilpflanzen

2010 wurde eine Petition an den Deutschen Bundestag gerichtet, die sich gegen ein angeblich drohendes Verbot von Heilpflanzen in der EU aussprach. Es handelte sich um ein Missverständnis. Die entsprechende Richtlinie THMPD (Traditional Herbal Medical Product Directive) war schon 2004 verabschiedet worden und enthält Zulassungsregeln für Naturheilmittel, die ein einfaches Registrierungsverfahren ermöglichen sollen. Sie gilt nicht für alternative Therapien und verbietet auch nicht irgendwelche Pflanzen oder Stoffe.[29][30] Im April 2011 wurden im Internet erneut Falschmeldungen über ein angeblich drohendes Verbot verbreitet.[31]

Im August 2013 riefen Initiatoren, die zunächst unbekannt waren, mit Bezug auf die EU-Verordnung 1924/2006/CE zur Unterzeichnung einer an das Europäische Parlament gerichteten Petition „Grundrecht auf Gesundheit“ auf und vermittelten wiederum den Eindruck, es drohe ein Verbot von Naturheilmitteln. Die Verordnung war jedoch schon seit 2006 in Kraft. Sie betrifft auch nur Lebensmittel und keine Naturheilmittel oder sonstige Arzneimittel. Die Carstens-Stiftung (Fördergemeinschaft Natur und Medizin) und die Hufelandgesellschaft (Dachverband der Ärztegesellschaften für Naturheilkunde und Komplementärmedizin) reagierten mit Richtigstellungen und Kritik an der Aktion. Die Hufelandgesellschaft verurteilte den Aufruf als „manipulativ“ und als Missbrauch des Interesses an Naturheilmitteln.[32][33][34]

Siehe auch

Literatur

  • Thomas Richter: Heilkraut. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 545–553.
  • Ursel Bühring: Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde. 2., überarbeitete Auflage. Sonntag Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8304-9163-7.
  • Irmgard Müller: Heilpflanzen aus Klostergärten. In: Das Erbe der Klostermedizin: Symposion im Kloster Eberbach, Eltville/Rh. am 10.09.1977, Wortlaut der Vorträge. Ingelheim a. Rh. 1978, S. 9–14.
  • Gerhard Leibold: Heilkräuter. Niedernhausen/Ts. 1980.
  • Pierre Delaveau, Michelle Lorrain, François Mortier, Caroline Rivolier, Jean Rivolier, René Schweitzer: Secrets et vertus des plantes médicinales. Deutsch von Oskar Sebald und Volkmar Wirth: Geheimnisse und Heilkräfte der Pflanzen. Zürich/Stuttgart 1978.
  • Margret Wenigmann: Phytotherapie: Arzneipflanzen, Wirkstoffe, Anwendung. München 1999.
  • Christine Mayer-Nicolai: Arzneipflanzenindikationen gestern und heute: Hildgard von Bingen, Leonhart Fuchs und Hagers Handbuch im Vergleich. Baden-Baden 2010 (= DWV-Schriften zur Medizingeschichte. Band 9). Zugleich Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 2009.
  • James A. Duke: CRC handbook of medicinal herbs. Boca Raton (Florida) 1985; Nachdruck ebenda 1986.
  • Barbara Steinhoff, R. A. Marquard, A. Malko: Arznei- und Gewürzpflanzen. In: Klaus-Ulrich Heyland, Herbert Hanus, Ernst Robert Keller (Hrsg.): Ölfrüchte, Faserpflanzen, Arzneipflanzen und Sonderkulturen (= Handbuch des Pflanzenbaus. Band 4)-, Eugen Ulmer, Stuttgart 2006, ISBN 978-3-8001-3203-4, S. 314–525.
  • Peter Spiegel: Altes und neues Heilkräuterwissen. Gesundheit aus der Natur. BLV, München 2010, ISBN 978-3-8354-0691-9.
  • Dieter Wild: Heilkraft aus der Pflanze – Mythos und Wirklichkeit. In: Würzburger medizinhistorische Mitteilungen. Band 10, 1992, S. 239–249.
  • Georg Dragendorff: Die Heilpflanzen der verschiedenen Völker und Zeiten. Ihre Anwendung, wesentlichen Bestandtheile und Geschichte. Ein Handbuch für Ärzte, Apotheker, Botaniker und Droguisten. Ferdinand Enke, Stuttgart 1898; Neudruck Werner Fritsch, München 1967.
  • Hermann Fischer: Mittelalterliche Pflanzenkunde. München 1929 (= Geschichte der Wissenschaften: Geschichte der Botanik. Band 2); Neudruck Hildesheim 1967.
  • Manfred Bocksch: Das praktische Buch der Heilpflanzen – Kennzeichen, Heilwirkung, Anwendung, Brauchtum. BLV, München 1996, ISBN 3-405-14937-1.
  • Peter Schönfelder, Ingrid Schönfelder: Der Kosmos-Heilpflanzenführer. Europäische Heil- und Giftpflanzen (mit 442 Farbfotos). 2. Auflage. Stuttgart 1988.
  • Hans Braun: Heilpflanzen-Lexikon für Ärzte und Apotheker. Anwendung, Wirkung und Toxikologie. Stuttgart 1968; 5. Auflage, neubearbeitet von Dietrich Frohne, Stuttgart 1987.
  • Johannes Gottfried Mayer, Konrad Goehl, Katharina Englert: Die Pflanzen der Klostermedizin in Darstellung und Anwendung. Mit Pflanzenbildern des Benediktiners Vitus Auslasser (15. Jh.) aus dem Clm 5905 der Bayerischen Staatsbibliothek München (= DWV-Schriften zur Medizingeschichte. Band 5). Deutscher Wissenschafts-Verlag, Baden-Baden 2009, ISBN 978-3-86888-007-6.
  • Eckhard Leistner: Pharmazeutische Biologie – Grundlagen, Systematik, Humanbiologie. 7. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8047-2230-9.
  • Heidi Grun: Geschichte der Kräuter und Heilpflanzenkunde. Verlag Monsenstein und Vannerdat, Münster 2005, ISBN 3-86582-174-X.
  • Karl Hiller, Matthias F. Melzig: Lexikon der Arzneipflanzen und Drogen. 2 Bände. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg/ Berlin 1999; 2. Auflage ebenda 2010, ISBN 978-3-8274-2053-4, elektronische Ressource auf CD-ROM der Digitalen Bibliothek, Band 144, Directmedia Publishing, Berlin 2006, ISBN 3-89853-544-4.
  • Andrew Chevallier: Die BLV-Enzyklopädie der Heilpflanzen. Über 550 Heilpflanzen, ihre medizinische Wirkung und Anwendung. 2. Auflage. München 2000.
  • Jörg Zittlau, Michael Helfferich: Heilpflanzen unserer Heimat. Ludwig, München 1997, ISBN 3-7787-3559-4.

Weblinks

Commons: Medicinal plants – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Heilpflanze – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
Wiktionary: Heilkraut – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Auszüge aus alten Büchern

Einzelnachweise

  1. Marie Lena Hattinger: Diplomarbeit Ausgewählte heimische Heilpflanzen und ihre Wirkung auf Mensch und Tier. Karl-Franzens-Universität Graz, S. 5, abgerufen am 28. Januar 2024: „In der Regel strebt die Phytotherapie an, durch eine präventive und unterstützende Medikation, den Einsatz von nebenwirkungsreichen Synthetika verhindern (Brendick-Worm, Melzig 2018, 26 f.).“
  2. Werner-Christian Simonis: Die niederen Heilpflanzen. Pilze – Algen – Flechten. Heidelberg 1970.
  3. Droge. Duden online.
  4. Was Tiere über Medizin wissen, dw.de
  5. Wie Tiere sich selbst heilen, arte.tv (Memento desOriginals vom 5. Januar 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/future.arte.tv.
  6. Konrad Spindler: Der Mann im Eis. Die jungneolithische Gletschermumie vom Hauslabjoch in den Ötztaler Alpen. In: Nürnberger Blätter zur Archäologie 9, 1992/93, S. 27–38.
  7. Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. (Mathematisch-naturwissenschaftliche Dissertation Würzburg 1994) Königshause & Neumann, Würzburg 1998 (= Würzburger medizinhistorischer Forschungen. Band 65). ISBN 3-8260-1667-X, S. 30.
  8. D. Chabard (Hrsg.): Medizin im gallisch-römischen Altertum. La médecine dans l’antiquité romaine et gauloise. Exposition par le Museum d’histoire naturelle et le Musée Rolin dans le cadre du Bimillénaire de la Ville d’Autun. Musée d’Histoire Nauturelle, Ville d’Autun 1985 / Stadt Ingelheim/Rhein 1986, S. 22.
  9. Alain Touwaide: L’identification des plantes du Traité de matière médicale de Dioscoride: un bilan méthodologique. In: Klaus Döring, Georg Wöhrle (Hrsg.): Antike Naturwissenschaft und ihre Rezeption. I–II, Bamberg 1992, S. 253–274.
  10. Ulrich Stoll: Kräuter-Sammel-Kalender. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin / New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 787–788, hier: S. 787.
  11. Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. 1998, S. 47–48.
  12. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 11.
  13. Christina Becela-Deller: Ruta graveolens L. Eine Heilpflanze in kunst- und kulturhistorischer Bedeutung. 1998, S. 30 f., 33–51 und 153 f.
  14. D. Chabard (Hrsg.): Medizin im gallisch-römischen Altertum. La médecine dans l’antiquité romaine et gauloise. Exposition par le Museum d’histoire naturelle et le Musée Rolin dans le cadre du Bimillénaire de la Ville d’Autun. Musée d’Histoire Nauturelle, Ville d’Autun 1985 / Stadt Ingelheim/Rhein 1986, S. 22.
  15. Paul Diepgen, Heinz Goerke: Aschoff/Diepgen/Goerke: Kurze Übersichtstabelle zur Geschichte der Medizin. 7., neubearbeitete Auflage. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1960, S. 13 und 17.
  16. Vgl. auch Hans-Rudolf Fehlmann: Hochmittelalterliche Heilpflanzenglossare. Eine Übersicht eigener Arbeiten. In: Gundolf Keil (Hrsg.): „gelêrter der arzeniê, ouch apotêker“. Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte. Festschrift zum 70. Geburtstag von Willem F. Daems. Horst Wellm Verlag, Pattensen/Hannover 1982 (= Würzburger medizinhistorische Forschungen. Band 24), ISBN 3-921456-35-5, S. 387–401.
  17. Hans-Rudolf Fehlmann: Deutsche Heilpflanzennamen in St. Galler Handschriften (9. bis 11. Jahrhundert). In: Gundolf Keil u. a. (Hrsg.): Fachprosa-Studien. Beiträge zur mittelalterlichen Wissenschafts- und Geistesgeschichte. Berlin 1982, S. 469–478.
  18. Georg Sticker: Die gebräuchlichen Heilkräuter in Deutschland zur Zeit Karls des Großen. In: Janus. Band 28, Leiden 1924.
  19. Hermann Fischer: Mittelhochdeutsche Rezeptare aus bayerischen Klöstern und ihre Heilpflanzen. In: Mitteilungen der Bayerischen botanischen Gesellschaft zur Erforschung der heimischen Flora IV, 6, 1926, S. 69–75, auch in: Medizin im mittelalterlichen Abendland. Hrsg. von Gerhard Baader und Gundolf Keil, Darmstadt 1982 (= Wege der Forschung. Band 363), S. 83–94.
  20. Vgl. auch Irmgard Müller: Heilpflanzen aus Klostergärten. In: Das Erbe der Klostermedizin: Symposion im Kloster Eberbach, Eltville/Rh. am 10.09.1977, Wortlaut der Vorträge. Ingelheim a. Rh. 1978, S. 9–14.
  21. Hans H. Frey et al.: Lehrbuch der Pharmakologie und Toxikologie für die Veterinärmedizin. MVS Medizinverlage Stuttgart, Stuttgart 2010, ISBN 978-3-8304-1079-9, S. 599.
  22. Arnold Krochmal, Connie Krochmal: A guide to the medicinal plants of the United States. New York 1973.
  23. Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V.: Tabelle der Anbaufläche für nachwachsende Rohstoffe 2014/2015 (Memento desOriginals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/mediathek.fnr.de.
  24. Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e. V. (Hrsg.): Pflanzen für die Industrie. 2005; fnr-server.de (PDF; 1,5 MB)
  25. Johannes Arends: Volkstümliche Namen der Drogen, Heilkräuter, Arzneimittel und Chemikalien. Berlin 1958; 17. Auflage Berlin/Heidelberg 2001.
  26. Neil A. Campbell, Jane B. Reece: Biologie. Spektrum-Verlag, Heidelberg/Berlin 2003, ISBN 3-8274-1352-4, S. 1464.
  27. S. Ankri, D. Mirelman: Antimicrobial Properties of Allicin From Garlic. In: Microbes and Infection, Volume 1, Issue 2, Februar 1999, S. 125–129, doi:10.1016/s1286-4579(99)80003-3, PMID 10594976.
  28. Hazrulrizawati Abd Hamid, Roziasyahira Mutazah, Mashitah Yusoff: Rhodomyrtus tomentosa: A phytochemical and pharmacological review. In: Asian Journal of Pharmaceutical and Clinical Research, Volume 10, Issue 1, Januar 2017, S. 10–16, doi:10.22159/ajpcr.2017.v10i1.12773.
  29. Ungerechtfertigte Vorwürfe an die EU: Heilpflanzenverbot in der EU? Rückblickender Kommentar in der Süddeutschen Zeitung, 15. Mai 2014.
  30. Herbal Medicinal Products Informationen der Europäischen Kommission über Regelungen zu pflanzlichen Naturheilmitteln (englisch).
  31. Phytos und Naturheilmittel auch nach dem 30. April verkehrsfähig Deutsche Apotheker Zeitung, 28. April 2011.
  32. Stellungnahme zur Petition Grundrecht auf Gesundheit (Memento vom 30. März 2016 im Internet Archive) Carstens-Stiftung, 30. August 2013.
  33. Stimmenfang für zweifelhafte Interessen. Zur Petition „Grundrecht auf Gesundheit“. (Memento vom 1. September 2013 im Internet Archive) Hufelandgesellschaft e. V.
  34. Verein Grundrecht auf Gesundheit e. V. (Memento vom 10. November 2015 im Internet Archive) Website der Initiatoren der Petition.

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