Heidschnucke

Graue Gehörnte Heidschnucke
Porträt
Heidschnuckenherde auf der Heide bei Schneverdingen
Fritz Grebe: Heidschnucken

Heidschnucken sind eine höchst genügsame Schafrasse. Heidschnucken gehören zu den Nordischen Kurzschwanzschafen.

Die drei Rassen der Heidschnucke sind Graue Gehörnte Heidschnucke, Weiße Hornlose Heidschnucke (Moorschnucke) und Weiße Gehörnte Heidschnucke.

Beschreibung

Das Haar der Grauen Gehörnten Heidschnucke ist gräulich und extrem lang, Beine, Schwanz und Kopf sind schwarz, die Lämmer werden schwarz geboren und färben sich im zweiten Jahr zur Elternfarbe. Es existieren allerdings auch weiße Varianten. Beide Geschlechter tragen Hörner.

Das Fleisch der Lüneburger Heidschnucke g. U. (einer Grauen Gehörnten Heidschnucke) ist in Europa unter diesem Namen geschützt und darf das Siegel einer geschützten Ursprungsbezeichnung (g. U.) tragen. Die lange, strähnige Wolle ist nur für grobe Gewebe wie zum Beispiel Teppiche geeignet. Auch die Diepholzer Moorschnucke (eine Weiße Hornlose Heidschnucke) ist als regionaler Begriff geschützt.

Früher gab es in den norddeutschen Herden sowohl graue und weiße als auch gehörnte und hornlose Schnucken. Diese wurden im 20. Jahrhundert durch Züchtung zu den heute bekannten Rassen ausgeformt und dabei wurden auch die Gewichte nahezu verdoppelt.

Die weiße gehörnte Heidschnucke wurde 1998 zusammen mit dem Altdeutschen Hütehund von der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH) zur „Gefährdeten Nutztierrasse des Jahres“ erklärt.

Verbreitungsgebiete

Das Hauptzuchtgebiet sind die norddeutschen Heide- und Moorlandschaften der Lüneburger Heide. Mittlerweile haben die leicht zu haltenden Schafe hauptsächlich ihres Fleisches wegen, das einen wildartigen Geschmack hat, Verbreitung in ganz Europa gefunden.

Jedes Jahr, immer am zweiten Donnerstag im Juli, findet in Müden (Örtze) der Heidschnuckentag statt. Hier präsentieren sich leistungsgeprüfte Jungböcke den Züchtern und Zuschauern. Die besten Tiere werden prämiert. Bei der anschließenden Auktion können die Heidschnucken-Böcke ersteigert werden.

Sonstiges

Heidschnucke war auch der Deckname einer während des Zweiten Weltkriegs bei Heiligenhaus gelegenen Funkmessstellung.

Weblinks

Commons: Heidschnucke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Heidschnucke – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen

Auf dieser Seite verwendete Medien

Karte gruenes deutschland.svg
Autor/Urheber: Mrmw, Lizenz: CC0
Karten-Icon für Navigationsleisten in Artikeln zu Deutschen Nationalparks u.ä.
Heidschnucken.jpg
(c) I, ArtMechanic, CC BY-SA 3.0
Heidschnuckenherde auf der Heide bei Schneverdingen. Heidschnucken sind eine höchst genügsame Schafrasse.
Geschorene Heidschnucken 25.jpg
(c) I, NobbiP, CC BY-SA 3.0
gerade eben geschorene Heidschnucken in der Lüneburger Heide, Mai 2002
Schnuckenherde Wilsede.jpg
Schnuckenherde_Wilsede vor Stall
Loenstietlingen100513schnucken.jpg
Autor/Urheber: Arnold Plesse, Lizenz: CC BY 3.0
Schnuckenherde am Lönsgrab im Tietlinger Wacholderhain
Graue gehörnte Heidschnucke qtl1.jpg
Autor/Urheber: Quartl, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Graue Gehörnte Heidschnucke (Ovis orientalis aries) im Wildpark Lüneburger Heide.
Fritz Grebe Heidschnucken.jpg
Heidschnucken. Signiert. Öl auf Malkarton, 30 x 40 cm
Heidschnuckentag B2005.jpg
(c) Hajotthu, CC BY-SA 3.0
Heidschnucken-Böcke werden prämiert
Heidschnucke.jpg
Autor/Urheber: Der ursprünglich hochladende Benutzer war Hokuzai in der Wikipedia auf Deutsch, Lizenz: CC BY-SA 3.0
GNU Lizenz, Heidschnucke, Aufnahme 2002, Autor: Hokuzai, www.jostjahn.de
2021 Heidschnucken Brunsberg Sproetze.jpg
Autor/Urheber: Ichwarsnur, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Heidschnucken am Brunsberg bei Sprötze.
Heidschnuckentag A2005.jpg
(c) Hajotthu, CC BY-SA 3.0
Heidschnucken-Böcke werden begutachtet