Haruth

Haruth (auch: Harud) († 15. Juli 829) soll der achte Bischof von Verden gewesen sein.

Da keiner von Haruds Vorgängern mit glaubwürdigen Quellen belegt werden kann, steht Harud vermutlich am Beginn der bischöflichen Tradition von Verden. Allerdings liegen auch für Harud nur wenige zeitgenössische Belege vor. Zum Mai 829 steht sein Name in der Teilnehmerliste einer Mainzer Synode,[1][2] deren Authentizität umstritten ist. Da die Existenz des Bistums Verdens erst 849 urkundlich belegt ist,[3] ist Harud als Missionsbischof einzuordnen. Demnach fiel besonders die Bekehrung der Einwohner in und um Verden und die Schaffung von kirchlichen Strukturen in seinen Aufgabenbereich. Laut den Fuldaer Totenannalen[4] starb Harud noch im Jahr der Mainzer Synode, das Chronicon episcoporum Verdensium[5] nennt den 15. Juli 829 als Datum.

Literatur

  • Andreas M. Mehdorn: Prosopographie der Missionare im karolingischen Sachsen (ca. 750–850), (Monumenta Germaniae Historica, Hilfsmittel 32), Wiesbaden 2021, S. 186–192.

Einzelnachweise

  1. MGH Conc. 2,2 Nr. 50 S. 604. Abgerufen am 21. Juni 2023.
  2. MGH Epp. 5 S. 530. Abgerufen am 21. Juni 2023.
  3. MGH D LdD. 57, S. 78. Abgerufen am 21. Juni 2023.
  4. MGH SS 13, S. 172. Abgerufen am 21. Juni 2023.
  5. Chronicon episcoporum Verdensium, ed. Vogtherr. S. 58.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Wappen Bistum Verden.png
Autor/Urheber: David Liuzzo, Lizenz: Attribution

Wappen des in der Reformation bzw. dreißigjährigen Krieges untergegangenen Hochstiftes bzw. Bistums

Verden