Harpymimus

Harpymimus

Spekulative Lebendrekonstruktion von Harpymimus

Zeitliches Auftreten
Unterkreide (spätes Albium)[1]
107,5 bis 100,5 Mio. Jahre
Fundorte
Systematik
Dinosaurier (Dinosauria)
Echsenbeckensaurier (Saurischia)
Theropoda
Coelurosauria
Ornithomimosauria
Harpymimus
Wissenschaftlicher Name
Harpymimus
Barsbold & Perle, 1984

Harpymimus war eine Gattung von Dinosauriern aus der Gruppe der Ornithomimosauria innerhalb der Theropoda. Sie zählt zu den älteren und urtümlicheren Vertretern dieser Gruppe.

Merkmale

Harpymimus erreichte eine Länge von rund 3,5 Metern. Sein Körperbau glich dem der übrigen Ornithomimosauria: es waren schlanke, leicht gebaute Tiere, die sich biped (nur auf den Hinterbeinen) fortbewegten. Die Hintergliedmaßen waren deutlich länger als die Vordergliedmaßen, die Arme und Hände waren verglichen mit denen anderer Theropoda relativ groß, aber zierlich gebaut. Der relativ kleine Kopf saß auf einem langen Hals. Harpymimus zeigt allerdings noch eine Reihe urtümlicher Merkmale: zwar war der Oberkiefer zahnlos, im vorderen Teil des Unterkiefer saßen aber noch kleine Zähne – die späteren Ornithomimosauria waren gänzlich zahnlos. Pro Kieferhälfte waren vermutlich rund 11 Zähne vorhanden, sie sind allerdings zu stark beschädigt, um Genaueres über ihren Bau sagen zu können. Vermutlich befand sich ein Hornschnabel an der Spitze der Schnauze. Ebenfalls im Gegensatz zu späteren Ornithomimosauriern war der Mittelhandknochen des Daumens noch kürzer als die beiden anderen und der Oberarmknochen war relativ dick. Die Mittelfußknochen zeigen einen annähernd arctometatarsalen Zustand, bei dem sich der mittlere der drei Knochen nur moderat nach oben verjüngte.

Der Körperbau von Harpymimus war wie bei allen Ornithomimosauria auf ein schnelles Laufen ausgerichtet. Was diese Tiere fraßen, ist nicht bekannt.

Entdeckung und Benennung

Harpymimus Holotyp

Die fossilen Überreste von Harpymimus wurden in der Region Dund-Gobi-Aimag in der Mongolei gefunden und 1984 erstbeschrieben. Der Name bedeutet „Nachahmer der Harpyie“, das sind geflügelte Gestalten der griechischen Mythologie. Typusart und einzig bekannte Art ist Harpymimus okladnikovi. Die Funde werden in die späte Unterkreide (spätes Albium) auf ein Alter von etwa 107 bis 100 Millionen Jahre datiert.

Systematik

Harpymimus wird in kladistischen Analysen als eher urtümlicher Vertreter der Ornithomimosauria klassifiziert. Er ist höher entwickelt als Pelecanimimus und Shenzhousaurus (die beiden beispielsweise ebenfalls noch Zähne hatten), aber basaler als Garudimimus und die Ornithomimidae. Manchmal wird die Gattung in eine eigene monotypische Familie Harpymimidae gestellt.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gregory S. Paul: The Princeton Field Guide To Dinosaurs. Princeton University Press, Princeton NJ u. a. 2010, ISBN 978-0-691-13720-9, S. 111–112, Online (Memento des Originals vom 13. Juli 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/press.princeton.edu.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Harpymimus holotype.jpg
Autor/Urheber: ★Kumiko★ from Tokyo, Japan, Lizenz: CC BY-SA 2.0

首反りすぎ。 いや、なんかポーズが遊びすぎでしょう。

でも見つかった時こうなってたから仕方ない。
Harpymimus steveoc.jpg
(c) I, Steveoc 86, CC BY 2.5

Harpymimus restoration,

• Based proportionally on a skeletal reconstruction by Jamie Headden.
• Three specimens of Ornithomimus preserve evidence of feathers, including evidence of pennaceous feathers on the arms. [1] This image goes under the assumption that Harpymimus were also covered in feathers.
• This image is not meant to imply egg snatching behaviour.
• The colours and/or patterns, as with nearly all reconstructions of prehistoric creatures, are speculative.

Note: I often update my images; If you want to post this image on other websites, if possible, please link to the original file here. This will allow others to see the most recent version. Thanks.

References

  1. (2012). "Feathered Non-Avian Dinosaurs from North America Provide Insight into Wing Origins". Science 338 (6106): 510. DOI:10.1126/science.1225376.