Harnier (Adelsgeschlecht)

Wappen derer von Harnier, 1862

Harnier ist der Name eines hessischen Adelsgeschlechts wallonischen Ursprungs.

Geschichte

Das Geschlecht erscheint seit dem 15. Jahrhundert im Fürstentum Sedan und beginnt die Stammreihe mit Jean Hargnier, der am 29. Oktober 1589 in Sedan heiratet. Dessen Sohn, der Waffenschmiedemeister Daniel Harnier, wird als reformierter Glaubensflüchtling um 1650 Bürger in Mannheim.

Heinrich Harnier, hessischer Legationsrat und Ministerialresident in München erhielt am 10. Februar 1810 zu Darmstadt den hessischen Adelsstand. Der österreichische Adelsstand vom 16. Oktober erging mit Diplom vom 19. Dezember 1862 an dessen Neffen Ludwig Harnier, Senator der Freien Stadt Frankfurt am Main. Anerkennung als Adel der Freien Stadt Frankfurt a. M. durch Senatsbeschluss vom 13. Februar 1863 für denselben.

Eduard von Harnier, auf Regendorf, Oberpfalz, Königlich bayerischer Kämmerer wurde am 15. Februar 1917 als „von Harnier Freiherr von Regendorf“ in München in den Bayerischen Freiherrenstand erhoben. Die Immatrikulation bei der Freiherrenklasse im Königreich Bayern erfolgte am 1. März 1917.

Wappen

  • Stammwappen: In Blau ein silberner Brustharnisch. Auf dem Helm mit blau–silbernen Helmdecken zwei silbern-geharnischte, sich die Hände gebende Arme.
  • Wappen (1810): In Rot ein halbrechtsgekehrter gold–bordierter schwarzer Brustharnisch. Auf dem Helm mit rotgoldenen Decken drei (rot-silber-rot) Straußenfedern.
  • Wappen (1862): Wie Stammwappen, jedoch auf dem Helm drei (blau-silber-blau) Straußenfedern hinter den geharnischten Armen.
  • Wappen (1917): Geviert mit blauem Herzschild belegt, darin Stammwappen, 1 und 4 in Gold ein schwarz-bewehrtes halbes rotes Einhorn, 2 in Rot ein durchgehendes goldenes Kreuz, 3 in Rot ein gold-bezungter u. bewehrter silberner Adler. Drei Helme, auf dem rechten mit rot–goldenen Decken das Einhorn wachsend, auf dem mittl. mit blau–silbernen Decken zwei silbern–geharnischte Arme, ein achtspitziges mit Pfauenspiegeln bestücktes und mit dem goldenen Kreuz belegtes rotes Schirmbrett haltend, auf dem linken mit rot–silbernen Decken ein silbern-gestulpter roter Turnierhut, besteckt mit sechs roten Fähnchen an goldenen Stangen mit goldenen Spitzen, belegt mit je einem silbernen Adler.
Adolf von Harnier
(† 1945) bayerischer Monarchist und Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus

Bekannte Familienmitglieder

Literatur

  • Alexander Freiherr von Dachenhausen: Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1883. Achter Jahrgang, Buschak & Irrgang, Brünn/Wien 1882, S. 215–218. (Stammreihe); Fortsetzungen: 1888, S. 212–213; 1891, S. 271–272
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Briefadeligen Häuser. 1917. Elfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1916, S. 331–334. (Stammreihe); Fortsetzungen:
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Alter Adel und Briefadel. 1921. Justus Perthes, Gotha 1920, S. 306–308.; ff. 1923, S. 253; 1927, S. 348; 1931, S. 261.
  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Zugleich Adelsmatrikel der D.A.G. Teil B (Briefadel). 1939. Justus Perthes, Gotha 1938. Siehe: FamilySearch.
  • Walter von Hueck, u. a.: Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon. Band IV, Band 67 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1978, ISSN 0435-2408, S. 445–446.
  • Walter von Hueck. Et al.: Genealogisches Handbuch der Adeligen Häuser. B (Briefadel). 1993. Band XX, Band 104 der Gesamtreihe GHdA, Hrsg. Deutsches Adelsarchiv, C. A. Starke, Limburg an der Lahn 1993, ISSN 0435-2408, S. 109–113. (Vorgängerband 1958).
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