Hardhof (Langenzenn)

Hardhof
Koordinaten: 49° 30′ 24″ N, 10° 47′ 3″ O
Höhe: 369 m ü. NHN
Einwohner:13 (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl:90579
Vorwahl:09101

Hardhof (umgangssprachlich: „Håʳdhōf“[2]) ist ein Gemeindeteil der Stadt Langenzenn im Landkreis Fürth (Mittelfranken, Bayern).

Geographie

Der Weiler liegt auf einer flachhügeligen Hochebene, bestehend aus Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand. Im Osten wird die Flur Hardhoffeld genannt. 0,5 km nördlich liegt das Mühlholz. Zwei Ortsstraßen führen nach Langenzenn jeweils zur Kreisstraße FÜ 11 (0,7 km südöstlich bzw. 1 km südlich).[3]

Geschichte

1412 wurde der Ort als „Hoff zu der Hartt“ erstmals urkundlich erwähnt, als die Burggrafschaft Nürnberg diesen samt dem Zehnt dem Kloster Langenzenn übergab. Der Ortsname leitet sich von einem gleichlautenden Flurnamen ab, dem das mittelhochdeutsche Wort „hart“ (Bergwald) zugrunde liegt.[2]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Hardhof aus einem Anwesen. Das Hochgericht übte das brandenburg-ansbachische Stadtvogteiamt Langenzenn aus. Der Ganzhof hatte das Klosteramt Langenzenn als Grundherrn.[4]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hardhof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Laubendorf und der im selben Jahr gebildeten Ruralgemeinde Laubendorf zugeordnet.[5]

Am 1. Juli 1972 wurde Hardhof im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Langenzenn eingegliedert.

Ehemaliges Baudenkmal

  • Haus Nr. 1: Bauernhaus, zweigeschossiger massiver Putzbau herrschaftlichen Charakters, vermutlich erste Hälfte des 18. Jahrhunderts, steiles Walmdach, Gurtgesims, Ecklisenen, hofseitig (sechs Obergeschossfenster) ehemaliges Korbbogentor zu Rechtecktüre zugemauert, vorhanden ist noch die profilierte Bogenrahmung mit Schlussstein und Kämpfern, ferner ein darüber hochgekröpftes Gesims[6]

Einwohnerentwicklung

Jahr001818001840001861001871001885001900001925001950001961001970001987
Einwohner1519231212151723182027
Häuser[7]32323336
Quelle[8][9][10][11][12][13][14][15][16][17][1]

Religion

Die Bewohner des Ortes sind seit der Reformation überwiegend evangelisch-lutherisch und in die evangelisch-lutherische Pfarrkirche (Langenzenn) gepfarrt, die Katholiken nach St. Marien (Langenzenn).

Literatur

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 336 (Digitalisat).
  2. a b W. Wiessner: Stadt und Landkreis Fürth, S. 50.
  3. Hardhof im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
  4. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 124.
  5. H. H. Hofmann: Nürnberg-Fürth, S. 230.
  6. A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Fürth, S. 109. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  7. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  8. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 37 (Digitalisat).
  9. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 68 (Digitalisat).
  10. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1030, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  11. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1196, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  12. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1127 (Digitalisat).
  13. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1195 (Digitalisat).
  14. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1232 (Digitalisat).
  15. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1063 (Digitalisat).
  16. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 781 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 174 (Digitalisat).

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Wappen der Stadt de:Langenzenn von 1954 nach dem Vorbild aus dem Jahr 1463