Hanseatic Bank

  Hanseatic Bank GmbH & Co KG
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StaatDeutschland Deutschland
SitzHamburg
RechtsformGmbH & Co. KG
Bankleitzahl201 207 00[1]
BICHSTB DEHH XXX[1]
Gründung1969
Websitewww.hanseaticbank.de
Geschäftsdaten 2021[2]
Bilanzsumme4,22 Mrd. Euro
Einlagen1,92 Mrd. Euro
Kundenkredite3,85 Mrd. Euro
Mitarbeiter571
Geschäftsstellen1
Leitung
Unternehmensleitung
  • Michel Billon
  • Detlef Zell

Die Hanseatic Bank GmbH & Co KG ist ein deutsches Kreditinstitut mit Sitz in Hamburg. Die Bank ist eine Tochtergesellschaft der Société Générale und der Otto Group. Die Geschäftstätigkeit der Bank umfasst die Bereiche Konsumentenkredite, Kreditkarten, Einlagen- und Versicherungsgeschäft sowie Forderungsmanagement und Factoring. Der Vertrieb erfolgt in der Hamburger Geschäftsstelle, über Partner, telefonisch und im Internet.[3]

Unternehmensgeschichte

Das Kreditinstitut wurde 1969 in Hamburg als Hanseatic Bank Teilzahlungsfinanzierungs-GmbH & Co KG.[4] gegründet, um als Teilzahlungsbank die Warenkreditgeschäfte der Kunden des Otto Versand abzuwickeln.[3]

Im Jahr 1976 wurde die Vollbankenkonzession erworben,[5] mit der nun alle Finanzprodukte angeboten werden konnten. Neben Konsumentenkrediten ermöglichten Sparbriefe und -einlagen den Kunden die Geldanlage, später kamen Geschäfte mit Fonds und Lebensversicherungen hinzu.

Im Zuge der Einführung des Passivgeschäftes erfolgte der Aufbau eines Filialnetzes: 1976 wurden Zweigstellen in Essen, Hanau, Hannover und Nürnberg eröffnet. Die erste Finanzberatung der Bank wurde 1978 in Saarbrücken eröffnet. Die Bank führte 1985 als eine der ersten Geldautomaten in Deutschland ein. Weitere Filialen entstanden in Berlin, Köln und Würzburg; nach der deutschen Wiedervereinigung auch in Erfurt, Leipzig, Rostock und Schwerin.

Bis 2005 gehörten 90 Prozent der Bankanteile dem Otto Versand, während die Otto-Tochter Schwab Versand 10 Prozent hielt.[5] Im Jahr 2005 wurden 75 Prozent der Anteile an die französische Großbank Société Générale verkauft, um das Konsumentenkreditgeschäft auszubauen;[6] die restlichen 25 Prozent verblieben bei der Otto Group.

Im Jahr 2006 gründete die Hanseatic Bank die Tochtergesellschaft Hanseatic Service Center GmbH (HSCE). Dort übernehmen die Mitarbeiter im Wesentlichen Aufgaben in der Kredit- und Einlagenverwaltung und stehen Kunden und Kooperationspartnern telefonisch und per E-Mail zur Verfügung.[3]

Nach Schließung aller übrigen Filialen im Jahr 2020 verfügt die Hanseatic Bank nur noch über eine Filiale am Standort Hamburg.

Geschäftsführer

Seit ihrer Gründung hatte die Hanseatic Bank 14 Geschäftsführer, seit 1981 zwei gleichzeitig. Zurzeit haben Detlef Zell und Michel Billon dieses Amt inne.

Die Geschäftsführer waren:

  • bis 1969: Horst Hansen
  • 1969 bis 1971: Wilhelm Hopp
  • 1971 bis 1973: Peter Ott
  • 1973 bis 1977: Walter Willhöft
  • 1974 bis 1985: Friedhelm Rüther
  • 1977 bis 1981: Ullrich Pannwitz
  • 1981 bis 1992: Michael E. Crüsemann
  • 1981 bis 1983: Hans Duve
  • 1985 bis 2001: Karl-Heinz Albien
  • 1992 bis 2007: Torsten Brandes[7]
  • 2001 bis heute: Detlef Zell
  • 2006 bis 2009: Arnaud Leclair
  • 2009 bis 2010: Stéphane Riehl
  • 2010 bis heute: Michel Billon[8]

Aus- und Weiterbildung

Die Hanseatic Bank bietet an der Hamburg School of Business Administration (HSBA) sowie an dem Hamburger Hochschulzentrum (FOM) verschiedene duale Studiengänge wie beispielsweise Bachelor of Science in Business Administration, Bachelor of Science in Business Informatics, Bachelor of Laws in Wirtschaftsrecht und Bachelor of Arts in Marketing & Digitale Medien an.

Außerdem wird eine Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung bzw. Systemintegration sowie für Kaufleute im E-Commerce angeboten.

Das Hanseatic Service Center bietet zudem die Ausbildung zum/zur Kaufmann/-frau für Büromanagement an.[9]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b Stammdaten des Kreditinstitutes bei der Deutschen Bundesbank
  2. Geschäftsbericht 2021 (PDF; 502 kB)
  3. a b c Über uns und unsere Geschichte. In: Hanseatic Bank. Abgerufen am 23. April 2020.
  4. Kompany, HRA (Memento vom 2. April 2015 im Internet Archive)
  5. a b Geschichte. In: Hanseatic Bank. Abgerufen am 23. April 2020.
  6. Banken: Die Société Générale hegt große Ambitionen. In: FAZ.NET. 26. April 2005, ISSN 0174-4909, S. 16 (faz.net [abgerufen am 23. April 2020]).
  7. Amtsgericht Hamburg, historischer Auszug, HR B 12564, Blatt 1 bis 5.
  8. Amtsgericht Hamburg, HR B 12564, Seite 1 bis 4.
  9. Karriere | Hanseatic Bank. Abgerufen am 29. Januar 2021.

Koordinaten: 53° 36′ 5,3″ N, 10° 4′ 7,7″ O

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