Hans von Normann

Hans Joachim Philipp Hartwig von Normann (* 8. Januar 1880 in Greifenberg in Pommern; † 14. Oktober 1918) war ein deutscher Landrat.

Leben

Hans von Normann stammte aus dem pommersch-rügischen Adelsgeschlecht von Normann und war der Sohn des Oberstleutnants und Reichstagsabgeordneten Oskar von Normann auf Barkow und der Monica von Bülow.[1] Hans von Normann studierte an der Georg-August-Universität Göttingen Rechtswissenschaft. Er wurde am 12. Januar 1899 im Corps Saxonia Göttingen recipiert und zeichnete sich als Consenior aus.[2] Nach dem ersten Examen und dem Referendariat bestand er 1906 die Assessorprüfung. Er wurde Regierungsassessor bei der Regierung in Breslau und 1909 dem Polizeipräsidium in Breslau überwiesen.

1910 wurde er zum Landrat des Landkreises Regenwalde gewählt. Das Amt hatte er bis zu seinem Tod 1918 inne.[3] Während des Ersten Weltkriegs war er zeitweise in der Zivilverwaltung der östlichen vom Deutschen Reich besetzten Gebieten tätig. Im Alter von 38 Jahren erlag er der Spanischen Grippe.

Nach seinem frühen Tod wurde Erbe des 610 ha großen Rittergutes Barkow[4] sein jüngerer Bruder Philipp von Normann (1887–1945).[5]

Literatur

  • Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser 1939, A (Uradel). Zugleich Adelsmatrikel der Deutschen Adelsgenossenschaft, Jg. 38, Justus Perthes, Gotha 1938, S. 346–347.
  • 476. † von Normann, Hans Joachim Philipp Hartwig. In: Hasso von Etzdorf, Wolfgang von der Groeben, Erik von Knorre: Verzeichnis der Mitglieder des Corps Saxonia zu Göttingen sowie der Landsmannschaft Saxonia (1840–1844) nach dem Stande vom 13. Februar 1972, S. 85.

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1900. In: "Der Gotha". Adelige Häuser nach alphabetischer Ordnung. 1. Auflage. Normann, B. Stamm Tribbewitz. II. Linie. 2. Haus 2. Ast. Barkow. Justus Perthes, Gotha 10. Januar 1900, S. 645–646 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 23. September 2022]).
  2. Kösener Corpslisten 1960, 45/495
  3. Landkreis Regenwalde (territorial.de)
  4. Landwirtschaftliches Adreßbuch der Provinz Pommern 1939. Verzeichnis von ca. 20000 landwirtschaftlichen Betrieben von 20 ha aufwärts mit Angabe der Besitzer, Pächter und Verwalter, der Gesamtgröße des Betriebes und Flächeninhalt der einzelnen Kulturen. Nach amtlichen Quellen und auf Grund direkter Angaben bearbeitet. In: H. Seeliger (Hrsg.): Letzte Ausgabe Paul Niekammer. 9. Reprint Klaus D. Becker Potsdam. Facsimile Edition Auflage. Band I f. Ausgabe Pommern, Regierungsbezirk. Kreis Greifenberg. Verlag von Niekammer’s Adreßbüchern GmbH, Leipzig 1939, ISBN 978-3-88372-229-0, S. 182 (google.de [abgerufen am 23. September 2022]).
  5. Eugen Georg Schwarz: „Mein lieber, lieber Philipp“. Vor 60 Jahren erreichte die Vergeltung für den Krieg die Deutschen im Osten. Ein Tagebuch erinnert die Schrecken. In: Manuela Kampp-Wirtz, Philipp Welte (Hrsg.): Focus Online, FOCUS Magazin. Nr. 53. 2004. FOCUS Magazin Verlag GmbH, München, Berlin 27. Februar 2017, S. 1–2 (focus.de [abgerufen am 23. September 2022]).