Hans Nottelmann der Jüngere

Hans Nottelmann der Jüngere[1] (auch: Hans Notelmann;[2] begraben am 15. März 1646 in Hannover)[1] war ein deutscher Münz-Wardein[2] und insbesondere Bildhauer, der dem Stil der Renaissance zuzuordnen ist.[3]

1615 von Hans Nottelmann gehauen: Inschriften-Tafel zum Bau der ehemaligen Klickmühle in Hannover; vor der Unterführung am Leineufer gegenüber dem Leineschloss

Er war verwandt mit Hans Nottelmann dem Älteren.[1] Um 1620 löste er den späteren Münzmeister Tönnies Bremer in dessen Funktion als städtischer Wardein ab.[2]

Bekannte Werke

Ehrungen

Der 1934 geplante Nottelmannplatz nördlich der Nottelmannufer in Hannover-Bothfeld ehrte mit seiner Namensgebung einen der beiden Bildhauer. Der Platz wurde 1956 aufgehoben.[1]

Weblinks

Commons: Hans Nottelmann der Jüngere – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b c d e N. N.: Nottelmannplatz, in: Hannoversche Geschichtsblätter, Bde. 48–49, S. 371, als Snippet angezeigt über Google-Bücher
  2. a b c Heinrich Buck, Ortwin Meier (Bearb.): Münzmeister Tönnies Bremer, 30. Dez. 1619 bis Ende 1620, dann 1622 bis † Ende März 1628 Münzzeichen B, in dies.: Die Münzen der Stadt Hannover. Im Auftrag des Oberbürgermeisters der Hauptstadt Hannover, Teil VII: Die Münzen der Stadt Hannover nebst kurzer Behandlung der stadthannoverschen Siegel, Hannover: Selbstverlag der Hauptstadt Hannover, 1935; Transkription mit Abbildungen von Volker Ertel auf der Seite coingallery.de [ohne Datum], zuletzt abgerufen am 18. Mai 2021
  3. Sabine Wehking: Hans Nottelmann, in: Die Inschriften der Stadt Hannover, Band 36
  4. Helmut Knocke, Hugo Thielen: 1605, in: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 27
  5. Gerd Weiß, Marianne Zehnpfennig Rathaus, sowie Königstraße mit Nebenstraßen und Volgersweg, in: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in Niedersachsen, Stadt Hannover, Teil 1, [Bd.] 10.1, ISBN 3-528-06203-7, S. 54ff., 77f., sowie 01 Mitte in der Anlage Verzeichnis der Baudenkmale gem. § 4 (NDSchG) (ausgenommen Baudenkmale der archäologischen Denkmalpflege), Stand: 1. Juli 1985, Stadt Hannover, Niedersächsisches Landesverwaltungsamt - Institut für Denkmalpflege, S. 3ff.
  6. Anmerkung: Sowohl das Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon als auch die Denkmaltopographie ... geben lediglich Hans Nottelmann als Schöpfer der Fenstergewände an und unterscheiden nicht weiter zwischen den beiden in Frage kommenden Bildhauern gleichen Namens.
  7. a b Helmut Knocke, Hugo Thielen: Hinüberstraße 20, in: Hannover Kunst- und Kultur-Lexikon, S. 152
  8. Anmerkung: Auch hier wird nicht zwischen den beiden in Frage kommenden Bildhauern unterschieden
  9. Nöldeke widerlegte anderslautende Behauptungen „Schuchhardts“ mit Verweis auf ein/e „B. d. R, Nr. 53“; Quelle: Arnold Nöldeke: Denkmäler des "alten" Stadtgebietes Hannover, Die Kunstdenkmäler der Provinz Hannover, Bd. 1, H. 2, Teil 1, Hannover, Selbstverlag der Provinzialverwaltung, Schulzes Buchhandlung, 1932 (Neudruck Verlag Wenner, Osnabrück 1979, ISBN 3-87898-151-1), S. 740ff.

Auf dieser Seite verwendete Medien

Klickmühle Hannover Stein mit Inschrift und Stadtwappen von 1615 an der Unterführung Friederikenplatz Friederikenbrücke.jpg
Autor/Urheber: Stein: nicht eindeutig geklärt; Foto: Bernd Schwabe in Hannover, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Inschriftenstein zur Klickmühle in Hannover, den Arnold Nöldeke auf das Jahr 1615 datiert und dem Bildhauer Hans Nottelmann urkundlich zuordnet. Die Inschrift lautet (Abschrift):

„ANNO 1612 IST AN DER KLIP- UND FLOTH / MUHLEN UND 1614 AN DER BEUTERST MUH / LEN DIE HERDE- UND GRUNDWERCK GANTZ / UND AN DEN HEUSERN DAS MEURWERK MERER / THEILS AUS DEM GRUNDE NEWE GEBAWT, DIE / FUNDAMENT VIEL TIEFFER ALS UNTEN DIE / FULPFEHLE BEFUNDEN GELECHT, DARAUF ERST- / LICH QUADERNSTUCKE DIESELBEN MIT EINEM / FEST MEURWERCK UBERMEURET UNDT / OBEN WIDER MIT BREIDEN STENERN UBER- / LECHT UND BEFESTET WURDEN, DIE FLOTH / MUHLE UF NEWE ARTH MIT HANGENDEN / GETZEUGE FUNDIRT, DIE GRUNDT-BEUME / ABER IN VORIGER SCHRODUNG WIEDER / GELECHT. ANNO 1615 DER SCHNELLE / GRABE UF GLEICHE ARTH AUCH NEW / AUS DEM GRUNDE GEBAWET. GOT ER / HALTE DIE GEBEWDE LANGE.“

Der Inschriftenstein war später in das Bauwerk der Flusswasserkunst eingelassen und ist heute vor der Unterführung unter das Leibnizufer/Friedrichswall installiert (daneben befindet sich ein ähnlicher Inschriftenstein zur Baugeschichte der Brückmühle). Der Stein ist aus Deistersandstein geschlagen und hat die Maße 1,96 Meter mal 1,08 Meter. Er wurde an verschiedenen Stellen offensichtlich nach dem Zweiten Weltkrieg ausgebessert.