Hans Holbein der Jüngere

Selbstbildnis um 1542
Wohnhaus in Basel, Schweiz
Wohnhaus 1528 und 1531 von Hans Holbein der Jüngere (1497–1543). St. Johanns-Vorstadt 22 in Basel
Basler Informationstafel
Holbeins Porträt 1519 seiner Frau Elsbeth Binsenstock auf der Banknote 20 Reichsmark 1924
Die Familie des Künstlers (seine Frau Elsbeth mit den beiden Kindern Philipp und Katherina), etwa 1528, heute Kunstmuseum Basel

Hans Holbein der Jüngere (* 1497 oder 1498 wahrscheinlich in Augsburg; † 29. November 1543 in London) war ein deutscher, ab 1520 Bürger von Basel und somit Schweizer Maler. Auf einem Selbstbildnis, das er kurz vor seinem Tod malte, bezeichnet er sich selbst als Basler, das Zunft- und Bürgerrecht der Stadt Basel hatte er 1519 erhalten.[1] Er zählt zu den bedeutendsten Renaissance-Malern. Sein wohl bekanntestes Werk ist das Gemälde Die Gesandten von 1533. Es bildet zwei Gesandte ab, die den Adel und den Klerus repräsentieren.[2] Überwiegend malte er jedoch Porträts bedeutender Persönlichkeiten, wie etwa des englischen Königs Heinrich VIII.

Im Kunstmuseum Basel befindet sich heute der weltweit größte Bestand von Werken Hans Holbein des Jüngeren.[3]

Leben

Holbein entstammte einer bedeutenden Künstlerfamilie, die seit dem 13. Jahrhundert in Ravensburg nachgewiesen ist.[4]

Sein Vater Hans Holbein der Ältere gehörte zu den bekannten Malern seiner Zeit und wirkte vor allem in Augsburg. Künstlerisch tätig war auch sein Onkel Sigmund Holbein, über dessen Wirken und Werk aber wenig bekannt ist. Auch einer seiner Brüder, Ambrosius Holbein, war Maler.

Ihre künstlerische Ausbildung erhielten die Brüder in der Werkstatt des Vaters. Gemeinsam zogen sie 1515 nach Basel, in der Hoffnung, in der damals blühenden Buchdruckerstadt als Illustratoren ein gutes Einkommen zu finden. Hier arbeitete Hans Holbein u. a. für Hans Froben und illustrierte Bücher wie Lob der Torheit von Erasmus von Rotterdam und Utopia von Thomas Morus. Zu künstlerischen Arbeiten hielt sich Hans Holbein um 1517–1519 in Luzern auf. In das Jahr 1519 fielen wahrscheinlich der Tod seines Bruders Ambrosius und die Heirat Hans Holbeins d. J. mit der vier Jahre älteren Elsbeth Binsenstock, der Witwe eines Basler Gerbers, was ihm ermöglichte, der Basler Malerzunft (Zunft zum Himmel) beizutreten und 1520 Bürger von Basel zu werden. Sie gebar vier Kinder, Philipp, Katharina, Johannes und Küngold. Die Ehefrau und die beiden ersten Kinder hat Holbein in seinem berühmten Bildnis von Holbeins Frau mit den beiden älteren Kindern (1528, Kunstmuseum Basel) verewigt, das als eines der ersten Bildnisse überhaupt gilt, die ein Künstler von seiner eigenen Familie gefertigt hat.

Zu dieser Zeit lebte auch der niederländische Philologe und Philosoph Erasmus von Rotterdam in Basel, den Holbein am häufigsten porträtierte.[5] In Basel schuf Holbein unter anderem auch seine beiden berühmten Madonnenbilder, die sogenannte Darmstädter Madonna (1525/1526, seit 2012 als Teil der Sammlung Würth in der Johanniterkirche, Schwäbisch Hall) und die Solothurner Madonna (1522, Kunstmuseum Solothurn). 1521 wurde er mit der Bemalung des Grossratssaales im Basler Rathaus beauftragt.

1523/1524 ging Holbein nach Frankreich. Er zeichnete zwei Fürstenstatuen am herzoglichen Palast Sainte-Chapelle in Bourges im Berry. Ob er damit in die höfische Sphäre strebte oder vom Mäzenatentum des Königs Franz I. profitieren wollte, bleibt unklar. Holbein hielt sich für neue Betätigungsfelder von 1526 bis 1528 in England auf. 1528 kehrte er als bereits bekannter und begehrter Maler für vier Jahre nach Basel zurück, wo er zwei Häuser erwarb. Nach dem protestantischen Bildersturm 1529 und dem damit verbundenen Verbot religiöser Darstellungen bekam er immer weniger Aufträge. 1532 verließ er Basel endgültig in Richtung England. Dem Versuch des Basler Rats, ihn 1538 mit 50 Gulden Jahresgehalt nach Basel zurückzulocken, widerstand er.

In London machte er auf Vermittlung von Erasmus hin die Bekanntschaft mit dem Humanisten Thomas Morus, der ihm verschiedene Aufträge verschaffte und ihn auch dem König Heinrich VIII. vorstellte. 1533 entwarf er die Dekorationen für die Hochzeit des Königs mit Anne Boleyn. Im Jahr 1536 wurde er Hofmaler des Königs.

„Seine [des Königs] Zuneigung zu ihm ging bis zur Schwäche. Als sich ein Lord einmal über eine Beleidigung des Malers beim König beschwerte, […] antwortete der König: ‚Wisset, daß ich aus sieben Bauern in einer Minute sieben Lords, wie ihr es seid machen kann, daß ich aber aus sieben Lords von Eurem Schlage nicht einen einzigen Holbein machen kann.‘“

nach J. Wiese[6]

Heinrich – auf Brautschau – schickte Holbein 1539 aufs Festland zurück, um Christina von Dänemark und in Kleve die beiden Töchter des Herzogs Johann III. zu malen. Das Bild von Anna von Kleve gefiel ihm sehr und er entschloss sich, sie zu heiraten. Da ihm die reale Anna aber weit weniger schön erschien als die gemalte, fiel Holbein bei ihm in Ungnade. Er blieb zwar Hofmaler, durfte jedoch nie wieder ein Mitglied der königlichen Familie malen.

In die Zeit seines zweiten englischen Aufenthaltes gehören auch die für den Stalhof und deren Mitglieder ausgeführten Arbeiten: Porträts von mindestens fünf Kaufleuten, darunter das berühmte des Georg Gisze von 1532, allegorische Monumentalbilder (Triumphzüge des Reichtums und der Armut, 1532/1535), Festdekorationen und Entwürfe für Silberarbeiten.[7]

Hans Holbein der Jüngere starb 1543 an der seinerzeit in London grassierenden Pest.

Werke (Auswahl)

BildTitelJahrGröße / MaterialAusstellung/Sammlung/Besitzer
Bildnis des Jacob Meyer zum Hasen[8]151628,1 × 19,0 cm, Silberstift auf weiß grundiertem Papier, Rötel und Spuren von schwarzem StiftKunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett
Doppelbildnis des Jacob Meyer zum Hasen und der Dorothea Kannengiesser: Porträt des Jacob Meyer zum Hasen[8]151638,5 × 31,0 cm, Öl und Tempera auf LindenholzKunstmuseum Basel
Doppelbildnis des Jacob Meyer zum Hasen und der Dorothea Kannengiesser: Porträt der Dorothea Kannengießer[8]151638,5 × 31,0 cm, Öl und Tempera auf LindenholzKunstmuseum Basel
Bildnis des Bonifacius Amerbach[8]151628,5 × 27,5 cm, Öl auf TannenholzKunstmuseum Basel, Amerbach-Kabinett
Der Leichnam Christi im Grabe[8]1521/152230,5 × 200 cm, Öl und Tempera auf LindenholzKunstmuseum Basel, Amerbach-Kabinett
Solothurner Madonna[8]1522143,5 × 104,9 cm, Öl und Tempera auf LindenholzKunstmuseum Solothurn
Schreibender Erasmus von Rotterdam152343 × 33 cm, Öl auf LindenholzLouvre, Paris
Lais von Korinth152634,6 × 26,8 cm, Tempera auf LindenholzKunstmuseum Basel
Der Totentanz[9][10]15266,4 × 4,8 cm, Reihe von 41 Holzschnitten
Venus und Amor152634,5 × 26 cm, Tempera auf HolzKunstmuseum Basel
Bildnis des Jacob Meyer zum Hasen[8]um 1525/152638,3 × 27,5 cm, schwarze und farbige Kreiden, an den Konturen Bleigriffel und blindgeritzte Linien; Grund hellgrau getöntKunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett
Madonna des Bürgermeisters
Jacob Meyer zum Hasen (Darmstädter Madonna)
[8]
siehe auch Dresdner Holbeinstreit
1526146,5 × 102,0 cm, Nadelholz (?)seit 2011 Sammlung Würth[11]
Entwurf für das Familienbildnis des Thomas More[8][12]1526–152738,9 × 52,4 cm, Feder und Pinsel (schwarz) über Kreidevorzeichnung; Beschriftung und einzelne Motive in brauner TinteKunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett
Porträt einer Dame mit einem Eichhörnchen1526–152856 × 38,8 cm, Öl auf EichenholzNational Gallery, London
Porträt von Thomas Morus[13]152774,2 × 59 cm, EichenholzFrick Collection, New York City
Porträt einer jungen Damenach 152820,8 × 14,2 cm, Öl auf Papier, auf feines Leinen doubliert, auf Keilrahmen gespanntSammlung Vicomte Guilhermoz in Paris;

um 1930 Charles Albert de Burlet in Berlin; Féral, Paris; um 1932 Van Diemen, New York; 1932–1945 im Besitz von Helen Swift Neilson, Chicago; 1945 Metropolitan Museum in New York; seit 1975 im Privatbesitz in der BRD

Thomas Cromwell153276 × 61 cm, Öl auf HolzFrick Collection, New York City
Porträt von Georg Gisze[13]153296,3 × 85,7 cm, Öl auf EichenholzGemäldegalerie Berlin
Jean de Dinteville und Georges de Selve (Die Gesandten)[14]1533207 × 210 cm, Öl auf EichenholzNational Gallery, London
Robert Cheseman[12]153358,8 × 62,8 cm, HolzMauritshuis, Den Haag
Die Steinwerferin[12]ca. 1532–153420,3 × 12,2 cm, Zeichnung auf PapierKunstmuseum Basel, Kupferstichkabinett
Charles de Solier, Sieur de Morette[12]1534–153592,5 × 75,5 cm, Öl auf HolzGemäldegalerie Alte Meister, Dresden
Jane Seymour[12]1536–153765,4 × 40,7 cm, Öl auf EichenholzKunsthistorisches Museum, Wien
Heinrich VIII. (Porträt)[12]ca. 153728 × 20 cm, Öl auf EichenholzMuseo Thyssen-Bornemisza, Madrid
Christina von Dänemark[12][14]1538179 × 83 cm, Öl auf EichenholzNational Gallery, London
Sir Thomas Parry1538–154025,4 × 18,6 cm, Feder- und KreidezeichnungRoyal Collection, Windsor Castle
Thomas Howard, 3. Herzog von Norfolk,[12] Earl Marshal von England153980,3 × 61,6 cm, EichenholzRoyal Collection, Windsor Castle
Porträt der Anna von Kleve[13]1538–153965 × 48 cm, Pergament auf LeinwandLouvre, Paris
Edward Prince of Wales,[12] der spätere König Edward VI.153956,8 × 44 cm, Öl auf HolzNational Gallery of Art, Washington, D.C.
Porträt Heinrichs VIII.nach 1539–154088,2 × 75 cm, Tempera auf HolzPalazzo Barberini, Rom
Porträt Thomas Wyatt1540–154232 × 32 cm, Öl auf Rundplatte1974 von Christopher Gibbs für 2800 Pfund bei Christie’s erworben. 2006 von Sotheby’s angeboten, aber nicht verkauft. Echtheit von Tate Britain angezweifelt. 2007 auf der Kunstmesse The European Fine Art Fair (TEFAF) in Maastricht für 10 Millionen US-Dollar angeboten. Echtheit vom TEFAF-Ausschuss bestätigt.[15] Weiterer Verbleib ungeklärt.
De Vos van Steenwijk154147,6 cm × 36,2 cm, Öl auf HolzGemäldegalerie Berlin
Porträt Antons des Guten, Herzog von Lothringen154351 × 37 cm, Tempera auf HolzGemäldegalerie Berlin
  • L’ alphabet de la mort de Hans Holbein: entouré de bordures du XVIe siècle et suivi d’anciens poemes français sur le sujet des trois mors et des trois vis. Tross, Paris 1856, urn:nbn:de:hbz:061:1-79209
  • Bilder des Todes. Einsle, Viennae 1890, urn:nbn:de:hbz:061:1-61565
  • The celebrated Hans Holbeins alphabet of death: illustrated with old borders engraved on wood with latin sentences and english quatrains. Tross, Paris 1856, urn:nbn:de:hbz:061:1-73843
  • The dance of death. Coxhead, London 1816, urn:nbn:de:hbz:061:1-76376
  • The dance of death: exhibited in elegant engravings on wood, with a dissertation on the several representations of that subject, but more particulary on those ascribed to Macaber and Hans Holbein. Pickernig, London 1833, urn:nbn:de:hbz:061:1-79209
  • The dances of death, through the various stages of human life: wherein the capriciousness of that tyrant is exhibited in forty-six copper plates; done from the original designs …; to which are prefixed, descriptions of each plate in French and English, with the scripture text from which the designs were taken. Scott & Ostell, London 1803, urn:nbn:de:hbz:061:1-79209
  • La danse des morts à Bâle. Wentzel, Wissembourg 1846, urn:nbn:de:hbz:061:1-68330
  • La danse des morts à Bâle. Hasler, Basel circa 1830, urn:nbn:de:hbz:061:1-67017
  • Der Todten= || dantz/ durch alle Stende || vnnd Geschlecht der Menschen/: darinnen jr herkõmen vnd ende nichtigkeit vnd sterbligkeit als in eim Spiegel zu beschawen fürgebildet vnnd mitt schoenen Figuren gezieret. Birckmann, Arnold d. Ä. (Erben), Köln 1560, urn:nbn:de:hbz:061:1-38251
  • Hans Holbeins Bilder des Todes: reproducirt nach den Probedrucken und der Lyonner Ausgabe von 1547 in der Kunsthalle zu Hamburg. Commeter, Hamburg 1897, urn:nbn:de:hbz:061:1-73305
  • Hans Holbein’s Initial-Buchstaben mit dem Todtentanz. Dieterich, Leipzig 1911, urn:nbn:de:hbz:061:1-38107
  • Hans Holbein’s Initial-Buchstaben mit dem Todtentanz: nach Hans Lutzelburger’s Orig.-Holzschn. im Dresdner Kabinet. Dieterich, Göttingen 1849, urn:nbn:de:hbz:061:1-76070
  • Hans Holbein’s Todtentanz. Hirth, München 1884, urn:nbn:de:hbz:061:1-76946
  • Hans Holbein’s Todtentanz: in 53 getreu nach den Holzschnitten lithographirten Blättern. Schlotthauer, München 1832, urn:nbn:de:hbz:061:1-76587
  • Holbenii Pictoris alphabetum mortis: vollständig in 24 Holzschnitten nach dem Dresdener Originale. Heberle, Köln 1849, urn:nbn:de:hbz:061:1-76084
  • Icones Mortis: Dvodecim Imaginibus praeter priores, totidémque inscriptionibus, praeter epigrammata è Gallicis à Georgio AEmylio in Latinum versa, cumulatae; Qvas his addita sunt, sequens pagina commonstrabit. Basel, 1554, urn:nbn:de:hbz:061:1-43732
  • Oeuvre De Jean Holbein Ou Recueil De Gravures D’Après Ses Plus Beaux Ouvrages: Accompagnés D’Explications Historiques Et Critiques Et De La Vie De Ce Fameux Peintre. Mechel, Basel 1780, urn:nbn:de:hbz:061:1-64384
  • Der Todtentanz. Wittwer, Stuttgart circa 1860, urn:nbn:de:hbz:061:1-64185
  • Der Todtentanz: ein Gedicht. Leo, Leipzig 1831, urn:nbn:de:hbz:061:1-58471
  • Der Todtentanz oder der Triumph des Todes: nach den Original-Holzschnitten des Hans Holbein. Robrahn, Magdeburg 1836, urn:nbn:de:hbz:061:1-78627.
  • Der Totentanz: vierzig Holzschnitte. Holbein-Verlag, München 1914, urn:nbn:de:hbz:061:1-77767
  • Der Totentanz: vierzig Holzschnitte. Fischer & Frauke, Berlin 1907, urn:nbn:de:hbz:061:1-59445
  • Die Geschichte des Hiob, in mehreren Vorstellungen. (innere Flügelthüre eines Altares)
    • Der reiche Mann in seinem Wohlleben. (Gegenstück)[16]

Literatur

  • Bodo Brinkmann (Hrsg.): Hans Holbein und der Wandel in der Kunst des 16. Jahrhunderts. Brepols, Turnhout 2005, ISBN 2-503-51604-1.
  • Alberto de Andrés, Stefan Hess: Holbein, Hans (der Jüngere). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
  • Maria Netter: Hans Holbein d. J. ‹Madonna des Bürgermeisters Jacob Meyer zum Hasen› und ihre Geheimnisse. In: Basler Jahrbuch 1951, S. 109–125.
  • Hans Holbein: Die Holbeiner. Ein Überblick über eine 700-jährige bürgerliche Familiengeschichte mit Stammbäumen. Seemann, Leipzig 1905. Digitalisat (zur Abstammung und Nachkommenschaft)
  • Norbert Wolf: Holbein. 1497/98–1543. Der deutsche Raffael. Taschen, Köln 2004, ISBN 3-8228-3166-2.
  • Paul Ganz: Hans Holbein d. J.: Des Meisters Gemälde. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 19l9 (Klassiker der Kunst. Bd. 20).
  • Max J. Friedländer. In: Wilhelm R. Valentiner (Hrsg.): Das unbekannte Meisterwerk in öffentlichen und privaten Sammlungen. Bd. 1, Klinkhardt & Biermann, Berlin 1930, S. 68.
  • Franny Moyle: The King’s Painter. The Life and Times of Hans Holbein. Abrams Press, New York 2021, ISBN 978-1-4197-4953-7.
  • Mauro Zanchi: Holbein, Art e Dossier (italienisch), Giunti, Firenze 2013. ISBN 978-88-09-78250-1.
  • Jochen Sander: Hans Holbein d. J.: Tafelmaler in Basel 1515–1532. Hirmer, München 2005, ISBN 3-7774-2375-0.
  • Katrin Petter-Wahnschaffe: Hans Holbein und der Stalhof in London. Deutscher Kunstverlag, München 2010, ISBN 978-3-422-06952-7, S. 29–48.
  • Hans Reinhardt: Holbein, Hans der Jüngere. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 9, Duncker & Humblot, Berlin 1972, ISBN 3-428-00190-7, S. 515–520 (Digitalisat).
  • Dominik M. Klinger, Antje Höttler: Die Malerbrüder Ambrosius und Hans d. J. Holbein. Werkverzeichnis: Gemälde und Miniaturen. Wilson-DMK, Nürnberg 1998, ISBN 3-923642-34-2.
  • Jeanette Zwingenberger: Hans Holbein der Jüngere. Der Schatten des Todes. Parkstone, Bournemouth 1999, ISBN 1-85995-497-9.
  • Christian Müller, Stephan Kemperdick (Hrsg.): Hans Holbein der Jüngere. Die Jahre in Basel 1515–1532. Prestel, München 2006, ISBN 3-7913-3581-2.
  • Eduard His: Holbein, Hans der Jüngere. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 12, Duncker & Humblot, Leipzig 1880, S. 715–724.
  • John Rowlands: Holbein. The Paintings of Hans Holbein the Younger. Phaidon, Oxford 1985, ISBN 0-7148-2358-9.
  • Oskar Bätschmann: Hans Holbein d. J. C. H. Beck, München 2010.
  • Daniel Burckhardt: Drei wiedergefundene Werke aus Holbeins früheren Baslerzeit. In: Basler Zeitschrift für und Altertumskunde, Bd. 4, 1905, S. 18–37. (Digitalisat)

Literarische Rezeption

  • Emanuel Stickelberger: Holbein-Trilogie.
    • Der Mann mit den zwei Seelen. Steinkopf, Stuttgart 1942.
    • Holbein in England. Sauerländer, Aarau 1944.
    • Künstler und König. Huber, Frauenfeld 1946.

Weblinks

Commons: Hans Holbein der Jüngere – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Ulrich Hegner: Hans Holbein der Jüngere: Mit des Meisters Bildnisse. In: Google Books. G. Reimer, 1827, Berlin, 1827, abgerufen am 9. Juli 2017.
  2. Andreas Mertin: Das Gesangbuch der Gesandten. Eine kirchenmusikpolitische Erkundung. 2016, abgerufen am 10. Oktober 2019.
  3. zephir.ch: Holbein. Cranach. Grünewald. Abgerufen am 15. August 2023.
  4. Hans Holbein: Die Holbeiner, ein Überblick über eine 700-jährige bürgerliche Familiengeschichte mit Stammbäumen. E. A. Seemann, Leipzig 1905.
  5. Desiderius Erasmus (1466-1536) c. 1520-40. rct.uk, abgerufen am 25. August 2023 (englisch).
  6. J. Wiese: Die sechs Frauen Heinrichs VIII. Peter J. Oestergaard, Berlin-Schöneberg 1931.
  7. Das Becken aus dem Bremer Rathaus im Focke-Museum Bremen ist die einzige auf einen Holbein-Entwurf zurückgeführte Silberarbeit mit einem belegbaren Provenienznachweis auf den Stalhof.
  8. a b c d e f g h i Christian Müller, Stephan Kemperdick (Hrsg.): Hans Holbein der Jüngere. Die Jahre in Basel 1515–1532. Prestel, München 2006, ISBN 3-7913-3581-2.
  9. Alexander Goette: Holbeins Totentanz und seine Vorbilder. Straßburg 1897.
  10. Hans Georg Wehrens: Der Totentanz im alemannischen Sprachraum. „Muos ich doch dran – und weis nit wan“. Schnell & Steiner, Regensburg 2012, ISBN 978-3-7954-2563-0, S. 145 ff.
  11. Rose-Maria Gropp: Deutschlands teuerstes Kunstwerk. Frankfurter Allgemeine, 14. Juli 2011, abgerufen am 25. August 2023.
  12. a b c d e f g h i Susan Foister: Holbein in England. Tate Publishing, London 2006, ISBN 1-85437-645-4.
  13. a b c Oskar Bätschmann, Pascal Griener: Hans Holbein. DuMont, Köln 1997, ISBN 3-7701-3923-2.
  14. a b Erika Langmuir: National Gallery Museumsführer. National Gallery Company, London 2004, ISBN 1-85709-345-3.
  15. The party of the century. The Economist, 16. März 2007, archiviert vom Original am 26. Juli 2023; abgerufen am 25. August 2023 (englisch).
  16. VERZEICHNISS ÜBER DAS v.DERSCHAUISCHE Kunstkabinett zu NÜRNBERG…. Nürnberg, bei dem verpflichteten Auctionator Schmidmer., 1825., 250 S., Verzeichniss der seltenen Kunst-Sammlungen.,1825., Google Books, online, S. 8 und 9.

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Hans Holbein- The Body of the Dead Christ in the Tomb.JPG
Hans Holbein: The Body of the Dead Christ in the Tomb (1521, Oil on wood)
Cromwell,Thomas(1EEssex)01.jpg
Portrait of Thomas Cromwell
Lady with a Squirrel.jpg
Porträt einer Dame, von der angenommen wird, dass sie Anne Lovell ist, die Frau von Sir Francis Lovell, die am Hofe Heinrichs VIII von England beschäftigt war.
Sir Thomas Parry, by Hans Holbein the Younger.jpg
Portrait of Sir Thomas Parry. Black and coloured chalks, pen and Indian ink on pink-primed paper, 25.4 × 18.6 cm, Royal Collection, Windsor Castle.

The scholar Paul Ganz did not attribute this drawing to Holbein, but K. T. Parker, in his study of the Windsor drawings, did so hesitantly. He wrote: "The attribution is particularly difficult. Ganz's omission of the drawing may not be unjustified; but in spite of a rather soft and flabby dilineation, there is yet much of Holbein in it, and the way in which the hat badge is rendered in a separate sketch could not accord better with his common practice" (Parker, p. 57). Sir Thomas Parry, also Parrie or ap Harry (1515–60), worked for Thomas Cromwell in the 1530s, when Holbein probably drew this portrait study. He later became a household official of Princess Elizabeth, who made him a Privy Councillor on her accession in 1558. Reference

  • K. T. Parker, The Drawings of Hans Holbein at Windsor Castle, Oxford: Phaidon, 1945, OCLC 822974, p. 81.
Portrait of Jacob Meyer zum Hasen (1516) - Hans Holbein d. J. (Kunstmuseum Basel).jpg
Portrait of Jakob Meyer zum Hasen. Counterpart to a portrait of his wife, Dorothea Kannengiesser.
Hans Holbein the Younger, self-portrait.jpg
The gold background is of a later date. According to art historian John Rowlands, "Although this drawing has been enlarged on all sides and heavily reworked, enough of it still shows to allow the assumption that the original work was executed by Holbein. The inscription, although late in date, evidently records an earlier one, of which slight traces remain. There is no evidence to suggest that Holbein ever executed a painted portrait based on this drawing". Painted versions of the drawing by other hands exist, including one by Lucas Horenbout, in which the left-handed Holbein is holding a paintbrush. Art historian Stephanie Buck notes that Holbein's direct gaze suggests he was looking into a mirror. Holbein died not long after completing this self-portrait, probably of the plague.
Hans Holbein the Younger - Edward VI as a Child - Google Art Project.jpg
Edward Tudor, von 1547 bis zu seinem Tod 1553 als Edward VI. König von England und Irland, als Kleinkind; die rechte Hand zum Segensgruß erhoben, in der linken eine goldene Rassel, die einem Zepter gleicht.
Wohnhaus 1528 und 1531 von Hans Holbein der Jüngere (1497-98–1543). St. Johanns-Vorstadt 22 in Basel, Informationstafel.jpg
Autor/Urheber: EinDao, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Wohnhaus zwischen 1528 und 1531 von Hans Holbein der Jüngere (1497–1543). St. Johanns-Vorstadt 22 in Basel
Study for portrait of the More family, by Hans Holbein the Younger.jpg
Study for the Family Portrait of Thomas More. Pen and brush in black on top of chalk sketch, 38.9 × 52.4 cm. Kupferstichkabinett, Öffentliche Kunstsammlung, Basel.


This is a preparatory sketch for Holbein's portrait of the family of Thomas More, now lost, thought to be the first life-sized group portrait north of the Alps. The painted work was copied several times—by the artist Rowland Lockey (c. 1565-1616), among others—though differences between the copies and this sketch suggest that intervening versions may have existed, adjusted in response to changes in the English church after the original was painted. More was executed in 1535 for his opposition to Henry VIII's religious reforms.

The astronomer Nicholas Kratzer (1487–1550), a friend of Holbein and More, and the tutor of More's children, added the names and ages of the sitters in Latin on the sketch in brown ink. See Wikimedia Commons mouseover annotations for texts and translations.

On the left is Elizabeth Dauncy, More's second daughter; beside her is his adopted daughter, Margaret Giggs, explaining a point to Thomas More's father, John More; Thomas More himself sits in the centre, with the engaged couple Anne Cresacre and his only son, John More, on either side of him; beside John More is the household fool, Henry Patenson; on the right of the picture are More's youngest daughter, Cecily Heron, and his eldest daughter, Margaret Roper; More's second wife, Alice, is kneeling on the extreme right.


Holbein also drew individual portraits in preparation for the composition, seven of which have survived, as well as painting an individual portrait of Thomas More in a similar pose. Some scholars believe that the sketch was sent to More's friend the humanist scholar Desiderius Erasmus, who had recommended Holbein to him and who praised the piece; another view is that More sent Erasmus a version of the actual painting. (References: Buck, 53; Christian Müller; Stephan Kemperdick; Maryan W. Ainsworth; et al,. Hans Holbein the Younger: The Basel Years, 1515–1532, Munich: Prestel, 2006, ISBN 3791335804, pp. 370–74; Derek Wilson, Hans Holbein: Portrait of an Unknown Man, London: Pimlico, Revised Edition, 2006, ISBN 9781844139187, pp. 157–58.)
Retrato de la esposa del artista con sus dos hijos, por Hans Holbein el Joven.jpg
The artist's family. Oil and tempera on paper, subsequently cut out and mounted on wood, 76.8 × 64 cm. Kunstmuseum Basel.


The portrait was most probably painted shortly after Holbein's return to Basel from England in 1528. Based on an entry in the Amerbach inventory of 1587, it is believed to show his wife, Elsbeth (born Binzenstock, and previously wife of the deceased tanner Ulrich Schmid), whom he had married in 1519. Also in the picture are his two eldest children, Philipp, born around 1522, and Katherina, born around 1526. Holbein's two youngest children, Jakob and Küngold, were born around 1529 and 1530.


Originally the figures were painted on paper. Subsequently, they were cut out round the outlines and stuck to a dark panel. Part of the fringes of the picture were lost in the cutting, including the full date (bottom right corner). Scholars have called this work, which was influenced by the religious iconography of the madonna, one of the most personal of Holbein's portraits. (References: Buck, pp. 75–76; John Rowlands, Holbein: The Paintings of Hans Holbein the Younger, Boston: David R. Godine, 1985, ISBN 0879235780, p. 31; Christian Müller; Stephan Kemperdick; Maryan W. Ainsworth; et al,. Hans Holbein the Younger: The Basel Years, 1515–1532, Munich: Prestel, 2006, ISBN 3791335804, pp. 403–405.)
Hans Holbein de Jonge - Portrait of Robert Cheseman (1485-1547) - 276 - Mauritshuis.jpg
Porträt von Robert Cheseman, dem großen Falkner des englischen Königs Heinrich VIII.
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Portrait of Dorothea Kannengiesser. Counterpart to a portrait of her husband, Jacob Meyer zum Hasen.
Elsbeth Binsenstock @ Banknote 20 Reichsmark 1924.jpg
Germany 20 Reichsmark 11 October 1924 Reichsbanknote. FINE+.

Elsbeth Binsenstock, Hans Holbein's wife, Basel 1519, 1495 - 1549

Weimar Republic, 20 Mark 1924 bank note. Renaissance portrait of Hans Holbein the Younger's wife. Pick 176.

Condition: Nice FINE, no tears, no pinholes.
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Sir Thomas Wyatt the Younger (1521 - 1554)

Oil on circular panel: Diameter 12 5/8 in. (32 cm.) Painted circa 1540-42 Provenance: Presumably commissioned by sitter’s father Sir Thomas Wyatt Senior (1503 - 1542), Thence likely by descent to sitter and dispersed with his property after his execution in 1554; With J. Tremlett Esq. by whom sold; Christie’s, 22 November 1974, lot 152

Christopher Gibbs Esq.
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Auf dem Doppelporträt sind Jean de Dinteville, französischer Botschafter am Hofe Heinrich VIII: von England und Georges de Selve, Bischof von Lavaur, abgebildet. Der Totenkopf in der Mitte unten wird sichtbar, wenn man ihn aus einem sehr flachen Winkel von rechts nach links unten betrachtet.
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Autor/Urheber:
Hans Holbein d. J. 1497 oder 1498 Augsburg - 1543 London
, Lizenz: CC BY 3.0
Porträt einer jungen Dame (eine Begine)
Description

Untersuchungsberichte: Dr. Brachert GNM und Prof. Dr. Richter Literatur.: M.H. Fiedländer "Unbekannte Meisterwerke" 1930 I, No. 68 Antje Höttler / D.M. Klinger Werkverzeichnis Nr. 36 Verlag H.B. WILSON DMK 1999 Tempera auf Papier, auf Leinwand gezogen 21 x 14 cm Darstellung: Das Brustbildnis zeigt eine unbekannte junge Frau mit braunem Haar und braunen Augen in Dreiviertelansicht nach links vor dunkelgrünem Grund. Sie trägt über dem weißen Hemd - mit Brosche als Hemdschließe - ein Mieder aus braunockerfarbenem Damast mit silbernen Ornamenten und rotem Besatz in der Mitte, das durch vier, mit Steinen besetzte Metallspangen geschlossen wird. An der linken Manschette wiederholt sich der Damast des Mieders und wird durch ein feines, mit roten Steinen besetztes Band gerafft. Unter dem Mieder ist der Ansatz des unteren Parts ihres Kostüms - brauner Samt an der Taille - erkennbar, außerdem trägt sie einen Umhang mit dunkelbraunem Pelzbesatz. Als Kopfbedeckung trägt sie eine weiße Haarhaube, die nochmals von einem seidenen transparenten Tuch bedeckt wird und an der ein schwarzer Schleier befestigt ist, der auf die rechte Schulter fällt. Der rechte Daumen ist sie beringt. Aufgrund der lockeren Art der Bekleidung und des Schmuckes könnte es sich um eine Dame aus einem Kaufmannsgeschlecht handeln, die vielleicht mit dem Stahlhof in London in Verbindung stand. Zuschreibung: M. Friedländer (1930) hält das Porträt für ein Original Hans Holbeins d. J.. In seiner Begründung hebt er den lebendigen Ausdruck und die besondere Feinheit in der Ausführung hervor. Es würde zu den wenigen Bildern gehören, die Holbein in Harztempera auf getöntem Papier gemalt hat, wahrscheinlich hätte er diese Maltechnik wegen ihrer geringen Haltbarkeit für fremde Aufträge selten gebraucht. Als ein Werk Hans Holbeins sehen es weiterhin die Experten P. Ganz, G. Glück und W. R. Valentiner an. Andere amerikanische Nachwuchs-Kunsthistoriker hingegen schrieben das Bildnis dem älteren Ambrosius Holbein zu. Sie betitelten es als "Porträt einer jungen Witwe", aufgrund des schwarzen Schleiers. Sie wäre zwischen 1510 und 1520 von "schweizer bourgeoises" getragen worden. Julius Held kritisiert diese Kunsthistoriker und schreibt gleichzeitig: "Oil on paper, too, is not a very likely technique for an early sixteenth century portrait", Rowlands erkannte hingegen genau das Gegenteil bei Holbein. Er begründet es mit dem allgemeinen Eindruck der Formlosigkeit, der kindliche aufmerksame Blick der dunklen Augen und die Bescheidenheit des Gehabes der jungen Frau, all das seien Gesten, die eher im Werk von Ambrosius Holbein vorkommen würden. Die Technik beschreibt er als "...thick, impressionistic brushstrokes..."*, die halbverborgenen Hände am unteren Ende des Bildes als typisch für Hans Holbein d. J., die im Werk des Ambrosius nicht zu finden seien. Aber die Richtung, in die das Gesicht gewandt ist und die Augen wiederholen sich seiner Meinung nach in dem Bildnis eines jungen Mannes von Ambrosius Holbein in der Eremitage in St. Peterburg. Daß es sich nicht um eine Witwe handeln muß, darauf haben bereits verschiedene Experten hingewiesen. Die Augenpartie, die bei beiden Gemälden ähnlich sind, weisen bei der Detaillfreudigkeit der damaligen Künstler eher auf die Basedow-Krankheit der Dargestellten hin, die die Augäpfel hervortreten lassen. Dies ist kein zwingender Hinweis für die Autorschaft des Ambrosius. P. Ganz bestreitet die Autorschaft des Ambrosius Holbein und sieht das Bildnis vielmehr in der Tradition des Hans Holbein d. J.. Typisch wäre einerseits die Pelzstola der jungen Frau, die bei Hans Holbein häufig vorkommt bei Bildnissen aus den 30er Jahren, weiterhin die Haltung der Arme und die gefalteten Hände. Diese Merkmale finden sich nicht in Werken von Ambrosius. Ihre Haube wurde nicht nur in Süddeutschland und in der Schweiz getragen sondern ebenfalls in den Niederlanden** und in England. Nach Meinung der Experten im Bayerischen Nationalmuseum ist der Gewandschnitt und der Stoff des Mieders höchstwahrscheinlich südlicher Herkunft, eventuell aus Italien. Die leichten Höhungen, in denen das Ornament gegeben ist, würden für einen gewebten Stoff sprechen und weniger für Stickerei. Nach Ansicht einer Expertin aus dem Krefelder Textilmuseum ist der Pelz kein zwingender Hinweis auf die Herkunft aus England, er wäre in ganz Europa üblich gewesen. Auch die kopftuchartige Haube erinnern sie an Hauben, die ursprünglich von Beginen getragen wurden *** und die sich im Laufe der Zeit außerhalb der Grenzen von Belgien und Deutschland verstärkt durchgesetzt haben, vielfach in abgewandelter Form. Die kürzere Form ist die ältere, somit ist die frühe Datierung des Bildes wahrscheinlich. Nach Meinung eines anderen Kunstsachverständigen entspricht die Haube der Kölner Mode jener Zeit, was bedeuten würde, daß das Gemälde bei einem Aufenthalt Holbeins in der Domstadt anläßlich seiner Reisen nach oder von London 1526, 1528 oder 1532 entstanden sein könnte. Bei dem Hemd und dem Mieder sieht die Krefelder Textilexpertin ebenfalls den italienischen Einfluß. Sie vergleicht das Porträt mit dem Bildnis einer jungen Römerin von Sebastiano del Piombo (1512, Berlin Staatliche Museen), deren Ähnlichkeiten in dem locker gefälteltem Hemd und der Pelzstola liegen. Nur der Kopfputz ist hier ein ganz anderer. Das Bildnis schließt eine Lücke in der Typologie jener Werke, die Holbein auf Papier malte.

Datierung: Der warme dunkelgrüne Hintergrund, wie auch die gesamte Auffassung deutet auf die Zeit 1528, der Reise nach Basel oder 1532 der Rückkehr nach England hin. Rowlands verweist mit Recht darauf, daß Holbein die Bilder, die er für seine Privatzwecke schuf, meist auf Papier malte. Möglicherweise handelt es sich um eine Verwandte eines Kaufmanns aus dem Stahlhof. Da Ambrosius Holbein nach 1519 wahrscheinlich nicht mehr lebte und das Bild eindeutig danach entstanden ist, muß er als Autor ausgeschlossen werden. Auch kennen wir keine Bildnisse des Ambrosius, die auf Papier gemalt sind, dies scheint eine singuläre Spezialität des Hans gewesen zu sein. Die Datierung wird noch durch einen Untersuchungsbericht bestätigt. Prof. Dr. Ernst-Ludwig Richter vom Württembergischen Landesmuseum in Stuttgart hat das Porträt einer technologischen Untersuchung unterzogen und festgestellt, das die originalen Partien eine Palette an Farbpigmenten aufweisen, die typisch sind für die Zeit des 16. Jahrhunderts, keine Pigmente hingegen gefunden, die erst im 17. und 18. Jahrhundert auftraten. Auch Dr. Thomas Brachert vom Germanischen Nationalmuseum in Nürnberg schließt sich dieser Meinung an. Eine spätere Datierung in das 17. Jahrhundert muß damit ausgeschlossen werden. Friedländer schätzt es aus stilistischen Gründen, vor allem wegen des bräunlichen Kolorits und des typischen blaugrünen-Grundes auf um 1532 ein, zu Beginn seines zweiten englischen Aufenthaltes. Dergleichen Datierung schließt sich W. R. Valentiner in seinem unveröffentlichten Gutachten an. Friedländer vergleicht es mit dem Bildnis des Derich Born aus Köln in der Münchener Pinakothek (Inv. Nr. 1083), das 1533 datiert ist. P. Ganz hat es 1929 in einer unveröffentlichten Stellungnahme ebenfalls auf den Anfang Holbeins zweiten englischen Aufenthaltes datiert zwischen 1528 und 1532. G. Glück tendiert, auch in einer unveröffentlichten Stellungnahme, auf um 1530.

Solothurn Madonna, by Hans Holbein the Younger.jpg
The Solothurn Madonna. Limewood, 140.5 × 102 cm, Kunstmuseum, Solothurn.


The Solothurn Madonna was Holbein's first attempt at an ambitious Madonna. It was commissioned by Basel's town secretary, Johannes Gerster, and his wife Frau Barbara Guldinknopf. The piece takes the form of a sacra conversatione, a depiction of a group of saints around the Virgin Mary. The purpose of the work was probably that of an epitaph in the northern tradition, a devotional piece in memory of the family. According to art historians Oskar Bätschmann and Pascal Griener, the bishop on the left giving arms to a beggar is St Martin, and the knight on the right is one of the saints martyred for their faith in the Theban legion. He may be St Ursus, a saint connected with the church of St Martin in Basel, which had received some bones, supposed to be of St Ursus, unearthed at Solothurn in 1473. Art historian John Rowlands speculated that the bishop might be St Nicholas, who is depicted on his mitre, and the knight perhaps St George.


By the 17th century, the painting was lost, but it was rediscovered in 1864 in a tiny chapel at Grenchen, near Solothurn, in a parlous condition and riddled with woodworm. It was repainted unsatisfactorily by the restorer and faker Andreas Eigner, somewhat in the style of the Nazarene movement. The restoration of 1971 returned it to a version as close to the original as possible given the irreparable damage. (References: Bätschmann & Pascal Griener, pp. 98–100; John Rowlands, Holbein: The Paintings of Hans Holbein the Younger, Boston: David R. Godine, 1985, ISBN 0879235780, p. 127; Pascal Griener, "Alfred Woltmann and the Holbein Dispute, 1863–71", in Mark Roskill & John Oliver Hand (eds), Hans Holbein: Paintings, Prints, and Reception, Washington: National Gallery of Art, 2001, ISBN 0300090447, pp. 215–17.)
Wohnhaus 1528 und 1531 von Hans Holbein der Jüngere (1497-98–1543). St. Johanns-Vorstadt 22 in Basel.jpg
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Wohnhaus 1528 und 1531 von Hans Holbein der Jüngere (1497/98–1543). St. Johanns-Vorstadt 22 in Basel
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"Jane Seymour" (1536-1537); Kunsthistorisches Museum, Vienna
Christina of Denmark, Duchess of Milan.jpg
Holbein painted this portrait of Christina of Denmark, the young widowed Duchess of Milan, for Henry VIII of England, who was considering her as a possible wife. Thomas Cromwell sent Holbein to Brussels, accompanied by Philip Hoby, to draw the duchess, and she sat for him for three hours. John Hutton, the English representative in Brussels, wrote of the result that "Mr Haunce ... hathe shoid hym self to be the master of that siens [science], for it is very perffight". Henry was so delighted with Christina's portrait that, according to the imperial ambassador Eustace Chapuys, "since he saw it he has been in much better humour than he ever was, making musicians play on their instruments all day long". Holbein painted Christina's portrait in oils shortly afterwards, and the work has been recognised as one of his finest. In the event, Henry never secured the wary duchess as his wife. "If I had two heads," she said, "I would happily put one at the disposal of the King of England".
Portrait drawing of Jakob Meyer, by Hans Holbein the Younger.jpg
Holbein's use of silverpoint in this early drawing follows that of his father, Hans Holbein the Elder, a gifted portraitist. Although the younger Holbein went on to become a prolific and renowned portraitist in London, he produced relatively few portraits in Basel. Jakob Meyer, a senior official and sometime mayor of Basel, became one of Holbein's most important early patrons. This is a preparatory drawing for Holbein's finished portrait of Meyer–colour notes may be seen in the top left corner, noting the sitter's red cap and black eyes. Holbein also painted Meyer's wife in a companion portrait. He later painted the work known as the Darmstadt Madonna, which portrays Meyer with his family and the Madonna and Child. A staunch Catholic, Meyer lost his political influence during the Basel Reformation. (Buck, pp. 13–17.)