Hans Hofmann (Bibliothekar)

Hans Hofmann (* 28. Mai 1890 in Möckern bei Leipzig; † 2. März 1979 in Dresden) war ein deutscher Bibliothekar.

Leben

Hofmann wurde als Sohn eines Arztes geboren. Nach dem Schulbesuch am Humanistischen Gymnasium in Leipzig studierte er an den Universitäten in München und Leipzig Philosophie und Geschichte. Er promovierte mit der Dissertation Hofrat und landesherrliche Kanzlei im meißnisch-albertinischen Sachsen vom 13. Jahrhundert bis 1548 zum Dr. phil. 1920 beendete er erfolgreich die Bibliothekarschule der Universität Leipzig mit dem Abschluss als Diplom-Bibliothekar. Anschließend war er an der Sächsischen Landesbibliothek in Dresden tätig, wo er für die Propagierung der Pflege und des Schutzes der Heimat wirkte. Sein Schwerpunkt war dabei die Landschaftsgestaltung in der Sächsischen Schweiz. Von 1942 bis 1944 war er an der Staatsbibliothek Krakau tätig, kehrte dann wieder nach Dresden zurück. Am 13. Februar 1945 erlebte er die Zerstörung dieser Stadt, wo er an der Bibliothek der Technischen Hochschule kommissarischer Direktor war.

Ende Oktober erfolgte aufgrund seiner NSDAP-Mitgliedschaft die Entlassung aus dem öffentlichen Dienst. Fortan wirkte er als bibliothekarische Hilfskraft, danach als freier Mitarbeiter des Ministeriums für Bauwirtschaft der UdSSR und zuletzt bis 1971 als Mitarbeiter der Bibliothek des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie in Dresden.

1948 organisierte Hans Hofmann den ersten Lehrgang für Heimatkunde an der Volkshochschule Dresden. Ab 1953 war er am Aufbau eines Naturkundekabinetts in der Jugendherberge auf der Burg Hohnstein maßgeblich beteiligt. Gleichzeitig wirkte er bei der Einrichtung der Ausstellung über das KZ Hohnstein.

Hofmann betätigte sich als Geologe und Bergsteiger und war Mitglied des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins.Seine mineralogische Sammlung umfasste ca. 720 Stufen.[1]

Von 1960 bis 1964 war er Redakteur des Postreiter-Bergkalenders.

Hoffmann starb 1979 in Dresden und wurde auf dem Waldfriedhof Weißer Hirsch beerdigt.

Literatur

  • Christel Hebig: Seine Liebe galt den Büchern und unserer Landschaft. Zur Erinnerung an das vielseitige Wirken von Dr. Hans Hofmann. In: Sächsische Heimatblätter 32, Nr. 1, 1986, S. 46.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Christel Hebig: Seine Liebe galt den Büchern und unserer Landschaft. Zur Erinnerung an das vielseitige Wirken von Dr. Hans Hofmann. In: Sächsische Heimatblätter 32, Nr. 1, 1986, S. 46.