Habub

Habub in al-Asad, Irak
Sandsturm in Niger

Der Habub (arabisch هبوب Habūb, deutsch starker Wind, Alternativschreibweise Haboob) ist ein Sandsturm, der Geschwindigkeiten bis zu 80 Kilometern in der Stunde erreichen und den Sand auf Höhen von bis zu 900 Meter aufwirbeln kann. Habubs kommen in den Monaten Mai bis September in der Sahara-Region vor.

Der Sandsturm dauert etwa drei Stunden und wird in seiner Endphase von Gewittern begleitet. Er entsteht, wenn der Monsunwind auf trockene Luftschichten stößt. Abwinde der Gewitterfront wirbeln gewaltige Mengen an Staub auf, wodurch das Aussehen der Wüstenlandschaft stark verändert wird.

In der Sahara gibt es zwei Typen von Habubs:

  • Im Süden einen starken und heißen, der einen richtigen Sandsturm verursacht.
  • Im Norden ist der Habub kälter und bewegt weniger Sand als der südliche.

Auch im Südwesten der USA gibt es Habubs. Hier vor allem in den Trockenregionen und Präriegebieten von Texas, New Mexico und Arizona.

Siehe auch

Commons: Haboobs – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Literatur

  • John E. Oliver: Encyclopedia of World Climatology. 2008, ISBN 978-1-4020-3264-6, S. 467–475, Eintrag unter Local Winds (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).

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Sandstorm in Al Asad, Iraq.jpg
A massive dust storm cloud (haboob) is close to enveloping a military camp as it rolls over Al Asad, Iraq, just before nightfall on April 27, 2005. DoD photo by Corporal Alicia M. Garcia, U.S. Marine Corps. (Released)
Sandstorm-Niger-1991.jpg
Autor/Urheber: Albert Backer, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Sandsturm auf der Nationalstraße N11 in Niger zwischen Agadez und Zinder