HC Plzeň 1929

HC Škoda Plzeň
Größte Erfolge
Vereinsinformationen
GeschichteSK Viktoria Plzeň (1929–1948)
Sokol Plzeň IV (1948–1953)
Spartak Plzeň LZ (1953–1965)
TJ Škoda Plzeň (1965–1991)
HC Škoda Plzeň (1991–1997)
HC Keramika Plzeň (1997–2003)
HC Lasselsberger Plzeň (2003–2009)
HC Plzeň 1929 (2009–2012)
HC Škoda Plzeň (seit 2012)
StandortPilsen, Tschechien
Vereinsfarbenblau, weiß
LigaTipsport Extraliga
SpielstätteLogspeed CZ Aréna
Kapazität8.211 Plätze (davon 5.101 Sitzplätze)
GeschäftsführerMartin Straka
CheftrainerMichal Straka
KapitänOndřej Kratěna
Saison 2018/19Platz 3 (Hauptrunde)
Platz 3 (Halbfinale)

Der HC Plzeň 1929 (bis 2009 HC Lasselsberger Plzeň) ist ein tschechischer Eishockeyclub aus Pilsen, der seit der Gründung der Tipsport Extraliga 1993 an dieser teilnimmt. Die Heimspiele des Vereins werden in der Logspeed CZ Aréna ausgetragen, die 8.211 Zuschauern Platz bietet.

Geschichte

Anfang des 20. Jahrhunderts wurde in Pilsen nicht Eishockey, sondern Bandy gespielt. 1909 wurde der Klub Union gegründet, der unter anderem gegen Mannschaften aus Strakonice und Písek spielte. Ab 1917 wurde der Sport populärer und weitere Vereine wie SK Smichov Pilsen, Český lev und 1. ČLTK Plzeň entstanden. Zehn Jahre später, 1929, gründete sich innerhalb des Studentenclubs SK Viktoria Plzeň eine Abteilung für Eishockey, die als Ursprung des heutigen HC Plzeň gilt. Spieler dieser Zeit waren Průcha, Šalda, Binder, Diviš und Čechura. 1948 wurde der Verein in Sokol Plzeň IV umbenannt und trat mit Spielern wie Plochý, Volráb, Liškové, Švajner und Nekola an.

Ab 1949 nahm die erste Mannschaft an der regionalen Eishockeymeisterschaft teil, wobei die Heimspiele auf dem ehemaligen Viehmarkt stattfanden, wo ein offenes Eisstadion mit künstlicher Eisfläche errichtet wurde. 1951 gelang der Mannschaft, zu der Spieler wie Vybíral, Trhlík, Šmat, Havlíček, Petr, Krauz, Radič, Brand und Šašek gehörten, der Aufstieg in die höchste Spielklasse der Tschechoslowakei, die 1. Liga. In den folgenden Jahren etablierte sich die Mannschaft aus Pilsen in der Spielklasse und schloss die Saison 1956/57 auf dem dritten Platz ab.[1] Zudem wurden einige Spieler (Šašek, Vinš, Václav und Sventek) von Spartak, wie der Verein seit 1952 hieß, in die Tschechoslowakische Nationalmannschaft berufen, um an der Weltmeisterschaft in Moskau 1957 teilzunehmen. Dort gewann die Auswahlmannschaft die Bronzemedaille. In den folgenden zwei Spielzeiten belegte Spartak Plzeň jeweils den zweiten Platz der Meisterschaft und damit den Vizemeistertitel.

1960er und 1970er Jahre

In den frühen 1960er Jahren konnte die Mannschaft aus Pilsen nicht an diese Erfolge anknüpfen und stieg 1966 sogar in die 2. Liga ab. 1968 wurde die offene Eisbahn überdacht und bot seitdem eine Zuschauerkapazität von ca. 8000. Ein Jahr später gelang der Wiederaufstieg in die 1. Liga, als man in der Relegation VŽKG Ostrava, AŠ Mladá Boleslav und IS Banská Bystrica hinter sich ließ.[2] Zur Aufstiegsmannschaft gehörten Spieler wie Bednář, Neubauer, Huml und Jonák, während Bohuslav Ebermann und Milan Kajkl, die ebenfalls aus dem Verein stammten, mit HC Dukla Jihlava Meister der ČSSR wurden. Am Ende der Spielzeit 1970/71 belegte Škoda Plzeň nur den letzten Platz der Tabelle und stieg erneut in die 2. Liga ab. Aber schon ein Jahr später folgte der Wiederaufstieg, als man in der Relegation unter anderem Slavia Prag hinter sich ließ.[3]

Logo zwischen 2003 und 2009
Das Logo der 2. US-Infanteriedivision war Grundlage für das neue Logo des HC Plzeň 1929

In den 1970er Jahren platzierte sich Škoda Plzeň meist im hinteren Teil der Tabelle, bevor 1978 sogar erneut der Abstieg in die zweite Spielklasse (tschechische Nationalliga) folgte. Doch schon ein Jahr später stieg die Mannschaft wieder in die höchste Spielklasse auf, als diese in der Relegation Spartak ZŤS Dubnica, den Sieger den slowakischen Nationalliga, mit 3:1 in vier Spielen besiegte (vor bis zu 10200 Zuschauern).[4] Seitdem spielt die Mannschaft aus Pilsen ununterbrochen in der höchsten Spielklasse der ČSSR, ČSFR und Tschechiens. Dabei erreichte der Verein in der Saison 1991/92 erneut den Vizemeistertitel.

Seit 1990

Nach der Auflösung der Tschechoslowakei wechselte der Name des Vereins häufig, da der Hauptsponsor des Vereins in den Namen aufgenommen wurde. So hieß der Verein zwischen 1994 und 1995 HC Interconex Plzeň, dann HC ZKZ Plzeň, ab 1997 HC Keramika Plzeň und seit 2004 HC Lasselsberger Plzeň. Die beste Platzierung des Vereins seit Gründung der tschechischen Extraliga war der dritte Platz in der Spielzeit 1999/2000. Zwischen 2004 und 2008 erreichte Pilsen jedoch nie die Playoffs, erst in der Saison 2008/09 gelangte das Team um Martin Straka bis ins Halbfinale der Playoffs. Im Jahr 2013 wurde man erstmals tschechischer Meister. Der Meistertitel wurde im 7. Spiel in der zweiten Verlängerung entschieden. Das spielentscheidende Tor erzielte Martin Straka in der 96:15 Minute.

Vereinsnamen

  • 1929 – SK Viktoria Plzeň
  • 1948 – Sokol Plzeň IV
  • 1949 – ZSJ Škodovy závody
  • 1952 – ZSJ Leninovy závody
  • 1953 – Spartak Plzeň LZ
  • 1965 – TJ Škoda Plzeň
  • 1991 – HC Škoda Plzeň
  • 1994 – HC Interconnex Plzeň
  • 1995 – HC ZKZ Plzeň
  • 1997 – HC Keramika Plzeň
  • 2003 – HC Lasselsberger Plzeň
  • 2009 – HC Plzeň 1929
  • 2012 – HC Škoda Plzeň

Saisonstatistik

Platzierungen 1952–1992

Folgende Tabelle gibt einen Überblick über die Platzierungen des Vereins in der höchsten Spielklasse der Tschechoslowakei zwischen 1952 und 1993, ausgenommen die Jahre der Zweitklassigkeit.

Legende: Sp: Spiele; S: Siege; U: Unentschieden; N: Niederlage; Torv: Torverhältnis; Pkt: Punkte

SaisonPlatzgSpSUNTorvPktKommentar
1951–524.1040641:598
1952–535.1241746:709
1953–546.1032549:558
1954–556.1460848:6112
1955–563.1480661:5916
1956–573.261836119:6938
1957–582.221417106:8329
1958–592.221318109:8127
1959–606.22104891:7724
1960–617.3218212144:11738
1961–625.3213415100:11330
1962–6310.3212515102:11029
1963–649.3210715121:14127
1964–6510.3213019100:13526
1965–6610.36662488:18018Abstieg
1969–705.3614517109:13133
1970–7110.3610422120:15424Abstieg
1972–736.3614715124:12735Play-offs verpasst
1973–7411.4414624147:16934
1974–759.4418422154:16940
1975–765.3213316116:13229
1976–778.4417621178:19140
1977–7812.4411726125:18629Abstieg, 1:1 und 2:3 gegen Dukla Trenčín
1979–809.4416424124:16436
1980–8111.441430121:17228
1981–8211.441727128:18134
1982–839.44131219135:18138
1983–8412.4413526136:17132Ligaerhalt in der Relegation
1984–8511.4413724136:16033
1985–867.3416315125:12835Viertelfinale 0:3 gegen HC Litvínov
1986–8710.3411617109:12928Play-offs verpasst
1987–889.3412418120:14128Play-offs verpasst
1988–894.3416612130:11038Viertelfinale 0:3 gegen HC Košice
1989–9010.4413823136:15634Play-offs verpasst
1990–915.5226620161:15058Play-offs verpasst
1991–921.3821710139:11249Viertelfinale 3:2 gegen Sparta Prag, Halbfinale 3:2 gegen HC Vítkovice,
Finale 1:3 gegen Dukla Trenčín
1992–9314.4012226125:15326Play-offs verpasst

Platzierungen seit 1993

SaisonHauptrundePunktePlatzierungKapitänKommentar
1993/19949.389. PlatzKlassenerhalt in den Playdowns gegen HC Jindřichův Hradec
1994/19955.466. PlatzIvan Vlček0:3 im Playoff-Viertelfinale gegen AC ZPS Zlín
1995/199611.3111. PlatzMilan Volák0:3 in den Pre-Playoffs gegen HC Slavia Prag
1996/199711.4711. PlatzMilan Volák
1997/19985.595. Platz2:3 im Playoff-Viertelfinale gegen HC Sparta Prag
1998/19996.606. Platz2:3 im Playoff-Viertelfinale gegen HC Železárny Třinec
1999/20005.633. PlatzJosef Řezníček0:3 im Playoff-Halbfinale gegen den HC Slovnaft Vsetín
2000/200110.7410. PlatzJosef Řezníček
2001/20024.876. PlatzJosef Řezníček2:4 im Playoff-Viertelfinale gegen den HC Vítkovice
2002/20039.719. PlatzJosef Řezníček
2003/20048.684. PlatzJiří Hanzlík, David Pospíšil, Aleš Krátoška1:4 im Playoff-Halbfinale gegen den HC Hamé Zlín
2004/20059.749. PlatzDavid PospíšilPlayoffs aufgrund des schlechteren Torverhältnisses (−5) verpasst
2005/200611.6311. PlatzPavel Trnka
2006/200713.6313. PlatzRadek Matějovskýkeine Playdowns, da kein Absteiger
2007/20089.779. PlatzTomáš Divíšek1:3 in den Pre-Playoffs gegen HC Geus Okna Kladno
2008/20097.824. PlatzMartin Straka1:4 im Playoff-Halbfinale gegen HC Slavia Prag
2009/20101.1065. PlatzMartin Straka2:4 im Playoff-Halbfinale gegen die Bílí Tygři Liberec
2010/20119.779. PlatzMartin Straka1:3 in den Pre-Playoffs gegen den HC BENZINA Litvínov
2011/20122.993. PlatzMartin Straka1:4 im Playoff-Halbfinale gegen den HC Kometa Brno
2012/20133.891. PlatzMartin Straka4:3 im Playoff-Finale gegen den HC Zlín
2013/20143.945. PlatzMartin Straka2:4 im Playoff-Viertelfinale gegen den HC Kometa Brno
2014/20157.759. PlatzOndřej Kratěna1:3 in den Pre-Playoffs gegen BK Mladá Boleslav
2015/20164.873. PlatzOndřej Kratěna2:4 im Playoff-Halbfinale gegen den HC Sparta Praha
2016/20179.738. PlatzOndřej Kratěna2:4 im Playoff-Viertelfinale gegen die Bílí Tygři Liberec
2017/20181.1073. PlatzPetr Kadlec1:4 im Playoff-Halbfinale gegen den HC Kometa Brno
2018/20193.983. PlatzMilan Gulaš3:4 im Playoff-Halbfinale gegen den HC Oceláři Třinec

Trainer

ZeitraumTrainerCo-Trainer
1993Pavel SoudskýVladimír Bednář, Radek Kampf
1994Vladimír BednářJindřich Setikovský, Josef Hovora
1994–1995Karel TrachtaJindřich Setikovský
1995–1996Bohuslav EbermannZdeněk Haber, Radim Rulík
1997–2000Marek SýkoraRadim Rulík
2001Marek SýkoraFrantišek Černý
2001Jaroslav LiškaFrantišek Černý
2002Richard FardaMilan Razým, Radek Kampf
2002–2003Richard Farda
2002–2003Milan RazýmRadek Kampf
2003Karel TrachtaMilan Razým, Radek Kampf
2003Rostislav ČadaMiroslav Přerost
2004Miroslav PřerostJiří Kučera
2005Jiří NeubauerIvan Vlček
2005–2006Marek SýkoraRadim Rulík und Radek Kampf
2007Jiří KučeraFrantišek Černý
2008Miloslav HořavaRadim Rulík
2008–2009Pavel HynekMilan Razým
2009–2011Marian JelínekMilan Razým, Rudolf Pejchar
2011–2012Marian JelínekMilan Razým, Michal Straka
2012–2013Milan RazýmMichal Straka

Bekannte ehemalige Spieler

Heimspielstätte

1950 wurde auf einem ehemaligen Viehmarkt in Pilsen ein offenes Eisstadion eröffnet, dass über eine künstliche Eisfläche verfügte und bis zu 14000 Zuschauern Platz bot. Diese Maximalanzahl an Zuschauern wurde nur einmal erreicht, als 1950 der AIK Stockholm in Pilsen als Gastmannschaft auflief. 1959 war das Eisstadion in Pilsen Austragungsort der B-Weltmeisterschaft, die von der B-Nationalauswahl der Tschechoslowakei gewonnen wurde. 1968 wurde das offene Stadion überdacht und bietet heute 8.211 Zuschauern Platz. Den besten Zuschauerschnitt in seiner Geschichte erreichte der HC Plzeň in der Spielzeit 1969/70, als durchschnittlich 9930 Zuschauer die Heimspiele des Vereins verfolgten.

Seit Gründung der Extraliga liegt der Zuschauerschnitt zwischen 4000 und 7000. Ende der 1990er Jahre, als der HC Keramika Plzeň am erfolgreichsten spielte, war das Stadion insgesamt fünfmal ausverkauft. 2006 wurde das Stadion in ČEZ Aréna umbenannt. Neben der ČEZ Aréna steht dem Verein noch eine weitere Eishalle für Trainingszwecke zur Verfügung, die 170 Zuschauern Platz bietet.[5]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Championnat de Tchécoslovaquie 1956/57. hockeyarchives.info
  2. Czechoslovakia 1969 (Memento desOriginals vom 13. März 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hokej.snt.cz hokej.snt.cz
  3. Czechoslovakia 1971/72. (Memento desOriginals vom 5. September 2007 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hokej.snt.cz hokej.snt.cz
  4. Czechoslovakia 1978/79. (Memento desOriginals vom 18. Juli 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/hokej.snt.cz hokej.snt.cz
  5. Malá hala - Plzeň - Štefánikovo náměstí 1. hockeyarenas.net

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2 Infantry Div. SSI

  • Upon a five pointed white star whose points lie in the circumference of an imaginary circle 3-1/2 inches (8.89 cm) in diameter a Native American's head with war bonnet in profile, face red, bonnet blue with outline of feathers in blue.
  • The star to be superimposed upon a black shield, of dimensions such that the points of the star shall lie at a distance of 1/8 inch (.32 cm) from the perimeter.
  • The star has played an important part in our history from the days of the Colonies to the present time.
  • The Native signifies the first and original American.
  • These devices were originally established by the division to use as vehicle markings and to identify the vehicles as all American.
  • The shoulder sleeve insignia was originally authorized for the 2d Division on 6 Nov 1918, officially announced by The Adjutant General letter, 21 Jun 1922, amended to correct the description on 7 Nov 1927 and redesignated for the 2d Infantry Division on 1 Aug 1942.
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