Hümmerich

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Koordinaten: 50° 34′ N, 7° 30′ O

Basisdaten
Bundesland:Rheinland-Pfalz
Landkreis:Neuwied
Verbandsgemeinde:Rengsdorf-Waldbreitbach
Höhe:358 m ü. NHN
Fläche:4,27 km2
Einwohner:771 (31. Dez. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte:181 Einwohner je km2
Postleitzahl:53547
Vorwahl:02687
Kfz-Kennzeichen:NR
Gemeindeschlüssel:07 1 38 030
Adresse der Verbandsverwaltung:Westerwaldstraße 32–34
56579 Rengsdorf
Website:www.huemmerich-ww.de
Ortsbürgermeister:Achim Schmidt
Lage der Ortsgemeinde Hümmerich im Landkreis Neuwied
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Über dieses Bild
Niederhümmerich, Luftaufnahme (2018)
Oberhümmerich, Luftaufnahme (2018)

Hümmerich ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Neuwied im Norden von Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach an.

Geographie

Der Ort liegt im Naturpark Rhein-Westerwald rund 10 km nördlich von Rengsdorf. Die nächstgelegenen Orte sind Krunkel im Norden sowie Willroth im Osten (beide zum Landkreis Altenkirchen). Es wird zwischen den Ortsteilen Ober- (etwa 360 m ü. NHN) und Niederhümmerich (320 m ü. NN) unterschieden. Nach Westen fällt das Gemeindegebiet mit dem Hümmericher Bach ins Tal des Dasbach ab, wo es im äußeren Südwesten mit 207 m ü. NHN seinen tiefsten Bodenpunkt erreicht. Zu Hümmerich gehören die Wohnplätze Hümmericher Mühle und Karlshof.[2]

Klima

Der Jahresniederschlag beträgt 896 mm. Die Niederschläge sind hoch. Sie liegen im oberen Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 77 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monate ist der Februar, die meisten Niederschläge fallen im August. Im August fallen 1,5 mal mehr Niederschläge als im Februar. Die Niederschläge sind recht gleichmäßig übers Jahr verteilt. An 31 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Geschichte

Das älteste Zeugnis für eine Besiedlung in der Gegend von Hümmerich wurde 1935 in Oberhümmerich gefunden, ein spitznackiges Steinbeil aus Feuerstein (Flint) und stammt aus der jüngeren Steinzeit etwa 3000 bis 1600 v. Chr.

Man schätzt, dass Hümmerich Ende des 9. Jahrhunderts aus einem einzelnen Hof entstand. In einer Urkunde des Erzbischofs von Trier aus dem Jahre 857 wird der „Weiße Stein“ als Grenzmarke genannt. In dieser Urkunde wird der Zehntbezirk der zum St. Kastorstift in Koblenz gehörenden Rengsdorfer Kirche abgegrenzt.

Bei Hümmerich verlief lange Jahre die Grenze zwischen der Grafschaft Wied und dem Kurfürstentum Trier. Es wurden mehrere Grenzsteine mit der Jahreszahl 1788 aufgefunden.

Bereits im Mittelalter wurde hier Bergbau betrieben und Erz abgebaut, wie heute noch vorhandene trichterförmige Vertiefungen, so genannte Pingenfelder erkennen lassen. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde hier noch einmal in geringem Umfang Brauneisenstein abgebaut.

Siehe auch Liste der Kulturdenkmäler in Hümmerich

Statistik zur Einwohnerentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Hümmerich, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3]

JahrEinwohner
1815108
1835172
1871250
1905271
1939226
1950265
JahrEinwohner
1961263
1970299
1987526
2005759
2011785
2017768

Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat in Hümmerich besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Bürgermeister

Achim Schmidt wurde am 11. Juli 2014 Ortsbürgermeister von Hümmerich. Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 86,23 % für weitere fünf Jahre in seinem Amt bestätigt. Vorgänger von Achim Schmidt war Edwin Roth, der das Amt 15 Jahre ausübte.[5][6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die um 1700 gepflanzte Hümmericher „Dicke Eiche“[7] (Quercus petraea) am Ortseingang an der Landesstraße 270 als Bestandteil vom Ortswappen ist als offizielles Naturdenkmal des Landes Rheinland-Pfalz registriert (Nr. ND-7138-441).

Verkehr

Tourismus

Nach dem ersten Platz im Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden[8] 1969/1970 erhielt Hümmerich 1970 das Prädikat „Staatlich anerkannter Luftkurort“, das jedoch 2015 im Staatsanzeiger für Rheinland-Pfalz aufgehoben wurde.[9]

Weblinks

Commons: Hümmerich – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2020, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019[Version 2022 liegt vor.]. S. 53 (PDF; 3 MB).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Rengsdorf-Waldbreitbach, Verbandsgemeinde, achte Ergebniszeile. Abgerufen am 10. März 2020.
  6. Ortsgemeinde Hümmerich: 1. Sitzung des Ortsgemeinderates der Ortsgemeinde Hümmerich (öffentlich). 11. Juli 2014, abgerufen am 10. März 2020.
  7. Naturdenkmal erhielt Info-Tafel. Ortsgemeinde Hümmerich, 2016, abgerufen am 18. April 2019.
  8. Ortsgemeinde Hümmerich: Chronik Verkehrs- und Verschönerungsverein Hümmerich e. V. Abgerufen am 19. April 2019.
  9. Ortsgemeinde Hümmerich: Bericht 5. Sitzung Gemeinderates OG Hümmerich (5.3.2015). (PDF) 5. März 2015, abgerufen am 19. April 2019.

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Hümmerich, Brunnen mit Grenzsteinen
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Hümmerich, Oberhümmerich, Luftaufnahme (2018)
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Hümmerich: oak (Quercus petraea) approx. from 1700 in being an official natural monument of Rhineland-Palatinate (no. ND 7138 - 441) in Germany
Hümmerich, Niederhümmerich 001.jpg
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Hümmerich, Niederhümmerich, Luftaufnahme (2018)
Hümmerich, altes Spritzenhaus.JPG
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Altes Spritzenhaus in Hümmerich, heute Waagenmuseum