Grauköpfchen

Grauköpfchen

Grauköpfchen (Agapornis canus)
prämiertes Tier des Deutschen Kanarien- und Vogelzüchter-Bundes

Systematik
Unterklasse:Neukiefervögel (Neognathae)
Ordnung:Papageien (Psittaciformes)
Familie:Altweltpapageien (Psittaculidae)
Unterfamilie:Agapornithinae
Gattung:Unzertrennliche (Agapornis)
Art:Grauköpfchen
Wissenschaftlicher Name
Agapornis canus
(J. F. Gmelin, 1788)

Das Grauköpfchen (Agapornis canus) ist eine Vogelart, die zur Familie der Eigentlichen Papageien (Psittacidae), Unterfamilie Psittaculinae, gehört. Es ist eine der Arten der Unzertrennlichen (Agapornis), bei der man auf den ersten Blick zwischen Männchen und Weibchen unterscheiden kann.

Beschreibung

Gauköpfchen-Paar auf Madagaskar

Das Männchen hat einen grauen Kopf, Hals und Nacken, während die Brust hellgrau ist. Der Rest des Gefieders ist grün. Die Handschwingen weisen eine schwarze Färbung auf und die Schwanzfedern haben einen schwarzen Streifen, der Flügelrand ist weiß. Das Weibchen ist vollkommen grün, nur das Gesicht ist grau durchzogen. Bei beiden ist der Schnabel hornfarben. Die Grauköpfchen zählen mit einer Größe vom 13–14 cm und einem Gewicht von 25–28 g zu den kleinsten innerhalb ihrer Gattung. Sie erreichen ein Alter von 10–20 Jahren.

Verbreitung und Lebensraum

Grauköpfchen sind als einzige Art nicht auf dem afrikanischen Festland, sondern auf Madagaskar und seinen umliegenden Inseln zu Hause. Sie leben an den Küsten und vereinzelt auf einigen umliegenden Inseln. Bevorzugte Lebensräume sind Graslandschaften mit Gebüschen, Waldränder und Kulturlandschaften wie Reisanbaugebiete in Höhen bis zu 1500 m.

Lautäußerung

Während des Fluges und in der Dämmerung sind die Rufe schrill und metallisch. Aber auch ein leises Klappern sowie schrille Alarmrufe sind zu hören.

Lebensweise und Ernährung

Sie leben in Gruppen von bis zu 30 Tieren. Ihre Nahrung besteht aus Grassamen, Früchten und Reis.

Fortpflanzung

Sie nisten in Baumhöhlen und polstern ihr Nest mit Gras- und Rindenteilen. Im Zeitraum von November bis Dezember werden 2–5 Eier gelegt. Diese werden nur vom Weibchen 21–23 Tage bebrütet. Der Hahn ist für die Fütterung des Weibchens zuständig. Die Nestlingszeit beträgt 6 Wochen.

Haltung und Bestand

Die Population freilebender Grauköpfchen ist derzeit stabil; es werden kaum noch Tiere importiert, dafür aber nachgezogen, wobei die Nachzucht nicht ganz einfach ist.

Unterarten

  • Agapornis canus canus (J. F. Gmelin, 1788)
  • Agapornis canus ablectanea (Bangs, 1918), im Südwesten Madagaskars beheimatet, bläulicheres Gefieder sowie reineres und ausgedehnteres Grau[1]

Literatur

  • Dirk Van den Abeele: Agaporniden.Band 1: Arten, Haltung, Ernährung, Zucht.Arndt-Verlag, Bretten 2010, ISBN 978-3-9813383-1-7.
  • Georg A. Radtke: Unzertrennliche (Agaporniden): Haltung, Zucht und Farbspielarten, Franckh, Stuttgart 1981, S. 55–58, ISBN 3-440-04947-7

Weblinks

Commons: Grauköpfchen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. ITIS Report, englisch, aufgerufen am 3. Februar 2011

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Agapornis cana, deutsch

Grauköpfchen

Ausgestelltes Tier der am 29. und 30. Dezember 2018 im Messezentrum Bad Salzuflen ausgetragenen 70. Deutschen Meisterschaft 2018 des Deutschen Kanarien- und Vogelzüchter-Bundes (DKB);

Züchter Unbekannt, ausgestellt in der Kategorie Fachgruppe Sittiche und Exoten Unterkategorie Unzertrennliche wildfarbig