Gothic (Remake)

Gothic
Entwickler	Alkimia Interactive
Publisher	THQ Nordic
Leitende Entwickler	Reinhard Pollice
Plattform	Windows 10 Playstation 5 Xbox Series
Spiel-Engine	Unreal Engine 4 (evtl. 5)
Genre	Computer-Rollenspiel
Thematik	Fantasy
Spielmodus	Einzelspieler

Gothic ist ein bei Alkimia Interactive in Entwicklung befindliches Remake des gleichnamigen Computerspiels aus dem Jahr 2001.

Hintergrund und Produktion

Im Mai 2019 kaufte der österreichische Computerspiele-Publisher THQ Nordic das deutsche Entwicklungsstudio Piranha Bytes, das sowohl Urheber als auch Rechteinhaber des Computerspiels Gothic war. Diese Besitz- und Eigentumsrechte gingen an THQ Nordic über.^[1]

Im Dezember 2019 veröffentlichte die spanische Dependance von THQ Nordic, THQ Barcelona, mit dem Gothic Playable Teaser eine Demo und startete zeitgleich eine öffentlichte Umfrage, um aus der Gothic-Community bzw. Fangemeinschaft Rückmeldungen zur Demo und ein Stimmungsbild zur Idee eines Remakes zu erhalten.^[2][3] Die Resonanz darauf war mit über 180.000 Downloads der Demo^[4] und über 30.000 Rückmeldungen,^[5] die dementsprechend unterschiedlich ausfielen, relativ hoch.^[6][7] Im Februar 2020 gab THQ Nordic die Entscheidung zur Produktion bekannt. Es hatten sich dem Publisher zufolge über 90 % der Spieler für die Produktion eines Remakes ausgesprochen.^[4]

Alkimia Interactive war vor Produktionsbeginn, im Mai 2020, eigens für die Entwicklung eines Gothic-Remakes in Barcelona gegründet worden.^[8] Allen kreativ Beteiligten wurde vor Produktionsbeginn angeraten, den Originaltitel gespielt zu haben.^[9] Piranha Bytes selbst hatte gegenüber THQ Nordic angegeben, dass ihre eigene Motivation in der Spieleentwicklung nicht bei einem weiteren Gothic-Spiel, sondern in der Entwicklung von anderen Titeln, wie ELEX, liegt.^[8]

Eigener Aussage zufolge ist das „Herzstück“, auf das sich Alkimia Interactive in der Produktion konzentriert, die KI. So entscheide ein Algorithmus bei dem Spiel, welche Animationssequenzen bei der Steuerung abgerufen werden bzw. aufeinanderfolgen, damit Bewegungen von PC und NPC realistisch wirken. Als Vorgaben dienen dem Algorithmus bzw. der KI 20-30-minütige Motion-Capture-Aufnahmen, die in einzelne Sequenzen unterteilt und kategorisiert wurden, was als Motion-Magic bezeichnet wird. Der Iterativen Programmierung sei diesbezüglich viel Arbeitszeit zugutegekommen. Auch „Steuerung und UI“ seien „zwei große Punkte“, um das Spiel „zugänglicher [als das Original] zu machen“. Reinhard Pollice, dem leitenden Entwickler von Alkimia Interactive, zufolge orientiert sich das Kampfsystem im Remake, im Gegensatz zum Playable Teaser, am Original. Außer bestimmten Grafiken, die aus dem Playable Teaser stammen, habe es nach der Community-Rückmeldung zur Demo, bei der sich für ein originalnahes Remake ausgesprochen worden sei, einen „kompletten Neustart“ beim Spieldesign gegeben. Dementsprechend werde das Skillsystem wieder „sehr nahe am Original sein“. Das Schlösserknacken werde ein ähnliches System wie im Original aufweisen, jedoch nach Angaben von Alkimia Interactive anders präsentiert. Aufgrund gestiegener Gestaltungsmöglichkeiten seit 2001 und höherer Detaildichte werde die Spielwelt, die dem Original nachempfunden ist, um insgesamt 10–15 % größer ausfallen.^[5] Manche Orte weisen eine Vergrößerung um 25 % auf.^[9] Wurden manche Orte in der originalen Spielwelt nicht zu Ende designt, sei versucht worden, solche „Potenziale aufzugreifen“. Rätsel seien um „neue Interaktionen“ überarbeitet worden. Habe die Handlung des Originals „Plotholes“ aufgewiesen, wolle man im Remake besser erklären. Im Februar 2023 waren bei Alkimia Interactive 45 Personen mit der Produktion des Remakes beschäftigt.^[5]

Für das Design von Rüstungen und NPCs wurde das in Sarajevo liegende THQ-Schwesterstudio Gate21 beauftragt. Rüstungen der NPCs werden im Gegensatz zum Vorgänger nicht punktgenau einheitlich aussehen, sondern sich in Details unterscheiden, sodass von jedem Rüstungsmodell Variationen vorhanden sind.^[9] Um den Arbeitsprozess zu erleichtern und zu beschleunigen wird bei der Erstellung von Gesichtern von NPCs auf Deep-Learning-KI zurückgegriffen.^[5]

Das Spiel wird aus organisatorischen Gründen mit der Unreal Engine entwickelt.^[9] Auf die Frage, ob es für das Remake einen Mod-Support geben wird, konnte das Entwicklungsstudio, das teils selbst aus Mitarbeitern besteht, die an Mods zu Gothic I und Gothic II mitgewirkt hatten, im August 2022 keine Angaben machen.^[9]

Soundtrack, Synchronisation und Sprachausgabe

Kai Rosenkranz, der bereits Komponist des titelgebenden Originals war, ist (Stand August 2022) ebenfalls für den Soundtrack des Remakes verantwortlich. Der Originalsoundtrack wird von Rosenkranz neu interpretiert und um weitere Musikstücke erweitert.^[9] Stand Februar 2023 konnte Alkimia Interactive zur der Personalie Kai Rosenkranz jedoch keine Angaben machen.^[5]

Für das Spiel wird es eine Sprachausgabe in Deutsch und Englisch und wegen der ausgeprägten Beliebtheit der Gothic-Spieleserie in Polen und Russland auch in den entsprechenden Landessprachen, Polnisch und Russisch geben.^[10] Bei der Erstellung der deutschen Sprachausgabe will Alkimia Interactive – sofern noch möglich – Synchronsprecher miteinbeziehen, die am Original beteiligt waren.^[5]

Marketing und Veröffentlichung

Im August 2022 wurde ein erster Trailer veröffentlicht.^[11] Über Steam werden spätestens seit Januar 2023 in regelmäßigen Abständen Artworks des Remakes veröffentlicht.^[12][13] Im Februar 2023 mochte sich Alkimia Interactive, das eigenen Angaben zufolge „mitten in der Produktion und damit perfekt im Zeitplan“ steckt, nicht auf einen Veröffentlichungstermin festlegen.^[5]

Weblinks

• Offizielle Website (gothic.thqnordic.com)

Einzelnachweise