Gosdorf

Gosdorf (Ehemalige Gemeinde)
Historisches Wappen von Gosdorf
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Basisdaten
Pol. Bezirk, BundeslandSüdoststeiermark (SO), Steiermark
GerichtsbezirkFeldbach
Pol. GemeindeMureckf0
f5
Koordinaten46° 43′ 33″ N, 15° 47′ 41″ Of1
Höhe234 m ü. A.
Einwohner der stat. Einh.1152 (1. Jänner 2014)
Gebäudestand511 (2001f1)
Fläche15,73 km²
Postleitzahl8482 Mureck
Vorwahl+43/3472 (Mureck)
Statistische Kennzeichnung
Zählsprengel/ -bezirkDiepersdorf / Gosdorf (62383 005 / 004)
Gosdorf im Bezirk Südoststeiermark
Gosdorf im Bezirk Südoststeiermark
Bild
Ortszufahrt von Gosdorf
Gemeinde bis Ende 2014;
KG: 66203 Diepersdorf, 66207 Fluttendorf, 66208 Gosdorf;
16070 Diepersdorf, 16071 Fluttendorf, 16072 Gosdorf, 16073 Misselsdorf
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk

Gosdorf war bis Ende 2014 eine Gemeinde mit 1152 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2014) im Bezirk Südoststeiermark der Steiermark. Mit 1. Jänner 2015 wurde sie im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark mit den Gemeinden Eichfeld und Mureck zusammengeschlossen, die neue Gemeinde führt den Namen Mureck weiter.[1]

Geografie

Gosdorf liegt im Bezirk Südoststeiermark im österreichischen Bundesland Steiermark an der Mur, welche hier die Staatsgrenze gegen Slowenien im Süden ist.

Gliederung

Die Gemeinde bestand aus drei Katastralgemeinden (Fläche: Stand 31. Dezember 2018[2]):

  • Diepersdorf (261,78 ha)
  • Fluttendorf (184,46 ha)
  • Gosdorf (1.120,94 ha)

Das Gemeindegebiet gliederte sich in vier Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl, Stand 1. Jänner 2022[3]):

  • Diepersdorf (117)
  • Fluttendorf (53)
  • Gosdorf (550)
  • Misselsdorf (460)

Nachbargemeinden bis Ende 2014

Sankt Peter am OttersbachRatschendorfDeutsch Goritz
EichfeldKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtHalbenrain
MureckApače (Slowenien)

Eingemeindungen

Mit 1. Jänner 1969 wurden die zuvor selbständigen Gemeinden Diepersdorf und Fluttendorf bei der Gemeinde Gosdorf eingemeindet.

Geschichte

Gosdorf wurde erstmals 1286 urkundlich als „Gocztichendorf“ erwähnt. Der Name geht auf den slawischen Personennamen *Gostĕchъ zurück.[4] Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinden Diepersdorf, Fluttendorf und Gosdorf als autonome Körperschaften entstanden 1850.

Nach Ende des Ersten Weltkriegs kam es zu Auseinandersetzungen mit der Laibacher „Nationalregierung für Slowenien und Istrien“ über die Zugehörigkeit des Gebiets.

Nach der Annexion Österreichs 1938 kamen die Gemeinden zum Reichsgau Steiermark. Am 9. Mai 1945 zogen sowjetische Soldaten im Raum Gosdorf ein. Von Juli 1945 bis 1955 waren die Gemeinden Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.

Bevölkerungsentwicklung der ehemaligen Gemeinde Gosdorf

Murturm


Verkehr

Gosdorf besitzt einen Bahnhof an der Radkersburger Bahn. Hier verkehren alle ein bis zwei Stunden Züge der S-Bahn Steiermark (Linie S51 Spielfeld-StraßBad Radkersburg).

Kultur und Sehenswürdigkeiten

  • Aussichtsturm Murturm, Auf- und Abgang als Doppelhelix verflochten, sehenswerter Metallbau, Aussicht über die Aulandschaft, die Mur und über die Südoststeiermark.

Regelmäßige Veranstaltungen

Politik

Bürgermeister

Bürgermeister war bis zur Auflösung der Gemeinde am 31. Dezember 2014 Anton Vukan (SPÖ).

Chronik der Bürgermeister

Gemeinde GosdorfDiepersdorf
vonbisName des Bürgermeisters[6]vonbisName des Bürgermeisters
19141920Franz Stradner
19201938Vinzenz Lackner
19381939Heinrich Ottenbacher
19391940Richard Baier19181924Franz Retzer
19401945Vinzenz Schicker19241928Josef Unger
1945Vinzenz Lackner
(von der Besatzungsmacht eingesetzt)
19281934Franz Pfeiler
19451955Alois Lang19341938Anton Maier
19551960Johann Kremser19381945Vinzenz Ornigg
19601964Anton Neuhold19451963Rupert Trettan
19641968Alois Schwinger19631968Josef Kern
Großgemeinde Gosdorf← Eingemeindung
01.01.196914.05.1975Alois Schwinger
14.05.197504.12.1976Alexander Leber
04.12.197615.08.1991Anton Wagner
15.08.199119.12.1996Franz Dressler
19.12.199626.04.2001Josef Neuhold
26.04.200125.04.2003Josef Düß
25.04.200318.09.2003Christian Fasching
18.09.200327.10.2003Josef Düß (als Vizebürgermeister)
27.10.200331.12.2014Anton Vukan

Gemeinderat

Der Gemeinderat setzte sich nach der Gemeinderatswahl von 2010 wie folgt zusammen:

Er wurde mit 1. Jänner 2015 aufgelöst.

Wappen

AUT Gosdorf COA.jpg

Blasonierung des 1971 verliehenen Wappens:

„In einem von Silber zu Grün geteilten Schild oben ein blauer wachsender, gezinnter Turm mit zwei durchbrochenen Fenstern, unten zwei silberne gekreuzte Schwerter.“

Einzelnachweise

  1. Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 12. September 2013 über die Vereinigung der Stadtgemeinde Mureck und der Gemeinden Eichfeld und Gosdorf, alle politischer Bezirk Südoststeiermark, Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 14. Oktober 2013, Nr. 99, 28. Stück, S. 555.
  2. CSV-Datei aus REGIONALINFORMATION.zip (1.221 kB); abgerufen am 12. Jänner 2019
  3. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2022 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2022) (ODS)
  4. Fritz Frhr. Lochner von Hüttenbach: Zum Namengut des Frühmittelalters in der Steiermark (= Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark. Band 99). Böhlau Verlag, Wien 2008, S. 48 (historischerverein-stmk.at [PDF; 16,9 MB]).
  5. Chronik der Grenzlandtrachtenkapelle Mureck (Memento vom 20. September 2013 im Internet Archive)
  6. Gemeinde Gosdorf: Alle Bürgermeister auf einen Blick (Memento vom 2. Februar 2015 im Internet Archive), abgerufen am 2. Februar 2015.

Weblinks

Commons: Gosdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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(c) Karte: NordNordWest, Lizenz: Creative Commons by-sa-3.0 de
Positionskarte von Österreich
MurwarteGosdorf.JPG
Autor/Urheber: Fschenk, Lizenz: CC BY 3.0
Murwarte, Aussichtsturm über die Auwälder der Mur
AUT Gosdorf COA.jpg
Wappen der ehemaligen Gemeinde Gosdorf, Bezirk Südoststeiermark, Steiermark
Gosdorf-town sign-photovoltaic plant-01ASD.jpg
Autor/Urheber: Asurnipal, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Ortsteil Gosdorf in der Gemeinde Mureck, Steiermark, Österreich.