Gordon Wilkins

Briefmarke zur Berliner Automobilausstellung 1939, wo Gordon Wilkins zur Vorstellung des VW Käfer geladen war

Gordon Wilkins (* 6. Oktober 1912 in Liverpool; † 11. April 2007) war ein britischer Journalist und Autorennfahrer.

Journalist

Geboren und aufgewachsen in Liverpool, begann Gordon Wilkins in den 1930er-Jahren mit seiner Arbeit im Medienbereich. Beginnend als Vertriebsmitarbeiter wurde er in der Folge Motorsportjournalist und stieg 1933 zum Herausgeber der Wochenzeitung The Motor auf. Unter seiner Leitung wurden Fotos und Cartoons zu einem wesentlichen Bestandteil der Zeitschrift. Bekannt war sein technisches Verständnis, das er sich bei einer Vielzahl an Kursen angeeignet hatte. Seine guten Kontakte nach Deutschland führten zu einer Einladung als einziger britischer Journalist bei der Vorstellung der Vorentwürfe des VW Käfer durch Adolf Hitler bei der Berliner Automobilausstellung 1939.

Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete Wilkins in der Forschungsabteilung der Bristol Aeroplane Company und war ab 1944 in ein am Ende nicht verwirklichtes Fahrzeugprojekt von Roy Fedden involviert. Wilkins wäre dabei für das Design zuständig gewesen. Nach dem Ende des Krieges wurde er 1947 Herausgeber von Autocar.

Ab 1953 arbeitete er als freier Journalist und stieg zum Doyen der britischen Motorsportjournalisten auf. In den 1960er- und 1970er-Jahren schrieb er weltweit für 27 Magazine, Zeitschriften und Zeitungen. Jahrelang publizierte er den Daily Express Motor Show Guide und übersetzte französische und englische Motorsportbücher ins Englische. Er war Moderator einer TV-Sendung und lebte ab 1992 bis zu seinem Tod mit seiner Frau in Südfrankreich.

Karriere als Rennfahrer

Gordon Wilkins war als Herrenfahrer aktiv. Ende der 1930er-Jahre fuhr er Bergrennen und debütierte 1939 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans. Gemeinsam mit Arthur Jones ging Wilkins auf einem Singer Le Mans Replica ins Rennen und beendete es als Gesamtachtzehnter. In den 1950er-Jahren startete er weitere drei Mal in Le Mans, jeweils mit dem Franzosen Marcel Becquart als Teampartner. 1951 und 1952 erreichte er Klassensiege. Die beste Platzierung abseits von Le Mans war der 19. Rang beim Silverstone International 1951[1].

Statistik

Le-Mans-Ergebnisse

JahrTeamFahrzeugTeamkollegePlatzierungAusfallgrund
1939Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Arthur W. JonesSinger Le Mans ReplicaVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Arthur JonesRang 18
1951FrankreichFrankreich Marcel BecquartJowett Jupiter R1FrankreichFrankreich Marcel BecquartRang 21 und Klassensieg
1952FrankreichFrankreich Marcel BecquartJowett Jupiter R1FrankreichFrankreich Marcel BecquartRang 13 und Klassensieg
1953Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Donald Healey Motor CompanyAustin-Healey 100FrankreichFrankreich Marcel BecquartRang 14

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft

SaisonTeamRennwagen1234567
1953Donald Healey Motor CompanyAustin-Healey 100Vereinigte StaatenVereinigte Staaten SEBItalienItalien MIMFrankreichFrankreich LEMBelgienBelgien SPADeutschlandDeutschland NÜRVereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich RTTMexikoMexiko CAP
14

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Silverstone International 1951

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