Gondiswil
| Gondiswil | |
|---|---|
| Staat: | |
| Kanton: | |
| Verwaltungskreis: | Oberaargau |
| BFS-Nr.: | 0326 |
| Postleitzahl: | 4955 |
| Koordinaten: | 632993 / 221742 |
| Höhe: | 660 m ü. M. |
| Höhenbereich: | 573–731 m ü. M.[1] |
| Fläche: | 9,41 km²[2] |
| Einwohner: | 731 (31. Dezember 2024)[3] |
| Einwohnerdichte: | 78 Einw. pro km² |
| Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) | 3,1 % (31. Dezember 2024)[4] |
| Website: | www.gondiswil.ch |
Hauptstrasse im Dorfzentrum | |
| Lage der Gemeinde | |
Gondiswil, Mundart Gumiswil, ist eine politische Gemeinde im Verwaltungskreis Oberaargau des Kantons Bern in der Schweiz. Unter dem Namen existiert neben der Einwohnergemeinde auch eine Burgergemeinde.
Geographie
Gondiswil liegt im Oberaargau im Schweizer Mittelland. Die Nachbargemeinden sind Huttwil, Auswil, Madiswil, Reisiswil, Melchnau, Grossdietwil, Fischbach, Zell und Ufhusen.
Bevölkerung
| Bevölkerungsentwicklung | |
|---|---|
| Jahr | Einwohner |
| 1764 | 694 |
| 1850 | 1422 |
| 1900 | 1008 |
| 1950 | 958 |
| 2000 | 734 |
| 2010 | 713 |
| 2023 | 718 |
Die Gemeinde ist stark von Abwanderung betroffen, verursacht durch die Krise im Agrarsektor, dem wichtigsten Wirtschaftsfaktor der Gemeinde.
Bildung
Der Kindergarten und die Primarschule werden zusammen mit Reisiswil geführt. Der Kindergarten befindet sich in Reisiswil, die Primarschule in Gondiswil. Für die Kindergartenkinder besteht ein Schulbus.
Wirtschaft
Die Gemeinde ist stark bäuerlich geprägt, 66 % der Betriebe sind Bauernhöfe. In Gondiswil wird das Kugelbahnsystem Cuboro hergestellt.
Verkehr
Gondiswil liegt zwar an der Bahnlinie Wolhusen–Huttwil und besass eine Haltestelle; diese wird aber seit Dezember 2009 mangels genügender Passagierfrequenz nicht mehr bedient. Dafür fährt schon seit Dezember 2004 ein sogenannter Bürgerbus von Gondiswil nach Huttwil. Dieser figuriert aber nicht im offiziellen Kursbuch.
Geschichte

1894 wurde beim Bau der Bahnlinie Schieferkohle gefunden. Von 1918 bis 1919 fand ein beschränkter Kohleabbau statt, doch die Flöze waren zu klein, und die Grube stürzte ein, worauf ein kleiner See entstand. Im Zweiten Weltkrieg wurde nochmals Kohle abgebaut.
Anfang des 20. Jahrhunderts wanderten viele Bauern wegen des Berner Erbrechtes (Minorat) ins Säuliamt aus, wo sie Höfe von Bauern kauften, die finanziell vor dem Ruin standen. Einige Gondiswiler Bauern zogen nach Ottenbach.[5]
Der Gondiswiler Johann Schär (1855–1938) fotografierte während Jahrzehnten Menschen in und um die Gemeinde.[6]
Bilder
- Dorfeingang
- Historischer Kornspeicher
- Reformierte Kirche, Gemeindehaus und Poststelle von Gondiswil
- Wirtschaft «zum Bahnhof» in Haltestelle
- «Rössli» Gondiswil
Sehenswürdigkeiten
Literatur
- Max Jufer (Red.): Der Amtsbezirk Aarwangen und seine Gemeinden. Herausgegeben vom Amtsbezirk Aarwangen und den 25 Einwohnergemeinden. Merkur, Langenthal 1991, ISBN 3-9070-1210-0.
Weblinks
- Offizielle Website der Gemeinde Gondiswil
- Anne-Marie Dubler: Gondiswil. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
- ↑ Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Höhenbereich aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
- ↑ Geographische Kennzahlen - Suche Gemeindestand 06.04.2025. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2025 zusammengefasst. Abruf am 29. August 2025.
- ↑ Bilanz der ständigen Wohnbevölkerung nach Bezirken und Gemeinden, 1991-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
- ↑ Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Staatsangehörigkeit (Kategorie), Geschlecht und Alter, 2010-2024. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 28. August 2025
- ↑ Ottenbacher Geschichte(-n): erzählt von Ottenbacherinnen und Ottenbachern in den Jahren 2009/2010. IG Ottenbacher Geschichten (Hrsg.), Ottenbach 2013, ISBN 978-3-906068-02-2.
- ↑ Historische Fotografien – Bilder des Aufschwungs im Oberaargau. In: Radio SRF Regionaljournal Bern Freiburg Wallis. 7. Februar 2017, abgerufen am 8. Februar 2017.
Auf dieser Seite verwendete Medien
Schweizerfahne, Flagge der Schweiz. Commons-Seite zur Schweiz → Confoederatio Helvetica.
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Haltestelle, Gemeinde Gondiswil, Kanton Bern, Schweiz
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Reformierte Kirche, Gemeindhaus und Poststelle von Gondiswil, Kanton Bern, Schweiz
Autor/Urheber: Tschubby, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Municipality Gondiswil
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Gondiswil, Kanton Bern, Schweiz
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Gondiswil, Kanton Bern, Schweiz
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gondiswil, Kanton Bern, Schweiz
Autor/Urheber: Dietrich Michael Weidmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Gondiswil, Kanton Bern, Schweiz

