Gola Świdnicka

Gola Świdnicka
Guhlau
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Gola Świdnicka
Guhlau
Basisdaten
Staat:Polen
Woiwodschaft:Niederschlesien
Powiat:Świdnicki
Gmina:Marcinowice
Geographische Lage:50° 54′ N, 16° 41′ O
Einwohner:405
Telefonvorwahl:(+48) 74



Kirche St. Martin in Gola Swidnicka
Schloss Guhlau

Gola Świdnicka (deutsch Guhlau auch Göhlau) ist ein Dorf in der Landgemeinde Marcinowice (Groß Merzdorf) im Powiat Świdnicki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen.

Lage

Die Ortschaft liegt etwa 16 km nordöstlich von Świdnica (Schweidnitz) und 38 km südwestlich von Breslau.

Geschichte

Besitzer von Guhlau waren: 1626 George von Ronau, bis 1698 Johann Friedrich Kasimir von Hentschel, 1702 Johann Gottfried Baron von Hentschel und schließlich Ende des 18. Jahrhunderts der königlich preußische Justizrat Baron von Seidlitz auf Girlachsdorf.[1] Nach dem ersten schlesischen Krieg fiel Guhlau 1741/42 an Preußen. Die alten Verwaltungsstrukturen wurden aufgelöst und Guhlau in den Landkreis Schweidnitz eingegliedert. 1785 zählte das Dorf ein Vorwerk, 30 Gärtner, sechs Häusler und 200 Einwohner. Die um 1500 erbaute Pfarrkirche von Guhlau wurde während der Reformationszeit protestantisch und nach dem Dreißigjährigen Krieg den Katholiken zurückgegeben. Guhlau war evangelisch nach Girlachsdorf gepfarrt und gehörte zum Amtsbezirk Girlachsdorf.[2] Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Guhlau mit dem größten Teil Schlesiens 1945 an Polen. Nachfolgend wurde es durch die polnische Administration in Gola Świdnicka umbenannt. Die deutschen Einwohner wurden, soweit sie nicht schon vorher geflohen waren, vertrieben. Die neu angesiedelten Bewohner stammten teilweise aus Ostpolen, das an die Sowjetunion gefallen war.

Sehenswürdigkeiten

  • katholische St.-Martins-Kirche, erbaut um 1500, Turm aus der Zeit des 19./20. Jahrhunderts, im Inneren ein Gemälde des hl. Martin aus dem 17. Jahrhundert, zwei Altäre und eine Kanzel im Stil des Klassizismus.[3]
  • Schloss Guhlau, 1860 erbaut und 1880 erweitert, zweistöckiges Wohngebäude auf einem rechteckigen Grundriss mit Mansardendach.[4]

Siehe auch

Literatur

  • Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band, 1785, S. 14

Weblinks

Commons: Gola Świdnicka – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Friedrich Albert Zimmermann: Beiträge zur Beschreibung von Schlesien: Fünfter Band. bey Johann Ernst Tramp, 1785 (google.de [abgerufen am 26. März 2021]).
  2. Amtsbezirk Girlachsdorf. Abgerufen am 26. März 2021.
  3. Kościół filialny św. Marcina, Gola Świdnicka - polska-org.pl. Abgerufen am 26. März 2021.
  4. Dwór Gola Świdnicka, Gola Świdnicka - polska-org.pl. Abgerufen am 26. März 2021.

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Dwór w Goli Świdnickiej 03aw.jpg
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Gola Świdnicka - dwór nr 9 (1860), obecnie dom mieszkalny (zabytek nr rejestr. 1143/Wł z dn. 25.10.1985)
Gola Swidnicka Saint Martin church 2015 P02.JPG
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Saint Martin church in Gola Świdnicka