Gigi Marvin

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten  Gigi Marvin
Geburtsdatum7. März 1987
GeburtsortWarroad, Minnesota, USA
Größe173 cm
Gewicht73 kg
PositionVerteidiger
Nummer#19
SchusshandRechts
Karrierestationen
2001–2005Warroad High School
2005–2009University of Minnesota
2009–2011Minnesota Whitecaps
2011–2015Boston Blades
seit 2015Boston Pride

Gisèle Marie „Gigi“ Marvin (* 7. März 1987 in Warroad, Minnesota) ist eine US-amerikanische Eishockeyspielerin, die seit der Saison 2015/16 bei den Boston Pride in der Premier Hockey Federation auf der Position des Verteidigers spielt. Marvin ist seit 2006 Mitglied der Frauen-Eishockeynationalmannschaft der Vereinigten Staaten und mehrfache Weltmeisterin sowie Olympiasiegerin. Marvins Großvater Cal Marvin war ebenfalls als Eishockeyspieler aktiv sowie über viele Jahre als Trainer und Funktionär tätig, wofür er in die United States Hockey Hall of Fame aufgenommen wurde.

Karriere

Marvin spielte während ihrer Highschool-Zeit zwischen 2001 und 2005 an der Warroad High School, an der ihre Familie bereits in dritter Generation im Eishockeyprogramm der Schule aktiv war. Ihr Großvater Cal Marvin war der Schule über Jahrzehnte verbunden und aufgrund seiner Verdienste in der Folge in die United States Hockey Hall of Fame aufgenommen worden. Nach ihrem Highschool-Abschluss zog es Gigi Marvin an die University of Minnesota, wo sie in den folgenden vier Jahren ihrem Studium nachging. Parallel dazu spielte sie für das Universitätsteam in der Western Collegiate Hockey Association, einer Division im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association.

Marvin im Trikot des US-Nationalteams

Bereits in ihrem ersten Collegejahr schaffte die damalige Stürmerin den Sprung in den Kader der Frauen-Eishockeynationalmannschaft der Vereinigten Staaten und nahm mit dieser am 4 Nations Cup 2006 teil. Wenige Monate später folgte der Silbermedaillengewinn bei der Weltmeisterschaft 2007. Im folgenden Jahr blieb Marvin weiterhin erfolgreich und gewann bei der Weltmeisterschaft 2008 abermals Gold. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums im Frühjahr 2009 und der abermaligen Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft 2009 wechselte die Offensivakteurin zur Saison 2009/10 in den US-amerikanischen Eishockeyverband USA Hockey, wo sie sich mit dem Auswahlkader gezielt auf die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver vorbereitete. Dort fügte sie ihrer Medaillensammlung eine weitere Silbermedaille hinzu.

Zur Saison 2010/11 schloss sich Marvin den Minnesota Whitecaps aus der Western Women’s Hockey League an, mit denen sie die Meisterschaftstrophäe der Liga gewann. Darüber hinaus feierte sie bei den Welttitelkämpfen 2011 ihren dritten Weltmeistertitel. Im Anschluss an die Weltmeisterschaft wechselte die Angreiferin in die Canadian Women’s Hockey League zu den Boston Blades, für die sie die folgenden zwei Jahre auflief. In diesem Zeitraum gewann die US-Amerikaner im Jahr 2013 den Clarkson Cup mit den Blades sowie eine Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft 2012 und eine Goldmedaille bei der Weltmeisterschaft 2013 – gleichbedeutend mit ihrer vierten WM-Titel. Im Sommer 2013 ließ sich Marvin erneut von USA Hockey in Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi rekrutieren und verbrachte dort die gesamte Spielzeit, in der sie sich zur Verteidigerin umschulen ließ. Sie schloss den Wettkampf mit dem erneuten Gewinn der Olympischen Silbermedaille ab. Daraufhin legte Marvin sowohl auf nationaler als auch internationaler Ebene eine einjährige Pause ein.

Erst zur Saison 2015/16 kehrte die Abwehrspielerin in den Spielbetrieb zurück und lief fortan für die Boston Pride in der neu gegründeten National Women’s Hockey League auf. In die Nationalmannschaft spielte sie erstmals wieder beim 4 Nations Cup 2015. Mit den Boston Pride gewann Marvin am Saisonende den Isobel Cup und wurde zudem als beste Defensivspielerin der Liga ausgezeichnet. Im folgenden Spieljahr unterlag sie mit den Pride im Finale den Buffalo Beauts. Dennoch schloss sie die Saison mit dem Gewinn ihres fünften Weltmeistertitels erfolgreich ab. Im Sommer 2017 begann Marvin die Vorbereitung mit USA Hockey auf ihre dritten Olympischen Winterspiele in Pyeongchang, bei denen sie schließlich Olympisches Gold gewann.

Erfolge und Auszeichnungen

  • 2016 Isobel-Cup-Gewinn mit den Boston Pride
  • 2016 NWHL Defensive Player of the Year
  • 2017 Teilnahme am NWHL All-Star Game

International

Karrierestatistik

Reguläre SaisonPlay-offs
SaisonTeamLigaSpTVPktSM+/−SpTVPktSM+/−
2005/06University of MinnesotaWCHA4116304638+24
2006/07University of MinnesotaWCHA3518203842+6
2007/08University of MinnesotaWCHA3823315441+18
2008/09University of MinnesotaWCHA3830275722+26
2009/10USA HockeyInternationalVorbereitung auf die Olympischen Winterspiele
2010/11Minnesota WhitecapsWWHL172714418+69
2011/12Boston BladesCWHL2711213225+2032350±0
2012/13Boston BladesCWHL152356+241128−1
2013/14USA HockeyInternationalVorbereitung auf die Olympischen Winterspiele
2014/15Boston BladesCWHLnicht gespielt
2015/16Boston PrideNWHL1659141242572
2016/17Boston PrideNWHL16410148+1121120+4
2017/18USA HockeyInternationalVorbereitung auf die Olympischen Winterspiele
NCAA gesamt15287108195143+74
CWHL gesamt4213243730+2273478−1
NWHL gesamt32919282063692

International

Vertrat die USA bei:

JahrTeamVeranstaltungResultatSpTVPktSM+/−
2007USAWM2. Platz, Silber52138+3
2008USAWM1. Platz, Gold512312±0
2009USAWM1. Platz, Gold52134+2
2010USAOlympia2. Platz, Silber50332+6
2011USAWM1. Platz, Gold50330+3
2012USAWM2. Platz, Silber53692+4
2013USAWM1. Platz, Gold50440+4
2014USAOlympia2. Platz, Silber50112+4
2017USAWM1. Platz, Gold51122+2
2018USAOlympia1. Platz, Gold52130+4
Frauen gesamt5011233432+32

(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)

Weblinks

Commons: Gigi Marvin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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