Gigerwaldsee

Gigerwaldsee
Gigerwaldsee im Calfeisental
Gigerwaldsee im Calfeisental
Gigerwaldsee im Calfeisental
LageKanton St. Gallen
ZuflüsseTamina, Tellerbach, Hoch Bach
AbflussTamina
Grössere Orte am Ufer St. Martin
Gigerwaldsee (Kanton St. Gallen)
Gigerwaldsee (Kanton St. Gallen)
Koordinaten747367 / 197712
Daten zum Bauwerk
SperrentypBogenstaumauer
Bauzeit1976
Höhe des Absperrbauwerks147 m
Höhe über Gewässersohle135 m
Bauwerksvolumen460 000 m³
Kronenlänge430 m
BetreiberKW Sarganserland AG, Pfäfers
Daten zum Stausee
Höhenlage (bei Stauziel)1335 m ü. M.
Wasseroberfläche71 ha
Stauseelänge3 km
Speicherraum33 400 000 m³
Gesamtstauraum35 600 000 m³
Einzugsgebiet52,06 km²
Bemessungshochwasser180 m³/s
Detailkarte

Der Gigerwaldsee liegt im Calfeisental auf dem Gebiet der politischen Gemeinde Pfäfers im Kanton St. Gallen.

Stausee

Zu erreichen ist der Stausee über Bad Ragaz durch das Taminatal. Letzte grössere Ortschaft ist Vättis. Von dort führt eine Bergstrasse und an Sommerwochenenden eine Postautostrecke zur ca. 400 Meter höher gelegenen, 1976 fertiggestellten Staumauer. Am südlichen Seeufer entlang führt eine schmale Strasse durch einige Tunnels zur ehemaligen Walsersiedlung St. Martin. Die Strasse ist im Winter wegen Lawinengefahr gesperrt. Der Gigerwaldsee ist der grösste See, der ausschliesslich auf St. Galler Gebiet liegt.

Der Gigerwaldsee ist ein Teil des von 1971 bis 1977 erbauten Pumpspeicherwerks der Kraftwerke Sarganserland (KSL), eines Partnerwerks des Kantons St. Gallen und der Axpo AG. Es nutzt Wasser aus dem oberen Weisstannental und seinen Seitentälern, dem Calfeisental und dem Taminatal, und erzeugt im Mittel jährlich 460 Mio. Kilowattstunden Strom.[1]

Für Herbst 2022 wurde geplant, die Staumauer grundzusanieren. Dafür hätte das gesamte Wasser abgelassen werden müssen. Im Oktober 2022 werde der See entleert, hatte die Axpo im August 2022 angekündigt. Doch im September 2022 kam die Wende: Die Gefahr eines Energiemangels im Winter 2022 nach dem russischen Überfall auf die Ukraine mache eine Stilllegung unmöglich, das Wasserkraftwerk müsse weiterlaufen, verkündete die Axpo. Die Sanierung werde um zwei Jahre auf 2024 verschoben.[2]

Technische Daten

Staumauer Gigerwald

Doppelt gekrümmte Bogenstaumauer
Maximale Höhe über Fundament147 m
Kronen­länge430 m
Minimale Mauerstärke an der Krone7 m
Maximale Mauerstärke am Fuss22 m
Höhe der Mauerkrone1337 m ü. M.
Betonkubatur446 000 m³[1]

Hydraulische Ausrüstung

Kraftwerk MapraggKraftwerk Sarelli
Turbinen3 vertikalachsige Francisturbinen2 vertikalachsige Francisturbinen
Turbinenleistungje 93 300 kWje 45 000 kW
Drehzahl600/min750/min
Schluckvermögenje 25 m³/sje 15 m³/s
Pumpen3 vertikalachsige zweistufige Pumpen
Pumpenleistungje 53 000 kW
Fördermengeje 8,6 bis 11,9 m³/s

[1]

Bilder

Weblinks

Commons: Gigerwaldsee – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b c Informationstafel bei der Staumauer Gigerwald.
  2. Der grösste Akku der Ostschweiz darf nicht vom Netz. In: Wiler Zeitung. 12. November 2022, S. 24–25.

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Gigerwaldsee - Blick nach Westen, mit dem Weiler St. Martin am Ende des Sees
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Gigerwald lake, Vättis SG, Switzerland
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Gigerwaldsee im Kanton St. Gallen. Die Wasseralarmzentrale befindet sich in einer Kaverne, Bunker hinter den Fahnen, links neben dem Tunnel. Man beachte die gesicherten Unterstände im Fels.
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