Gienanth Group

Gienanth Group GmbH
RechtsformGesellschaft mit beschränkter Haftung
Gründung1735
SitzEisenberg (Pfalz)
LeitungHans-Jürgen Brenninger, Roberto dos Santos, Christian Lüke
Mitarbeiterzahl1.042[1]
Umsatz196,2 Mio. Euro[1]
BrancheEisenguss
Websitewww.gienanth.com
Stand: 31. Dezember 2019
Eisengießen –
Tradition in Eisenberg

Die Gienanth Group GmbH ist ein Lösungsanbieter für Eisengussprodukte mit Hauptsitz in Eisenberg (Pfalz).

Geschichte

Die Gienanth Group GmbH in Eisenberg (Pfalz) geht auf ein Hammerwerk zurück, das 1734 durch Fürst Carl von Nassau-Saarbrücken gegründet und einige Jahre später von Johann Jakob Gienanth gepachtet wurde.[2] Damit gehörte das Werk zu dem weitverzweigten Imperium der Industriellenfamilie Gienanth (ursprünglich Guinand), die an verschiedenen Standorten in der Pfalz Hüttenwerke betrieb.

Im Gelände des Eisenwerkes wurde 1820–1823 für die Familie von Gienanth durch den Mannheimer Baumeister Jacob Friedrich Dyckerhoff ein Herrenhaus in klassizistischem Stil erbaut.[3] Die Denkmalzone Eisenwerk Gienanth ist in der Liste der Kulturdenkmäler in Eisenberg aufgeführt.

Die am Werksgelände entlangführende Eistalbahn diente dem Gütertransport in das abgelegene Eistal.

Heute agiert das Unternehmen als Lösungsanbieter im Eisenguss. Haupterzeugnisse sind u. a. Zylinderkurbelgehäuse und Anbauteile für Großmotoren, welche meist als Stromgeneratoren, in Lokomotiven oder auf Schiffen eingesetzt werden. Außerdem werden Produktlösungen für die Maschinenbau- sowie die Mobilitätsindustrie hergestellt.

Seit 2005 ist die 1449 gegründete Eisengießerei in Fronberg (Bayern) eine Tochtergesellschaft der Gienanth GmbH.

Seit 2015 ist Gienanth im Besitz der Deutschen Beteiligungs AG.

Seit 2018 gehört die 1956 von der Daimler-Steyr-Puch AG gegründete Eisengießerei im österreichischen Steyr zur Unternehmensgruppe Gienanth.

Seit 2021 gehört das Bearbeitungsunternehmen Gienanth Zaigler MBA GmbH mit Sitz im fränkischen Kulmbach sowie die ehemalige Trompetter Guss Chemnitz GmbH, welche nun als Gienanth Chemnitz Guss GmbH firmiert, zur Unternehmensgruppe.

Eisengewinnung in Eisenberg

Schon in römischer Zeit lässt sich Eisenindustrie im Gebiet von Eisenberg nachweisen. Eine Eisenschmelze bestand schon 1688.[3] Als Grundlage für die Eisengewinnung gelten lokale Eisenerzlagerstätten im Stumpfwald[4] und Holzkohle, die von Köhlern aus den umliegenden Wäldern stammte.

Siehe auch

  • Schönauer Hüttenwerk
  • Frühindustriepark Gienanth

Einzelnachweise

  1. a b Konzernjahresabschluss per 31. Dezember 2019, veröffentlicht auf bundesanzeiger.de, abgerufen am 19. Februar 2021
  2. Die Inschrift auf der Gusstafel im Werk nennt das Jahr 1734 und den Fürsten Carl von Nassau-Saarbrücken, das ist Karl August von Nassau-Weilburg.
  3. a b Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Rheinland-Pfalz, Saarland. Hrsg.: Dehio Vereinigung. Deutscher Kunstverlag, 1984, ISBN 978-3-422-00382-8.
  4. Oberflächennahe mineralische Rohstoffe in Rheinland-Pfalz. Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, 2007, S. 72, abgerufen am 6. September 2018.

Weblinks

Commons: Gienanth GmbH – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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