Gesellschaft für Operations Research

Die Gesellschaft für Operations Research e.V. (GOR) ist die Fachgesellschaft für das wissenschaftliche Gebiet des Operations Research in Deutschland. Sie ist als gemeinnütziger Verein organisiert.

Geschichte

Die Geschichte der heutigen Gesellschaft begann 1956 mit der Gründung des Arbeitskreis Operations Research (AKOR) die eher praktisch ausgerichtet war und der 1961 gegründeten Deutschen Gesellschaft für Unternehmensforschung (DGU), die aus dem Hochschulbereich kam. 1972 fusionierten beide Gesellschaften zur Deutschen Gesellschaft für Operations Research (DGOR).

Ende der 1970er Jahre fanden einige Mitglieder ihre Interessen, die im theoretischen Bereich lagen, durch die eher praktische Ausrichtung der DGOR nicht mehr vertreten. Sie gründeten 1979 die Gesellschaft für Mathematik, Ökonomie und Operations Research (GMÖOR). Ab 1995 wurden aber wieder gemeinsame Konferenzen durchgeführt.[1] Am 1. Januar 1998 verschmolzen beide Gesellschaften zur heutigen Gesellschaft für Operations Research.[2][3]

Aktivitäten und Organisation

Die zentrale Aufgabe der Gesellschaft für Operations Research ist die Verbreitung und den Einsatz von Operations Research in Wissenschaft und Praxis zu fördern. Dies geschieht in erster Linie mit Hilfe von Fachpublikationen (z. B. Zeitschriften OR Spectrum und Mathematical Methods of Operations Research), Tagungen, Arbeitsgruppen sowie im Wege der Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Aktuell hat die GOR insgesamt ca. 1.300 Mitglieder – Einzelpersonen und Institutionen aus Wissenschaft, Industrie und Verwaltung. Der Kontakt zwischen den Mitgliedern und der Austausch von Informationen erfolgt über die Webseite und die dreimal jährlich erscheinende Mitgliederzeitschrift OR News.[2]

Arbeitsgruppen

Gegenwärtig ist die Gesellschaft in 15 Arbeitsgruppen organisiert:[4]

Konferenzen

Einmal jährlich wird eine internationale, wissenschaftliche Konferenz, die Jahrestagungen Operations Research (OR) mit bis zu 700 Teilnehmern aus der ganzen Welt veranstaltet.[2] Die Arbeitsgruppen der GOR veranstalten zusätzlich einzelne Tagungen.[5]

Fachpublikationen

Vorsitzende des Vorstands

AmtsperiodeVorsitz[6]
2021–2022Alf Kimms
2019–2020Anita Schöbel
2017–2018Alf Kimms
2015–2016Leena Suhl
2013–2014Stefan Nickel
2011–2012Brigitte Werners
2009–2010Horst W. Hamacher
2007–2008Thomas Spengler
2003–2006Gerhard Wäscher
2001–2002Uwe T. Zimmermann
1999–2000Peter Kleinschmidt
1998Ulrich Derigs

Partnerorganisationen

Die Gesellschaft für Operations Research ist Mitglied in der europäischen Dachorganisation für OR, der Association of European Operational Research Societies (EURO) und des internationalen Verbandes The International Federation of Operational Research Societies (IFORS). Mit der Österreichische Gesellschaft für Operations Research (ÖGOR) und der Schweizerische Vereinigung für Operations Research (SVOR) bestehen Partnerschaften. Alle drei OR-Gesellschaften veranstalten alle vier Jahre eine gemeinsame Jahrestagung.[2]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Hans-Jürgen Zimmermann: Operations Research: Methoden und Modelle. Vieweg Verlag, Wiesbaden 2005, ISBN 3-528-03210-3, S. 9–11
  2. a b c d GOR e.V.: Informationen zur GOR. Gesellschaft für Operations Research, 2016, abgerufen am 16. September 2016.
  3. Heiner Müller-Merbach: 50 + 3 Years of OR Institutions in Germany (PDF; 1,7 MB). In: IFORS News (Memento des Originals vom 20. Mai 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ifors.org Vol 4, Number 3, Dezember 2009, S. 10–11. Eingesehen am 19. Februar 2011
  4. GOR e.V.: Arbeitsgruppen. Gesellschaft für Operations Research, 2016, abgerufen am 16. September 2016.
  5. GOR e.V.: Termine. Gesellschaft für Operations Research, 2016, abgerufen am 16. September 2016.
  6. Vorstandsmitglieder der GOR seit 1998 (Bisheriger Vorstand). Gesellschaft für Operations Research, 2019, abgerufen am 10. Januar 2019.