Georg Ludwig Friedrich von Dalwig

Georg Ludwig Friedrich Freiherr von Dalwig (* 3. November 1762 in Pitschen; † 14. März 1832 in Brieg) war ein preußischer Generalmajor sowie Erbherr auf Miechowitz.

Leben

Herkunft

Seine Eltern waren der General der Kavallerie Georg Ludwig von Dalwig (1725–1796) und dessen Ehefrau Antonie, geborene von Stechow († 1764).

Militärlaufbahn

Dalwig kam im Jahr 1774 als Junker in das Küsassierregiment „von Dalwig“, dessen Chef sein Vater war. Am 26. Oktober 1778 wurde er dann als Fähnrich in das Dragonerregiment „von Thun“ versetzt. Im Bayerischen Erbfolgekrieg 1778/79 wurde er im Gefecht bei Nachod verwundet, kämpfte dann aber bei Möckern und Jägersdorf. Am 3. August 1783 wurde Dalwig Sekondeleutnant und kam am 24. November 1789 als Stabsrittmeister in das Husarenregiment „von Groeling“. Dort wurde er am 30. Juli 1792 Rittmeister und Eskadronchef. Im Ersten Koalitionskrieg kämpfte Dalwig bei der Kanonade von Valmy, der Belagerung von Verdun sowie den Schlachten bei Kaiserslautern und Pirmasens, ferner bei den Gefechten bei Hoch, Guntersblum, Deidesheim, Denningen und Edinghofen. Bei Guntersblum wurde er verwundet. Am 16. September 1792 erhielt Dalwig den Orden Pour le Mérite und am 23. Dezember 1792 wurde er zum Major befördert.

Nach dem Krieg wurde Dalwig am 15. Dezember 1801 zu neuerrichteten Dragonerregiment „von Rouquette“ versetzt. Dort wurde er am 23. Mai 1802 Oberstleutnant und am 26. Mai 1804 Oberst. Während des Vierten Koalitionskrieges geriet Dalwig in der Schlacht bei Preußisch Eylau schwer verwundet in Gefangenschaft. Am 25. November 1807 wurde er auf Halbsold gesetzt.

Dalwig galt als großer Pferdekenner und so wurde er nach dem Krieg ab dem 1. September 1809 für den Pferdeaufkauf für die Kavallerie (Remonte) eingesetzt. Dafür erhielt er ein Gehalt von 1900 Taler und vier Rationen. An 1. November 1810 wurde er Generalmajor mit Patent vom 3. November 1810. Noch vor den Befreiungskriegen bekam er am 1. Februar 1813 seinen Abschied mit 1200 Taler Pension. Im Jahr 1814 erhielt er noch den Roten Adlerorden III. Klasse. Er starb am 14. März 1832 in Brieg.

Familie

Er war dreimal verheiratet. Am 30. Januar 1786 heiratete er in Trossin Helene Sophie Philippine von Blankensee (* 1769). Die Ehe wurde 1792 geschieden. Dalwig heiratete dann am 29. April 1798 auf Tarnowitz Johanne Charlotte Henriette von Gaffron (* 24. Oktober 1779; † 16. Februar 1804). Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Anna Charlotte Elisabeth Georgine (* 10. April 1799; † 9. Mai 1856)
⚭ 1820 (geschieden 15. Juli 1834) Major Friedrich von Ehrhardt (1789–1864)
⚭ 1835 Ferdinand Leopold Ludwig Friedrich Franz von Pritzelwitz (1796–1846)[1], Major im Garde-Kürassier-Regiment, Sohn von Karl Ludwig von Pritzelwitz
  • Ludwig Alexander Alfred Theodor (* 19. Dezember 1800; † 6. September 1866), preußischer Generalmajor ⚭ Auguste Ernestine Helene von Schweinitz (* 19. März 1818; † 24. Februar 1898), Tochter des Generalmajors Ernst Ludwig Otto Leopold Konrad von Schweinitz

Nach ihrem Tod im Februar 1804 heiratete er bereits am 26. Juni 1804 in Königsberg Adelheid Sylvia Ernestine von Frankenberg (* 17. Juli 1784; † 9. Mai 1873)[2], eine Tochter des Generalmajors Sylvius von Frankenberg und Proschlitz. Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Hans August Ludwig Ernst Sylvius (* 2. August 1806)
  • Adelheid Luise Henriette (* 18. Mai 1808) ⚭ N.N. Hartmann, Hauptmann a. D. und Postmeister in Angerburg
  • Marie Charlotte Luise Sophie (* 7. Oktober 1812; † 12. Juli 1868) ⚭ 1838 Karl Leopold Friedrich von Clausewitz (* 10. Oktober 1791; † 10. Februar 1870), Oberst
  • Friedrich Wilhelm Karl (* 9. Mai 1818; † 29. März 1848), Premierleutnant in der 6. Artillerie-Brigade
  • Sylvius Heinrich Moritz (* 17. Dezember 1822; † 1. April 1864), Hauptmann und Kompaniechef im Infanterie-Regiment Nr. 57

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1906. Siebenter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1905, S. 612.
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1904. Fünfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1903, S. 256.