Generalstabsschule

Eine Generalstabsschule, auch Generalstabsakademie, Akademie des Generalstabs oder Führungsakademie (in Deutschland bis 1945 Kriegsakademie) dient dem Zweck, befähigte Stabsoffiziere in den politischen, führungs- und verwaltungstechnischen Aspekten bis hin zu möglichen Spitzendienstposten als Generalstabsoffiziere auszubilden. Diese höchsten militärischen Lehreinrichtungen haben in der Regel Hochschulcharakter.

Obwohl es bereits bei den Großmächten des langen 19. Jahrhunderts Kriegsschulen dieser Art gab, setzten sie sich vor allem nach dem Zweiten Weltkrieg durch. Ihrer Entstehung lag die Erkenntnis zugrunde, dass die zunehmende Arbeitsteilung in der Wirtschaft die Einrichtung von Wirtschafts- und Verwaltungshochschulen nötig machte.

Besonders kleinteilig ist die Struktur der Generalstabsschulen bei den Streitkräften der Vereinigten Staaten: ihre einzelnen Teilstreitkräfte verfügen manchmal über mehrere Militärakademien dieser Art.

Historische Beispiele

Haupteingang der Militärakademie "Friedrich Engels"
Deutschland/deutsche Staaten
Frankreich
  • École militaire supérieure de guerre in Paris
Italien
  • Scuola di guerra in Turin
Österreich-Ungarn
Polen
Russisches Reich
Sowjetunion
Vereinigtes Königreich

Heutige Beispiele

Deutschland
Frankreich
  • Collège interarmées de défense in Paris
NATO
Österreich
Polen
Russische Föderation
Schweiz

Vereinigtes Königreich

  • Defence Academy of the United Kingdom in Shrivenham
  • Joint Services Command and Staff College (JSCSC) in Watchfield
  • Royal College of Defence Studies (RCDS) in London
  • Defence College of Management and Technology (DA-CMT) in Shrivenham
  • Armed Forces Chaplaincy Centre in Amport

Vereinigte Staaten

Streitkräfteübergreifende Schulen
United States Air Force
United States Navy und United States Marine Corps
United States Army
Graduate Schools

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Marineakademie Kiel 1900.jpg
Marineakademie Kiel
Luftgaukommando dresden1.jpg
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ehemaliges Luftgaukommando IV Dresden, heute Verteidigungsbezirkskommando 76 (Bundeswehr), Haupteingang (Architekt: de:Wilhelm Kreis, erbaut 1935-1938)