Gemeinde Muta

Občina Muta
Gemeinde Muta
Wappen von Občina MutaKarte von Slowenien, Position von Občina Muta hervorgehoben
Basisdaten
StaatSlowenien Slowenien
Historische RegionUntersteiermark / Štajerska
Statistische RegionKoroška (Slowenisch-Kärnten)
Koordinaten46° 37′ N, 15° 10′ O
Höhe366 m. i. J.
Fläche38,3 km²
Einwohner3.394 (2023[1])
Bevölkerungsdichte89 Einwohner je km²
Telefonvorwahl(+386) 02
Postleitzahl2366
Kfz-KennzeichenSG
Struktur und Verwaltung
GemeindeartObčina
HauptortMuta (Muta)
PostanschriftGlavni trg 17
2366 Muta
Website
Romanische Filialkirche Heiliger Johannes der Täufer
Barocke Pfarrkirche Heilige Margarete (Sveta Marjeta) in Muta.

Muta (deutsch: Hohenmauthen) ist der Name einer Gemeinde und ihres namensgebenden Hauptortes Muta in Slowenien.[2] Sie liegt in der historischen Landschaft Spodnja Štajerska (Untersteiermark) und gehört heutzutage zur Region Koroška (Slowenisch-Kärnten).

Lage

Die südlichen Teile der Gemeinde Muta, zu denen der Hauptort Muta und das Dorf Gortina zählen, liegen an einer breiteren Stelle des Drautals, während die nördlichen Teile zum hügeligen Kozjak (Poßruck) zählen. Letztere orientieren sich am aus Österreich kommenden Bach Mučka Bistrica (Feistritz), der einen tiefen Einschnitt in das Hügelland bildet.

Ortschaften

Die Gemeinde umfasst sechs Ortschaften. Die deutschen Ortsnamen in den Klammern wurden bis zum Abtreten des Gebietes an das Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen im Jahr 1918 von der vorwiegend deutschsprachigen Bevölkerung[3] verwendet[4]. (Einwohnerzahlen Stand 1. Januar 2017[5]):

  • Gortina (Gegenthal)
  • Mlake1 (Laaken)
  • Muta (Hohenmauthen)
  • Pernice (Pernitzen)
  • Sveti Jernej nad Muto1 (Sankt Barthelmä am Rothwein)
  • Sveti Primož nad Muto (Sankt Primon ob Hohenmauthen)

1Die Dörfer Mlake und Sveti Jernej nad Muto wurden durch den Vertrag von Saint-Germain am 10. September 1919 zweigeteilt. Die österreichischen Dörfer Laaken und Sankt Barthlmä gehören heute zur Gemeinde Eibiswald.

Die Gemeinde bezieht einen Teil ihres Trinkwassers aus der Lorber-Quelle in Österreich: Diese Quelle befindet sich ca. 400 m jenseits der slowenisch-österreichischen Staatsgrenze im Gebiet des Forstgutes Staudacher in Laaken, Gemeinde Eibiswald, Steiermark. Die Wasserleitung quert die Staatsgrenze beim Grenzstein Oe/Rs XIV/234 , sie ist ca. 1200 m lang und speist das Wasser in das Leitungsnetz der Gemeinde Muta ein. Die Eröffnung war am 17. August 2020.[6]

Nachbargemeinden

Eibiswald (A)Eibiswald (A)Radlje ob Dravi
DravogradKompassrose, die auf Nachbargemeinden zeigtRadlje ob Dravi
DravogradVuzenicaVuzenica

Geschichte

Den Namen Muta erhielt der Ort von einer Mautstelle zwischen dem Herzogtum Kärnten und der Mark an der Drau. Diese Mautstelle wurde 1192 erstmals erwähnt. Die Lage am Feistritzbach (Mučka Bistrica) kurz vor der Mündung in die Drau war ideal dafür. Im 15. Jahrhundert wurden zwei Schlösser erbaut, von denen aus sich der Verkehr gut überwachen ließ. Im Schloss Kienhofen ist heute ein Museum untergebracht.

Im Jahr 1900 hatte die Marktgemeinde Hohenmauthen 1.083 Einwohner, davon waren 945 deutsch- und 121 slowenischsprachig.[7]

Bis 1918, zum Ende des Ersten Weltkrieges, gehörte Mahrenberg zum Kronland Steiermark, Cisleithanien, Österreich-Ungarn.

Söhne und Töchter des Ortes

Weblinks

Commons: Gemeinde Muta – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Population by settlements, detailed data, 1 January 2023. Abgerufen am 14. Februar 2024.
  2. Muta (Gemeinde, Slowenien) - Einwohnerzahlen, Grafiken, Karte und Lage. Abgerufen am 27. Juli 2023.
  3. Klaus-Jürgen Hermanik: Eine versteckte Minderheit: Mikrostudio über die Zweisprachigkeit in der steirischen Kleinregion Soboth. Verlag Publication PNo1, Bibliothek der Provinz, 2007, ISBN 978-3-85252-817-5, S. 222 ff. (google.at [abgerufen am 7. März 2019]).
  4. Spezialkarte der Österreichisch-ungarischen Monarchie 1:75.000 - Unterdrauburg 5354. (1914)
  5. Tabellen zur Bevölkerung des Statistischen Amtes der Republik Slowenien (slowenisch)
  6. Eine Grenze wird „fließend“ überwunden. In: Weststeirische Rundschau, ZDB-ID 2303595-X, Simadruck Aigner u. Weisi, Deutschlandsberg Nr. 35, 28. August 2020, S. 12.
  7. K.K. Statistische Zentralkommission, Gemeindelexikon der im Reichsrate vertretenen Königreiche und Länder. Bearbeitet auf Grund der Ergebnisse der Volkszählung vom 31. Dezember 1900. Band IV Steiermark (Wien 1904) S. 288.

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Geologische Karte Unterdrauburg 1926.jpg
Geologische Karte Unterdrauburg: Geologische Spezialkarte der Republik Österreich neu aufgenommen und herausgegeben von der Geologischen Bundesanstalt. Topographische Spezialkarte Nr. 5354 Zone 19 Kolonne XII. Für die Spezialkarte neu aufgenommen von H. Beck (Kärntner Tertiär und St. Pauler Berge) i.d.Jahren 1920, 1927 u. 1928, A. Kieslinger (kristallines Gebirge und jugoslawischer Anteil) i.d.Jahren 1924-1928, Fr. Teller (Kalkalpen Antei) i. Jahre 1889, A.Winkler (steirisches Tertiär) i.d.Jahren 1920, 1922, 1925-1928. Mit Benützung der älteren Aufnahmen von F. Rolle (1856), ferner der geologischen Karte i. M. 1:14.400 des Wieser Bergreviers von V. Radimsky (1875) und der Übersichtskarte i. M. 1:10.000 des Wies-Eibiswalder Kohlenreviers des Rev.Bergamtes Graz (1913) und der geolog. Karte i.M. 1:50.000 des Wieser Reviers von G. Hiesleitner (1926)
Koroska Muta Kirche Sankt Johannes der Taeufer 22052011 111.jpg
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Romanische Kirche Heiliger Johannes der Täufer in Muta, Gemeinde Muta an der Drau, Region Koroška, Slowenien
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Wappen der Gemeinde Muta, Slowenien
Aufnahmeblatt 5354-4.jpg
historische Landkarte: Gradkartenblatt Zone 19 Colonne XII Section SO (später 5354/4). Franzisco-josephinische (3.) Landesaufnahme der österreichisch-ungarischen Monarchie. Aufnahmeblatt 1:25.000. Aufgenommen 1877/78, Mahrenberg, Drautal südlich Radlpass, Region Spodnja Štajerska - Untersteiermark in Nordslowenien
Koroska Muta Pfarrkirche SW-Ansicht 22052011 145.jpg
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Pfarrkirche Heilige Margarete in Muta, Gemeinde Muta an der Drau, Region Koroška, Slowenien