Gelucourt

Gelucourt
StaatFrankreich
RegionGrand Est
Département (Nr.)Moselle (57)
ArrondissementSarrebourg-Château-Salins
KantonLe Saulnois
GemeindeverbandSaulnois
Koordinaten48° 46′ N, 6° 44′ O
Höhe207–256 m
Fläche12,34 km²
Einwohner215 (1. Januar 2019)
Bevölkerungsdichte17 Einw./km²
Postleitzahl57260
INSEE-Code

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Kapelle St. Odilie

Gelucourt (deutsch Gisselfingen) ist eine französische Gemeinde mit 215 Einwohnern (Stand 1. Januar 2019) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins.

Geographie

Die Gemeinde liegt in Lothringen im Saulnois (Salzgau) am Videlinger Bach, etwa sechs Kilometer südlich von Dieuze (Duß) in der Nähe des Linderweihers (Étang de Lindre). Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Lothringen.

Zu Gelucourt gehören die Ortsteile Videlange (Videlingen) und Ormange.

Geschichte

Das Dorf gehörte früher zum Herzogtum Lothringen und dem Bistum Metz.[1] Der Ort wurde erstmals 786 als Gisolvinga erwähnt, dann als Gisolvingom (792), als Gisselfingen (1476, 1559 und 1594) und als Gelacourt (1793).[2] Am nordöstlichen Ende des Dorfs, wo die Ziegelei stand (Haltestelle Ziegelhütte der Eisenbahn) und noch ein Wald bois du Temple hieß,[1] befand sich einst eine Malteserkomturei. Die Ziegelei gehörte den Maltesern. Die Malteser sollen sich auch hier den Templern angeschlossen haben, die in der Gegend Ländereien besaßen.[2]

Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Ortschaft zerstört. Durch die Bestimmungen im Friede von Vincennes wurde der Weiler 1661 Frankreich einverleibt.

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im neu gebildeten Department Mosel, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Wein- und Obstbau. Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Bevölkerungsentwicklung

Jahr19621968197519821990199920072019
Einwohner263251260272243224237215

Siehe auch

  • Liste der Monuments historiques in Gelucourt

Literatur

  • Gisselfingen, Kreis Château-Salins, Elsass-Lothringen. In: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Gisselfingen (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 510 (books.google.de).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 180 (books.google.de).
  • Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 156 (books.google.de).

Weblinks

Commons: Gelucourt – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 510 (books.google.de).
  2. a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 156 (books.google.de).

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Gelucourt, Lorraine, France : remains of the Knights Templar's chapel
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Wappen der Gemeinde Gelucourt, Département Moselle, Frankreich