Gauliga Niederschlesien 1943/44

Gauliga Niederschlesien 1943/44
MeisterSTC Hirschberg
Gauliga Niederschlesien 1942/43
Spielorte der Gauliga Niederschlesien 1943/44.

Die Gauliga Niederschlesien 1943/44 war die dritte Spielzeit der Gauliga Niederschlesien des Fachamtes Fußball. Kriegsbedingt wurden die zweitklassigen Bezirksklassen aufgelöst und sämtliche noch am Spielbetrieb teilnehmenden Mannschaften in die Gauliga eingeordnet. Dadurch wurde die Gauliga zuerst in den Gruppen Breslau, Liegnitz/Görlitz und Bergland ausgespielt, die Gruppensieger trafen in einer Finalgruppe aufeinander und spielten den Gaumeister aus. In dieser setzte sich der STC Hirschberg durch und durfte somit erstmals an der Endrunde um die deutsche Fußballmeisterschaft teilnehmen. Nach einem 7:0-Heimsieg über die BSG DWM Posen erreichte man das Achtelfinale, bei dem Hirschberg nach einer 0:5-Auswärtsniederlage gegen den First Vienna FC 1894 ausschied. Dies war die letzte komplette Spielzeit der Gauliga Niederschlesien. In der kommenden Saison wurde nur noch vereinzelt in Breslau gespielt, bevor der Spielbetrieb komplett eingestellt wurde.

Gruppe Breslau

Die Gruppe Breslau wurde nochmals in zwei Staffeln unterteilt, deren Sieger in zwei Finalspielen den Gruppensieger ausspielten.

Breslau A

Pl.VereinSp.SUNToreQuotePunkte
 1.SC Vorwärts Breslau (N) 8 7 0 1017:1401,2114:20
 2.Viktoria Breslau (N) 8 6 0 2022:1301,6912:40
 3.LSV Reinecke Brieg (M) 8 4 0 4022:1002,2008:80
 4.Minerva Breslau (N) 8 2 0 6013:2500,5204:12
 5.Breslauer FV 06 8 1 0 7007:1900,3702:14
Legende
Qualifikation Finalspiele Breslau
(M)Titelverteidiger
(N)Aufsteiger

Breslau B

Pl.VereinSp.SUNToreQuotePunkte
 1.Breslauer SpVg 02 10 8 1 1041:1004,1017:30
 2.KSG Hertha/Immelmann Breslau 10 7 2 1033:7004,7116:40
 3.SC Alemannia Breslau 10 5 1 4018:2000,9011:90
 4.VSV Union Wacker Breslau (N) 10 4 1 5021:3900,5409:11
 5.VfB Breslau (N) 10 1 2 7010:2800,3604:16
 6.Reichsbahn SG Oels (A) 10 1 1 8006:2500,2403:17
Legende
Qualifikation Finalspiele Breslau
(N)Aufsteiger

Finalspiele Breslau

Die Entscheidungsspiele fanden am 23. Januar 1944 und am 6. Februar 1944 in Breslau statt. Die Breslauer SpVg 02 konnte sich durchsetzten und qualifizierte sich somit für die niederschlesische Finalrunde.

GesamtHinspielRückspiel
Breslauer SpVg 02 SpVgg 02 Breslau.png
(Gruppensieger Breslau B)
12:0SC Vorwärts Breslau.png SC Vorwärts Breslau
(Gruppensieger Breslau A)
8:04:0

Gruppe Görlitz/Liegnitz

Die Gruppe Görlitz/Liegnitz war, wie der Name bereits erwähnt, in die Staffeln Görlitz und Liegnitz unterteilt, deren Sieger in Finalspielen den Gruppensieger ermittelten.

Staffel Görlitz

Pl.VereinSp.SUNToreQuotePunkte
 1.STC Hirschberg (N) 10 7 2 1046:5000,9216:40
 2.SV Hoyerswerda 1919 (N) 9 5 2 2023:1501,5312:60
 3.LSV Görlitz (N) 10 5 1 4027:2301,1711:90
 4.STC Görlitz (N) 10 4 2 4027:2501,0810:10
 5.KSG Lauban 9 2 2 5019:2800,6806:12
 6.LSV Kittlitztreben (N) 10 1 1 8012:4800,2503:17
Legende
Qualifikation Finalspiele Görlitz/Liegnitz
(N)Aufsteiger

Staffel Liegnitz

Pl.VereinSp.SUNToreQuotePunkte
 1.WSV Liegnitz 10 10 0 0049:7007,0020:00
 2.LSV Lüben (N) 10 8 0 2059:1803,2816:40
 3.TuSpo Liegnitz 10 6 0 4022:2700,8112:80
 4.SC Jauer 9 2 1 6013:3300,3905:13
 5.LSV Sprottau (N) 10 1 1 8017:3700,4603:17
 6.TSV Schlesien Haynau (N) 9 1 0 8006:4400,1402:16
 7.SC Preußen 1911 GlogauA (N) 0 0 0 0000:0001,0000:00
 8.SG LiegnitzA (N) 0 0 0 0000:0001,0000:00
A Zog sich während der Saison vom Spielbetrieb zurück.
Legende
Qualifikation Finalspiele Görlitz/Liegnitz
(N)Aufsteiger

Finalspiele Görlitz/Liegnitz

Die Finalspiele fanden am 9. Januar 1944 in Liegnitz und am 16. Januar 1944 in Hirschberg statt. Da nach beiden Partien Gleichstand herrschte, war ein Entscheidungsspiel nötig, welches am 6. Februar 1944 in Breslau stattfand. Der STC Hirschberg konnte sich durchsetzen und qualifizierte sich dadurch für die niederschlesische Endrunde.

GesamtHinspielRückspiel3. Spiel
WSV Liegnitz
(Staffelsieger Liegnitz)
6:8STC Hirschberg
(Staffelsieger Görlitz)
2:13:41:3

Gruppe Bergland

Pl.VereinSp.SUNToreQuotePunkte
 1.DSVgg 1911 SchweidnitzA 16 12 2 2056:2802,0026:60
 2.SV Preußen Waldenburg-Altwasser (N) 16 9 4 3059:3101,9022:10
 3.VfB Glatz (N) 15 7 2 6055:3301,6716:14
 4.Reichsbahn SG Dittersbach (N) 13 6 1 6037:3301,1213:13
 5.SV Silesia Freiburg (N) 14 5 3 6029:3600,8113:15
 6.SV Germania Weißstein (N) 13 5 2 6016:3300,4812:14
 7.Waldenburger SV 1909 (N) 14 5 2 7039:4000,9812:16
 8.SV Sportfreunde Neurode (N) 15 3 3 9036:6000,6009:21
 9.SC Rot-Weiß Striegau (N) 14 2 3 9019:5200,3707:21
10.NSTG GottesbergB (N) 0 0 0 0000:0001,0000:00
A Fusion aus DSV Schweidnitz und LSV Richthofen Schweidnitz.
B Zog sich während der Saison vom Spielbetrieb zurück.
Legende
Qualifikation Endrunde
(N)Aufsteiger

Finalgruppe

In der Finalgruppe traten die drei Gruppensieger im Rundenturnier mit Hin- und Rückspiel gegeneinander an. Der STC Hirschberg setzte sich durch und wurde zum ersten Mal Gaumeister Niederschlesiens.

Abschlusstabelle

Pl.VereinSp.SUNToreQuotePunkte
 1.STC Hirschberg
(Sieger Gruppe Görlitz/Liegnitz)
 4 4 0 0021:4005,2508:00
 2.Breslauer SpVgg 02
(Sieger Gruppe Breslau)
 4 2 0 2011:1001,1004:40
 3.DSVgg 1911 Schweidnitz
(Sieger Gruppe Bergland)
 4 0 0 4002:2000,1000:80
Legende
Gaumeister

Kreuztabelle

1943/44STC HirschbergBreslauer SpVg 02DSVgg 1911 Schweidnitz
STC Hirschberg5:26:0
Breslauer SpVg 022:34:1
DSVgg 1911 Schweidnitz0:71:3

Quellen

  • Deutscher Sportclub für Fußball-Statistiken: Fußball in Schlesien 1933/34 — 1944/45, Herausgeber: DSfFS e. V., Berlin 2007.
  • Hardy Grüne: Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga. In: Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 1. AGON, Kassel 1996, ISBN 3-928562-85-1.
  • Hardy Grüne: Vereinslexikon (= Enzyklopädie des deutschen Ligafußballs. Band 7). 1. Auflage. AGON, Kassel 2001, ISBN 3-89784-147-9 (527 Seiten).

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