Erstmals wurde der Ort 767 urkundlich mit Wigenheim erwähnt, als Adalgart zwei Weingärten dem Kloster Lorsch schenkte.[2] Bis 1869 lautete der Name Nieder-Weinheim.[3]
Wappenbegründung: Es geht auf überlieferte Gerichtssiegel von 1536 und 1596 zurück. Schon damals war die Weinkanne in Form eines Weinkrugs als ein heraldisch selten vorkommendes Motiv vorhanden, während die Weinleitern im heutigen Wappen durch zwei Weinbäume ersetzt waren. Beide Sinnbilder weisen auf den Weinbau als Hauptwirtschaftszweig hin und sind gleichzeitig redendes Symbol für den Ortsnamen.
Das Gau-Weinheimer Wappen wurde 1982 durch Beschluss des Ortsgemeinderats Gau-Weinheim eingeführt.
Mit dem sogenannten Gemeindeturm besitzt der Ort noch einen alten Eckturm des ehemals die Kirche umschließenden Wehrfriedhofs. Es ist ein aus dem Mittelalter stammender Wehrturm. Im Jahr 1749 wurde er zum Glockenturm umgebaut. Das Besondere an ihm ist, dass er sich allmählich zur Seite neigt und heute mit einer Neigung von 5,4277° sogar als der „schiefste Turm der Welt“ gilt.[9]
Gau-Weinheim und der Wißberg gehören zu den rheinhessischen Fundorten etwa zehn Millionen Jahre alter Säugetierreste aus den Dinotheriensanden des Ur-Rheins. Dinotheriensande sind Ablagerungen, die häufig Zähne und Knochenreste des Rüsseltieres Dinotherium enthalten.
Regelmäßige Veranstaltungen
Die alljährliche Kerb findet immer am zweiten Wochenende im September statt.
Literatur
Literatur über Gau-Weinheim in der Rheinland-Pfälzischen Landesbibliographie
↑Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 31. Dezember 2023, Landkreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden; Fortschreibung des Zensus 2011 (Hilfe dazu).
↑Lorscher Codex III, 1970: Urkunde 1324 vom 5. Mai 767
↑Historisches Ortsverzeichnis für das Gebiet des ehemaligen Großherzogtums und Volksstaats Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Band2). Darmstadt 1976, S.94.