Gackenhof

Gackenhof
Koordinaten: 50° 28′ 32″ N, 9° 52′ 31″ O
Höhe: 607 m ü. NHN
Fläche:4,03 km² [LAGIS]
Einwohner:370 (31. Dez. 2013)[1]
Bevölkerungsdichte:92 Einwohner/km²
Eingemeindung:1. August 1972
Postleitzahl:36163
Vorwahl:06658
Blick auf den zu Gackenhof gehörenden Weiler Rabennest vom Wachtküppel

Gackenhof ist ein Ortsteil von Poppenhausen (Wasserkuppe) im osthessischen Landkreis Fulda. Zum Ortsteil gehören neben dem Gackenhof die Weiler Neuwart, Kuppe, Rabennest, Neufeld, Steinbruch, Bienhof, Bollrain, Storchshof, Hettenpaulshof, Danielshof, Wiegerich, Huhnrain, Huhnmühle, Hugofluss und Unteraltenweiher.[2]

Gackenhof liegt im Biosphärenreservat Rhön südlich von Poppenhausen. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3330.

Erstmals urkundlich erwähnt wurde das Dorf im Jahre 1680, als es noch zum Amt Weyhers gehörte. Kirchlich ist es Poppenhausen zugeordnet. Der Ortsname wird mit Hof am steilen Abhang gedeutet.

Auf dem 577 m hohen Gackenhöfer Küppel inmitten der Ansiedlung wurde ab 1922 eine 18 m hohe Windturbine mit einem Raddurchmesser von acht Metern betrieben, die aus der Mark Brandenburg stammte. Die Turbine leistete 27–30 PS und erzeugte Gleichstrom von 110 Volt, mit dem 60 Batterien geladen wurden. Die Windkraftanlage lieferte Strom für die Weiler der Umgebung und für ein Wasserpumpwerk. Im Spätherbst 1938 wurde die Anlage abgeschaltet, da das Überlandwerk Fulda die Stromversorgung übernommen hatte.[3]

Am 1. August 1972 wurde Gackenhof im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz in die neu gebildete Großgemeinde Poppenhausen eingegliedert.[4][5]

Einzelnachweise

  1. Bevölkerungsstatistik des Landkreises Fulda, abgerufen im September 2015.
  2. Ortsteile. Abgerufen am 27. Januar 2017.
  3. Michael Mott: Von alten und neuen Windrädern in der Rhön / Kraft des Windes schon von unseren Vorfahren genutzt / „saubere“ Energiequelle erlebt Renaissance; in: Jahrbuch Landkreis Fulda, 23. Jahrgang, 1996, S. 109 bis 113, ISSN 0943-2922.
  4. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fulda und Hünfeld und der Stadt Fulda (GVBl. II 330-14) vom 11. Juli 1972. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1972 Nr. 17, S. 220, § 9 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 395.

Weblinks

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