Gabriele Strehle

Gabriele Strehle, geb. Hecke,[1] (* 11. März 1951 in Memmingen[1][2]) ist eine deutsche Modeschöpferin und war von 1975 bis 2012 Kreativdirektorin der Marke Strenesse.

Leben

(Quelle:[3])
Gabriele Strehle wurde als Tochter eines Molkerei-Pächters und einer Kindergärtnerin geboren. Zu ihren frühen Lieblingsbeschäftigungen gehörte das Nähen von Puppenkleidern.[1] Nach einer Lehre als Maßschneiderin in Memmingen studierte sie an der Deutschen Meisterschule für Mode in München. 1973 begann sie ihre Tätigkeit bei der Mantelfirma Strehle in Nördlingen. Bereits zwei Jahre später übernahm sie dort die kreative Leitung.[4] Die Kollektion der seit 1969 bestehenden Damenoberbekleidung-Marke Strenesse wurde von ihr ab 1975 bis 2012 entwickelt.[4] 1985 heiratete sie den Inhaber und Geschäftsführer Gerd Strehle.

Ab 1995 präsentierte sie ihre Kollektionen auf den Modeschauen in Mailand, seit 1998 unter dem Markennamen Strenesse Gabriele Strehle. 2001 schuf Gabriele Strehle ein aktuelleres Design für die Uniformen der Crew der Deutschen Lufthansa.[5] Ein Jahr später stellte sie zum ersten Mal ihre Männerkollektion für Strenesse vor.[4] Im September 2005 wechselte sie mit ihren Kollektionen zur New York Fashion Week. Seit der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 kleidet sie die deutsche Fußballnationalmannschaft mit Anzügen außerhalb des Spielfelds ein. Strehles Stil gilt als „eher kantig als fließend“, Muster setze sie dezent ein und Farbe eher, um Schwarz oder Grautöne zu betonen.[6] Als „gradlinig und schnörkellos“ bezeichnet sie selbst ihre Mode.[6] Die Form solle immer eine Funktion haben.[6]

Strehle hat mit ihrem Ehemann eine Tochter (Clara Maria Franziska Strehle (* 1990))[7] und wohnte mit ihm an den Wochenenden in einem von dem Pariser Architekten Christian Liaigre umgebauten Bauernhaus am Tegernsee.[1] Nach der Trennung von ihrem Ehemann kündigte sie im September 2012 ihr Ausscheiden aus dem Unternehmen Strenesse zum Ende des Jahres 2012 an.[8] 2017 startete sie erneut mit einer Kapselkollektion unter ihrem Namen für ausgewählte Einzelkunden, die ein breites Presseecho fand.[9][10] Sie lebt heute in München-Schwabing, wo sie bereits früher einen Pied-à-terre hatte.[11]

Als wirtschaftliches Vorbild nannte sie den Ökonomen und ökologischen Vordenker Ernst Friedrich Schumacher.[12]

Auszeichnungen

Literatur

  • Gabriele Strehle und Eva Gesine Baur: Ob ich das schaffe. Der andere Weg zum Erfolg. Heyne, München 2004, ISBN 3-453-35001-4.

Film

  • Gabriele Strehle. Niemals goldene Knöpfe. Dokumentation, Deutschland, 2007, 44 Min., Regie: Armin Toerkell, Mica Stobwasser, Produktion: BR, Inhaltsangabe von arte

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d Gabriele Strehle (Memento vom 14. Mai 2010 im Internet Archive),
  2. Who's Who. Abgerufen am 1. Juni 2018.
  3. Gabriele Strehle - Biografie WHO'S WHO. Abgerufen am 1. Juni 2018.
  4. a b c Geschichte, strenesse.com
  5. Ingrid Loschek: Die Modedesignerin Gabriele Strehle, Goethe-Institut, Oktober 2007.
  6. a b c Grit Thönnissen: Deutsche Kleidkultur. Schlicht, gradlinig, hochwertig: Gabriele Strehle verkauft Mode „made in Germany“. Lange war das schwer. In: Tagesspiegel. 12. Juli 2007 (archive.org).
  7. Alfons Kaiser: Es muss nicht die Mode sein: Besuch bei Gabriele Strehle. 27. Februar 2013, abgerufen am 13. Oktober 2015.
  8. Abschied vom Laufsteg In: faz.net vom 14. September 2012.
  9. Alfons Kaiser: Gabriele Strehle ist ein bisschen wieder da. (Nicht mehr online verfügbar.) 14. Februar 2018, ehemals im Original; abgerufen am 1. Juni 2018.@1@2Vorlage:Toter Link/www.faz.net (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  10. Elisabeth Dostert: Entschleunigt. 23. Januar 2018, abgerufen am 1. Juni 2018.
  11. Alfons Kaiser: Es muss nicht die Mode sein: Besuch bei Gabriele Strehle. 27. Februar 2013, abgerufen am 13. Oktober 2015.
  12. Anne Kunze: »Geiz ist dumm«. Die Modedesignerin Gabriele Strehle und die Wegwerfgesellschaft, Die Zeit, 8. April 2010, Nr. 15.