G8-Gipfel in Sankt Petersburg 2006

32. G8-Gipfel
OrtRusslandRussland Sankt Petersburg, Konstantinpalast
Beginn15. Juli 2006
Ende17. Juli 2006
Teilnehmer
Websiteoffizielle Webseite des G8 Gipfels (Memento vom 5. November 2013 im Internet Archive)
Offizielles Pressefoto der Teilnehmer des G8-Gipfels.

Der 32. G8-Gipfel fand vom 15. bis zum 17. Juli 2006 nahe der russischen Stadt Sankt Petersburg im Konstantinpalast, am Finnischen Meerbusen, statt. Energieprobleme, Sicherheit und Entwicklung waren die Hauptthemen beim Gipfel der Gruppe der Acht.

Die Teilnehmer

Eingeladene Repräsentanten (teilweise Teilnahme)

Energiepolitik

Arbeitssitzung der acht Regierungschefs

Alle G8-Staaten außer Deutschland bekannten sich zur Nutzung der Atomenergie. Die Weiterentwicklung der Kernkraft könne zur globalen Energiesicherheit, zur Verminderung der Luftverschmutzung und zur Bewältigung des Klimawandels beitragen. Dieser Teil der Erklärung wurde von Bundeskanzlerin Angela Merkel nicht mitgetragen. In der Gipfelerklärung zum Thema Kernkraft hieß es: "Wir erkennen an, dass die G8-Mitglieder unterschiedliche Wege eingeschlagen haben, um Energiesicherheit und die Klimaschutzziele zu erreichen." Übereinstimmung unter den G8-Ländern herrschte dagegen bei den übrigen Punkten der Erklärung zur Energiesicherheit: Die Nutzung möglichst vieler verschiedener Energiequellen, die Steigerung der Energieeffizienz und der Schutz von Kraftwerken und anderer Infrastruktur vor Terrorangriffen.

Israel-Libanon-Krise

Der russische Präsident und Gastgeber des G8-Gipfels Wladimir Putin setzte die Israel-Libanon-Krise 2006, die am 12. Juli 2006 ausgebrochen war, auf die Agenda. Durch den Nahostkonflikt sind die anderen Themen in den Hintergrund getreten.

Am 16. Juli verabschieden die Gipfelteilnehmer ein gemeinsames Statement, in dem die Attacken der Hisbollah und von Teilen der Hamas auf Israel scharf verurteilt werden. "Diese Extremisten und diejenigen, die sie unterstützen, dürfen den Nahen Osten nicht ins Chaos stürzen und einen größeren Konflikt provozieren", heißt es darin. Israel wird in der Erklärung dazu ermahnt, bei Militäraktionen zur Selbstverteidigung zurückhaltend vorzugehen.[1]

Präsident Bush ließ in einem Gespräch im Rahmen des G8 Gipfels in Sankt Petersburg, zu dem britischen Premierminister Tony Blair verlauten, dass man den Druck auf Syrien erhöhen müsste, "dass es die Hisbollah dazu bringt, mit diesem Scheiß aufzuhören".[2]

Keine Einigung über Russlands WTO-Beitritt

Beim G8-Gipfel in Sankt Petersburg konnten die beteiligten Vertreter sich nicht über einen Beitritt Russlands zur Welthandelsorganisation einigen.[3]

Protestaktionen

Das Gipfeltreffen fand fast ohne nennenswerte Protestaktionen statt – aus Sicht der russischen Regierung ein Erfolg. Das Summit policing zeigte Wirkung: Eine Sitzblockade auf dem Prachtboulevard Newski-Prospekt wurde schon nach wenigen Minuten aufgelöst, bis zu 34 Demonstranten wurden festgenommen. Der Gegengipfel von Globalisierungskritikern in einem abgelegenen Stadion wurde von einem Ring von Sicherheitskräften isoliert. Schon im Vorfeld hatten Aktivisten Besuch von der Polizei erhalten, Hunderte von ihnen wurden vorsorglich in Gewahrsam genommen.

Quellen

  1. Pressemitteilung der G8 am 16. Juli 2006 (Memento vom 5. November 2013 im Internet Archive)
  2. Spiegel Online: Mikrophonpanne: Bush verflucht den "Scheiß" der Hisbollah, 17. Juli 2006
  3. MSNBC: U.S., Russia fail to agree on WTO membership, 15. Juli 2006

Weblinks

Commons: G8-Gipfel in Sankt Petersburg 2006 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Die Zahl der Sterne, zwölf, ist traditionell das Symbol der Vollkommenheit, Vollständigkeit und Einheit. Nur rein zufällig stimmte sie zwischen der Adoption der Flagge durch die EG 1986 bis zur Erweiterung 1995 mit der Zahl der Mitgliedstaaten der EG überein und blieb daher auch danach unverändert.
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President George W. Bush participates in a working session at the G8 Summit in Strelna, Russia, Sunday, July 16, 2006.
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(c) Kremlin.ru, CC BY 4.0
Offizielles Foto der G8-Regierungschefs, weiterer eingeladener Regierungschefs sowie der Leiter von internationalen Organisationen.
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