Günther Gebhardt

Günther Gebhardt (* 23. Juli 1953 in Heilbronn) ist ein ehemaliger deutscher Autorennfahrer, Rennwagenkonstrukteur und Rennstallbesitzer.
Karriere
Die Fahrerkarriere von Günther Gebhardt begann Ende der 1970er-Jahre in der Formel V. 1978 wurde er Vierter in der Formel Super V Europa[1] und 1979 hinter John Nielsen Zweiter.[2] 1980 und 1981 fuhr er parallel Formel V und in der Formel 3. Hinter Nielsen und Arie Luyendyk wurde er 1980 Dritter im VW Castrol Europa Pokal[3] und Siebter in der Deutschen Formel-3-Meisterschaft.[4]
Mit dem eigenen Rennteam Gebhardt Motorsport, über das bereits die Einsätze in der Formel V und in der Formel 3 abgewickelt wurden, stieg Gebhardt 1982 in die Formel-2-Europameisterschaft ein. Er ging mit einem March 812 an den Start, mit dem im Jahr davor Thierry Boutsen hinter Geoff Lees im Ralt RH6 Meisterschaftszweiter wurde. Gebhardt bestritt mit dem March fünf Rennen, konnte sich aber bei keinem Rennstart in den Punkterängen platzieren.
Nach der erfolglosen Formel-2-Zeit wandte sich Gebhardt 1983 dem Sportwagensport zu. Aus dem Rennteam wurde ein Rennwagenkonstrukteur. Günther Gebhardt war intensiv in die Konstruktionsarbeit eingebunden, sein Bruder Fritz kümmerte sich um das Management.[5] Gefertigt und eingesetzt wurden Einzelstücke für die Gruppe-C-Junior bzw. die Gruppe C2 der Gruppe C. Nach dem Reglement der Gruppe C wurde zwischen 1982 und 1992 die Sportwagen-Weltmeisterschaft ausgetragen. Den ersten Einsatz mit einem Eigenbau hatte er beim 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1984. Den Gebhardt JC843 fuhren Frank Jelinski, Mario Ketterer und Gebhardt. Nach einigen technischen Problemen erreichte das Trio den 23. Rang im Gesamtklassement und den dritten Platz in C2-Wertung.[6] Neben Starts in der Sportwagen-Weltmeisterschaft bestritt Günther Gebhardt ab 1986 auch Rennen der Interserie. Ende der 1980er-Jahre fand er im italienischen Unternehmer und Rennfahrer Giampiero Moretti einen Finanzier für sein Rennteam. Gemeinsam mit Moretti und Nick Adams ging er 1990 auf einem Porsche 962C beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans am Start. Nach einem Getriebeschaden am Porsche fiel das Team vorzeitig aus.
Sein größter Erfolg als Fahrer war der zweite Rang beim Interserie-Rennen von Hockenheim 1987.[7] Gebhardt war bis zum Ablauf der Rennsaison 1995 als Pilot aktiv, das Rennteam und der Rennwagenbau existierten bis 2001.
Galerie von Gebhardt-Gruppe-C-Rennwagen
- Gebhardt JC853, Gruppe C2a
- Gebhardt JC853, Gruppe C2a
- Gebhardt C88, Gruppe C2a, Fahrer: Marco Werner, Hockenheim Historic 2021
- Gebhardt C88, Gruppe C2a
- Gebhardt C91, Gruppe C3a
- Gebhardt C91, Gruppe C3a
Statistik
Le-Mans-Ergebnisse
Jahr | Team | Fahrzeug | Teamkollege | Teamkollege | Platzierung | Ausfallgrund |
---|---|---|---|---|---|---|
1990 | ![]() | Porsche 962C | ![]() | ![]() | Ausfall | Getriebeschaden |
Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft
Saison | Team | Rennwagen | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
1984 | Gebhardt Motorsport | Gebhardt JC843 | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
23 | 11 | ||||||||||||
1985 | Gebhardt Motorsport Sachs-Sporting | Gebhardt JC842 Gebhardt JC843 | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | |
13 | DNF | ||||||||||||
1987 | Günther Gebhardt | Gebhardt JC873 | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | |
DNF | |||||||||||||
1988 | Gebhardt Motorsport | Gebhardt JC873 | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() | ![]() |
DNF |
Weblinks
- Günther Gebhardt bei der Driver Database
- Günther Gebhardt bei Racing Sports Cars
- Über Günther Gebhardt
Einzelnachweise
- ↑ Formel Super V Europa 1978
- ↑ Formel Super V Europa 1979
- ↑ VW Castrol Europa Pokal 1980
- ↑ Deutsche Formel-3-Meisterschaft 1980
- ↑ Interview mit Fritz Gebhardt 1999
- ↑ 1000-km-Rennen auf dem Nürburgring 1984
- ↑ Interserie Hockenheim 1987
Personendaten | |
---|---|
NAME | Gebhardt, Günther |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Autorennfahrer, Rennwagenkonstrukteur und Rennstallbesitzer |
GEBURTSDATUM | 23. Juli 1953 |
GEBURTSORT | Heilbronn |
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Flagge des Vereinigten Königreichs in der Proportion 3:5, ausschließlich an Land verwendet. Auf See beträgt das richtige Verhältnis 1:2.
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Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Verwendete Farbe: National flag | South African Government and Pantone Color Picker
Grün | gerendert als RGB 0 119 73 | Pantone 3415 C |
Gelb | gerendert als RGB 255 184 28 | Pantone 1235 C |
Rot | gerendert als RGB 224 60 49 | Pantone 179 C |
Blau | gerendert als RGB 0 20 137 | Pantone Reflex Blue C |
Weiß | gerendert als RGB 255 255 255 | |
Schwarz | gerendert als RGB 0 0 0 |
Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).
See Flag of Australia.svg for main file information.Autor/Urheber: Auge=mit, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Gebhardt C88 / Gruppe C2a / Fahrer: Marco Werner / Hockenheim Historic 2021
Autor/Urheber: Auge=mit, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Gebhardt C88 / Gruppe C2a / Fahrer: Marco Werner / Hockenheim Historic 2021
Autor/Urheber: Dave Hamster, Lizenz: CC BY 2.0
A Gebhardt JC843 powered by Ford Cosworth DFL V8/90° 3300 cc at Silverstone Classic 2009