Günter Zschäckel

Günter Zschäckel (* 3. März 1945; † 14. September 2021[1]) war ein deutscher Schauspieler und Hörspielsprecher.

Leben

Günter Zschäckel besuchte von 1951 bis 1961 die Polytechnische Oberschule in Zeitz. Nach seinem Studium an der Filmhochschule Potsdam-Babelsberg hatte er Engagements in Potsdam, Schwerin, Rudolstadt und an der Volksbühne Berlin. Nach Mitte der 1980er Jahre verlor sich seine Spur in der DDR, dafür gibt es 1988 einen Hinweis durch ein Hörspiel, das beim SFB in West-Berlin aufgenommen wurde, was darauf schließen lässt, dass er in die Bundesrepublik Deutschland ausgereist war. Nach der Wende arbeitete er wieder an mehreren Theatern Berlins und am Theater Chemnitz.

Neben seinen Theaterarbeiten war er häufig für den Film und das Fernsehen vor der Kamera tätig. Für den Rundfunk wirkte er in über 100 Hörspielen mit. Seine Erfahrungen im Fach Schauspiel vermittelte er als Dozent an der Berliner Schule für Schauspiel, an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin sowie an der Theaterakademie Vorpommern.[2]

Günter Zschäckel wohnte in Potsdam. Er verstarb im Alter von 76 Jahren und fand seine letzte Ruhestätte auf dem Neuen Friedhof in Potsdam.

Filmografie

Theater

Schauspieler

Regisseur

Hörspiele

  • 1976: Jerzy Janicki: Spaziergänge in Sanssouci (Pietr) – Regie: Christoph Schroth (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1978: Eila Pennanen: Katis Liebe (Tauno) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1979: Christoph Meckel: Bockshorn – Regie: Joachim Staritz (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1979: Joachim Witte: Geheimauftrag (Stellmacher) – Regie: Reneé Eigendorf (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1980: Georg Büchner: Dantons Tod (Danton) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1980: Helga Schütz: Jette im Schloss (Erzähler) – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1981: Frank Wedekind: Frühlings Erwachen (Herr Gabor) – Regie: Achim Scholz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1981: Arne Leonhardt: Jazz am Grab (Eb) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1982: Sibylle Hentschel: Andi (Fischer) – Regie: Christa Kowalski (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1982: Brigitte Hähnel: Verspätung (Mann) – Regie: Achim Scholz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1983: Heiner Müller: Müller (Bauer) – Regie: Achim Scholz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1983: Wiktorija Tokarewa: Nichts Besonderes (Milizionär) – Regie: Barbara Plensat (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1984: Monika Helmecke: Ich brauche euch nicht (Vater) – Regie: Norbert Speer (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1984: Werner Buhss: Pastorale (Ottofritz Pinnow) – Auch Regie mit Werner Buhss (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1985: Peter Hacks: Meta Morfoß (Herr Morfoß) – Regie: Rainer Schwarz (Kinderhörspiel/Kurzhörspiel aus der Reihe Geschichten aus dem Hut – Rundfunk der DDR)
  • 1985: Waltraut Lewin: Wie die Lilien des Feldes (Brigadier) – Regie: Horst Liepach (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1986: Gabriele Bigott: Frau im Zug (Maler) – Regie: Barbara Plensat (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1986: Georg Büchner: Woyzeck (Woyzeck) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1988: Libuše Moníková: Tetom und Tuba (Biberhahn) – Regie: Paula Bettina Mader (Hörspiel – SFB)
  • 1990: Siegfried Stadler: Keiner will der Löwe sein (Schmidt) – Regie: Herbert Olschok (Kinderhörspiel/Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1992: Andrea Czesienski: Das Burli (Bürgermeister) – Regie: Barbara Plensat (Kinderhörspiel – DS Kultur/HR)
  • 1992: Albert Camus: Die Gerechten (Boris) – Regie: Werner Buhss (Hörspiel – DS Kultur)
  • 1993: Karl-Heinz Bölling: In der Sackgasse (Mann) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – DS Kultur)
  • 1994: Anton Tschechow: In Zeitung gewickelt (Jefrem) – Regie: Klaus Zippel (Kriminalhörspiel – MDR)
  • 1994: Rolf Schneider: Ahornstraße 12 (Herbert Scheibner) – Regie: Barbara Plensat (Hörspiel – MDR)
  • 1995: Friedemann Schreiter: Kleiner feiner Herr (Karl May) – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – DLR)
  • 1995: Andreas Knaup: Schlachthaus (Radeu) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – DLR/SDR)
  • 1996: Melchior Schedler: Maßnahmen gegen den Hund (Nachbar) – Regie: Barbara Plensat (Hörspiel – ORB/WDR)
  • 1996: Ágota Kristóf: Die Epidemie (Feuerwehrmann) – Regie: Wolfgang Rindfleisch (Hörspiel – HR)
  • 1997: Holger Böhme: Still Mutter (Kalles Vater) – Regie: Joachim Staritz (Kriminalhörspiel – MDR)
  • 1999: Anonymus: Prinzessin Maria vom Meere (Kusma Kusmitsch) – Regie: Wolfgang Rindfleisch (Hörspiel – DLR)
  • 1999: Isaak E. Babel: Die Reiterarmee (Vorobjev) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel, 2. Teil – MDR/DLR Berlin)
  • 2002: Rolf Gozell: IKatharina mit dem Teufel (Goldene Achlange) – Regie: Wolfgang Rindfleisch (Kinderhörspiel – DLR)
  • 2002: Simone Schneider: IDaniel und die Königin von Zaubabel (2. Rat) – Regie: Wolfgang Rindfleisch (Kinderhörspiel – DLR)
  • 2003: Brüder Presnjakow: Europa – Asien (Kassik) – Regie: Wolfgang Rindfleisch (Hörspiel – DLR)
  • 2004: Heiner Müller: Die Umsiedlerin oder das Leben auf dem Lande (Flüchtling) – Regie: Wolfgang Rindfleisch (Hörspiel – MDR)
  • 2005: Maraike Wittbrodt: Drei Kurven bis zur Schule (Verkäufer) – Regie: Karlheinz Liefers (Kinderhörspiel – DLR)
  • 2007: Ralph Oehme: Steins Kampf. Der Mann, der Adolf Hitler retten wollte (Gaststättenwirt) – Regie: Steffen Moratz (Hörspiel – MDR)

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Traueranzeige
  2. Biografie Günter Zschäckel (Memento vom 26. September 2020 im Internet Archive) in der Schauspielschule Berlin