Fulda-Marathon

Fulda-Marathon
Logo der Veranstaltung „Fulda-Marathon“
AustragungsortFulda
Deutschland Deutschland
Erste Austragung1977
Rekorde
Distanz21,0975 km
StreckenrekordMänner: 1:07:46 h
Deutschland Christian Schreiner, 2017

Frauen: 1:24:53 h
Deutschland Nadine Hübel, 2018
WebsiteOffizielle Website

Der Fulda-Marathon ist ein Halbmarathon, der jährlich Anfang September in der osthessischen Barock- und Bischofsstadt Fulda ausgetragen wird. Bis 2006 gehörte zu der Veranstaltung auch ein Marathonlauf.

Geschichte

Die Ursprünge des Fulda-Marathons reichen bis in die 1970er Jahre zurück. In den Jahren 1977 und 1978 fanden die ersten Fulda-Marathons sowie Kavallerie-Halbmarathons statt. Ausrichter waren das bis 1994 in Fulda stationierte 11. Panzeraufklärungsregiment Blackhorse (11th Armored Cavalry Regiment) der US-Armee und die amerikanische Militärgemeinde.

Der Kavallerie-Halbmarathon wurde von Teams ausgetragen, die aus mindestens 15 und höchstens 25 Läufern bestanden. Die Mannschaft musste die gesamte Strecke über in 2er-Formation laufen und der Mannschaftsführer musste einen Mannschaftswimpel mitführen. Mindestens 15 Läufer mussten das Rennen beenden.

Bald hatte sich der Kavallerie-Halbmarathon zur größten militärischen Sportveranstaltung in Europa entwickelt.[1] Erst in den letzten Jahren sprang die Faszination dieses Laufereignisses auch auf die regionale und überregionale Laufszene über. Für viele Läufer wurde der Fulda-Marathon zum zentralen Laufereignis im Laufkalender.

Am 29. August 1993 fand der Fulda-Marathon das letzte Mal unter der Regie der US-Amerikaner statt. Am Start waren 1260 Marathonläufer, 792 Halbmarathonläufer und 32 Mannschaften für den Mannschaftslauf, darunter zwei Männerteams und ein Frauenteam vom Lauftreff LG Fulda.

Mit dem Abzug der amerikanischen Truppen aus Fulda schien zugleich auch das Ende des Fulda-Marathon besiegelt. In einer beispielhaften Initiative hatte sich der Lauftreff Fulda jedoch entschlossen, die Tradition des Fulda-Marathon fortzusetzen. Speziell der Mannschaftslauf sollte dabei in seiner Einzigartigkeit erhalten bleiben. Ein kleines Team von fünf Läufern des Lauftreffs nahm die Organisation in die Hand.

So fand bereits 1994 der erste Fulda-Marathon unter der Regie des Lauftreffs Fulda statt. Von 1979 bis einschließlich 2006 wurde der Fulda-Marathon sowohl über die klassische als auch über die Halbdistanz ausgetragen, während ab 2006 die längste Strecke der Halbmarathon ist.

Wettbewerbe

Der Fulda-Marathon umfasst folgende Wettbewerbe (Stand: 2015):

  • Halbmarathon-Einzel (Herren, Damen)
  • Halbmarathon Team (Herren, Damen)
  • 10-KM-Lauf
  • Mini-Marathon Weiterführende Schulen (5 km)
  • Mini-Marathon Grundschulen (2,5 km)

Streckenführung

Impressionen vom Start

Die Strecke ist ein DLV-vermessener Kurs für den Halbmarathon und die 10-KM-Strecke. Die Strecke führt durch die barocke Innenstadt von Fulda und entlang der Fulda-Auen bis zum Wendepunkt im Stadtteil Gläserzell. Mit ca. 32 Höhenmetern ist die Strecke recht eben und führt über Straßen und befestigte Wege.

Der Start und Ziel sind im Stadion der Stadt Fulda. Entlang der Unterstadt führt die Strecke am Dom vorbei durch die Innenstadt in den Schlossgarten und unterhalb des Frauenbergs auf die Landschaftsschleife nach Gläserzell zum Wendepunkt. Auf dem Rückweg entlang der Fulda über Maberzell führt die Strecke wiederum durch die historische Altstadt um dann nach Umrundung der beiden Ausweiher zum Ziel in das Stadion der Stadt Fulda zu führen.

Da Start und Ziel gegenüber der Haupttribüne im HLV-ausgezeichneten Stadion der Stadt Fulda liegen, bieten sich nicht nur den Läufern beim Zieleinlauf eine herausragende Kulisse, sondern auch den Zuschauern bietet sich viele Möglichkeiten, die Athleten entsprechend anzufeuern. Gerade auch im Bereich des Stadtschlosses, den die Läufer mehrfach passieren, findet hier eine lautstarke Unterstützung statt.

Seit 2013 wurde das Streckenangebot um die DLV-vermessene 10-KM-Strecke ergänzt, die zu weiten Teilen auf dem Halbmarathon-Kurs stattfindet.

Statistik

Streckenrekorde

Halbmarathon (vermessene Strecke; seit 2013)

  • Männer: 1:07:46 h, Christian Schreiner, 2017
  • Frauen: 1:24:53 h, Nadine Hübel, 2018

Halbmarathon (bis 2012)

Marathon

  • Männer: 2:15:11 h, Andreas Scheibelhut (D), 1997
  • Frauen: 2:49:47 h, Monika Moser (SUI), 1996

Siegerlisten

Halbmarathon

DatumMännerNationZeitFrauenNationZeit
10. Sep. 2022
15. Sep. 2019Peter Santagati1:11:44Johanna Heinbuch1:28:41
9. Sep. 2018Ilyas Iman -3-1:15:20Nadine Hübel1:24:53
10. Sep. 2017Christian Schreiner1:07:46Franziska Baist1:29:27
11. Sep. 2016Ilyas Iman -2-1:13:16Katrin Schilde1:38:00
13. Sep. 2015Ilyas Iman1:10:07Nina Vabic1:26:00
14. Sep. 2014Sammy Schu1:13:24Anna-Lisa Bechtloff1:27:09
1. Sep. 2013Johannes Arens1:14:13Anna Janßen1:25:28
2. Sep. 2012Niels Bubel1:10:59Katharina Purcz1:25:39
4. Sep. 2011Ybekal Daniel BeryeAthiopien Äthiopien1:08:40Anna Hahner / Lisa HahnerDeutschland Deutschland1:24:20
5. Sep. 2010Sascha Wingenfeld -3-1:13:10Daniela Kircher1:30:15
6. Sep. 2009Joachim Katzer -5-1:16:38,0Nadine Hübel1:24:55,0
7. Sep. 2008Dirk Schilde1:15:10,7Karin Schilde1:36:00,1
2. Sep. 2007Ralph Schmitt1:16:56,2Liesbeth van Nieuwenhoven -2-1:29:19,3
3. Sep. 2006Jürgen Austin-KerlDeutschland Deutschland1:09:41Anke Holljesiefken1:21:43
4. Sep. 2005Jürgen Brähler1:18:01,0Karin Severin-Lenz1:35:40,5
5. Sep. 2004Uli Pfuhlmann1:13:15,1Liesbeth van Nieuwenhoven1:29:48,7
7. Sep. 2003Matthias Jahn1:13:49,7Heike Grob1:25:45,0
1. Sep. 2002Manfred Dusold1:09:59,4Monika SchuriDeutschland Deutschland1:17:51,4
2. Sep. 2001Sascha Wingenfeld -2-1:12:39,5Katrin Schneider1:31:51,80
3. Sep. 2000Sascha Wingenfeld1:13:28,9Kerstin Hurell1:33:13,7
5. Sep. 1999Joachim Katzer -4-1:12:36,9Gabi Nadler -2-1:28:26,1
6. Sep. 1998Thomas Herget1:14:06Petra Werthmann1:31:59
7. Sep. 1997Christian Bauer1:09:20Elfie Jergas1:30:09
1. Sep. 1996Joachim Katzer -3-1:11:35Gabi Nadler1:26:49
3. Sep. 1995Joachim Katzer -2-1:12:32Carmen Hildebrand -2-1:29:57
4. Sep. 1994Joachim Katzer1:14:29Carmen Hildebrand1:36:01

Marathon

JahrMännerNationZeitFrauenNationZeit
2006Thomas Lindner2:51:25Heike Grob3:28:36
2005Marco Diehl2:38:41,5Sigrid Schulmeyer3:50:47,7
2004Frank Jiptner -3-2:34:16,5Andrea Schellenberger3:39:12,7
2003Dimitrios Voulasikis2:42:10,6Urte Leonhardt3:30:18,3
2002Frank Jiptner -2-2:33:04,4Carmen Hildebrand3:14:26,7
2001Thomas Herget -3-2:40:01,3Gerlinde Ohlmann3:29:28,3
2000Helmut Marenholz -2-2:32:24,1Simone Stöppler -2-3:05:59,6
1999Frank Jiptner2:36:40,8Kerstin Hurell3:20:56,1
1998Richard Wick2:39:01Barbara SzlachetkaPolen Polen4:03:07
1997Andreas ScheibelhutDeutschland Deutschland2:15:11Simone Stöppler2:59:10
1996Helmut Marenholz2:28:42Monika MoserSchweiz Schweiz2:49:47
1995Thomas Herget -2-2:33:28Janina RosinkaPolen Polen3:28:14
1994Thomas Herget2:34:16Gisela König3:21:20

Entwicklungen der Teilnehmerzahlen (über alle Wettbewerbe)

JahrTeilnehmer
20153063---
20142510---
20133074ab 2013 vermessene Strecken über 10 km und Halbmarathon
20122604---
20112502---
20102208ab 2010 Strecke durch die Innenstadt Fuldas
20091733---
20081517---

Entwicklungen der Finisherzahlen

JahrHalb-
marathon
davon
Frauen
Marathondavon
Frauen
2009710164------
2008711147------
2007681149------
2006084
2005118
200478521712810
2003
200217630
200117415
200041906113315
199937506712917

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Historische Grundlagen (Memento vom 18. Januar 2009 im Internet Archive)

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