Fußgrund
Fußgrund ist eine Wüstung auf dem Gemeindegebiet der Stadt Schwarzenbach am Wald im Landkreis Hof (Oberfranken, Bayern).
Geografie
Die Einöde lag auf einer Höhe von 552 m ü. NHN an einem namenlosen linken Zufluss der Thiemitz und war allseits von Wald umgeben. Ein Wirtschaftsweg führte 600 Meter westlich nach Göhren.[1]
Geschichte
Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bestand Fußgrund aus ein Anwesen. Die Hochgerichtsbarkeit sowie die Grundherrschaft über das Gütlein hatte das bayreuthische Verwaltungsamt Bernstein am Wald.[2]
Von 1797 bis 1810 unterstand Fußgrund dem Justiz- und Kammeramt Naila. Infolge des Ersten Gemeindeedikts wurde Fußgrund dem 1812 gebildeten Steuerdistrikt Bernstein[3] und der zugleich entstandenen Ruralgemeinde Räumlas zugewiesen.
Einwohnerentwicklung
| Jahr | 1799 | 1820 | 1861 | 1871 |
|---|---|---|---|---|
| Einwohner | 26 | 3 | 8 | 6 |
| Häuser[4] | 4 | |||
| Quelle | [5] | [3] | [6] | [7] |
Konfession
Fußgrund war evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Michael (Bernstein am Wald) gepfarrt.[2]
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Fußgrund. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 2: El–H. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1800, DNB 790364298, OCLC 833753081, Sp. 260 (Digitalisat).
- Matthias Körner: Kooperation – Koexistenz – Konkurrenz: Herrschaftskräfte und Herrschaftsformen im Raum Naila vom Mittelalter bis zum Ende des Alten Reiches. Dissertation. Erlangen 2010, DNB 1066268703 (PDF; 6,4 MB).
Weblinks
Fußnoten
- ↑ TK 1:25.000 Nordhalben 5635. Normalausgabe 1940. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 12. April 2025 (Die gemessenen Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
- ↑ a b M. Körner: Naila, S. 284.
- ↑ a b A. H. Hoenig (Hrsg.): Topographisch-alphabetisches Handbuch über die in dem Ober-Mainkreise befindlichen Städte, Märkte, Dörfer, Weiler, Mühlen und Einöden. Bayreuth 1820, OCLC 165644543, S. 32 (Digitalisat). Dort als Fußgrün aufgelistet.
- ↑ Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1799 werden diese als Häuser bezeichnet.
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 2, Sp. 260.
- ↑ Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 920, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1093, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
Koordinaten: 50° 17′ 47,9″ N, 11° 36′ 32,9″ O
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