Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2007

FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2007
FIFA Women’s World Cup China 2007
Anzahl Nationen16 (von 119 Bewerbern)
WeltmeisterDeutschland Deutschland (2. Titel)
AustragungsortChina Volksrepublik China
Eröffnungsspiel10. September 2007
Endspiel30. September 2007
Spiele32
Tore111 (⌀: 3,47 pro Spiel)
Zuschauer1.190.971 (⌀: 37.218 pro Spiel)
TorschützenköniginBrasilien Marta (7 Tore)
Beste SpielerinBrasilien Marta
Beste TorhüterinDeutschland Nadine Angerer
Gelbe Karten81 (⌀: 2,53 pro Spiel)
Gelb-Rote Karten(⌀: 0,06 pro Spiel)
Rote Karten0
← WM 2003
WM 2011 →

Die Endrunde der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2007 war die fünfte Ausspielung des bedeutendsten Turniers für Frauenfußball-Nationalmannschaften und wurde vom 10. bis 30. September 2007 zum zweiten Mal nach 1991 in China ausgetragen. Ursprünglich war China für die Veranstaltung der Weltmeisterschaft 2003 vorgesehen. Nach dem Ausbruch der Lungenkrankheit SARS in Ostasien beschloss das FIFA-Exekutivkomitee im Mai 2003 eine Verlegung des Turniers in die USA. Als Kompensation wurde China mit der Ausrichtung der Weltmeisterschaft im Jahr 2007 betraut.

Die Endrunde wurde wie vier Jahre zuvor mit 16 Mannschaften ausgetragen. Erstmals wurden von der FIFA Erfolgsprämien ausgeschüttet. Für die europäischen Teilnehmer ging es bei der Weltmeisterschaft auch um drei Startplätze für die Olympischen Spiele 2008.[1]

Die deutschen Nationalspielerinnen, die sich 2003 in den USA im Finale gegen die schwedischen Fußballerinnen durchsetzten, verteidigten ihren Titel mit einem 2:0-Sieg im Finale gegen Brasilien.

Spielorte

Die Spiele der Weltmeisterschaft wurden in fünf Stadien in fünf verschiedenen chinesischen Städten ausgetragen. Das Eröffnungsspiel und das Finale fanden in Shanghai statt.

Tianjin (Tianjin Olympic Centre Stadium)
Kapazität: 60.000
Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2007 (Volksrepublik China)
Spielorte 2007 in China
Shanghai (Shanghai-Hongkou-Fußballstadion)
Kapazität: 34.000
Chengdu (Chengdu-Sports-Center-Stadion)
Kapazität: 40.000
Wuhan (Wuhan-Sports-Center-Stadion)
Kapazität: 55.000
Hangzhou (Hangzhou-Dragon-Stadion)
Kapazität: 52.000

Qualifikation

China war bereits als Gastgeber automatisch für das Turnier qualifiziert. Die restlichen 15 Endrundenplätze wurden zwischen Juni 2005 und Mai 2007 ermittelt. Hierbei waren mit Ausnahme der UEFA-Zone die jeweiligen Kontinentalmeisterschaften gleichzeitig das Qualifikationsturnier für die Weltmeisterschaft.

Die UEFA stellt bei der Endrunde fünf Mannschaften. Die Teilnehmer wurden in einer Qualifikationsphase ermittelt, die am 9. Juli 2005 startete und am 30. September 2006 endete. Hierbei wurden die 25 Mannschaften der Kategorie A in fünf Gruppen zu je 5 Mannschaften eingeteilt, wobei sich die fünf Gruppensieger für die Endrunde qualifizierten. Das erste europäische Ticket löste Norwegen am 27. August 2006. Am 24. September folgte Schweden, drei Tage später konnten sich auch der amtierende Weltmeister Deutschland und Dänemark für die Endrunde qualifizieren. England sicherte sich am 30. September 2006 das letzte Ticket gegen Frankreich. Die Mannschaften der Kategorie B spielten lediglich um den Aufstieg in die A-Kategorie.

Dem südamerikanischen Fußballverband CONMEBOL standen zwei Startplätze zu. Sie wurden bei der Sudamericano Femenino 2006, welche vom 10. bis 26. November 2006 im argentinischen Mar del Plata ausgetragen wurde, vergeben. Argentinien gewann das Turnier überraschend vor Brasilien. Beide Mannschaften qualifizierten sich für die Endrunde.

Die zwei nordamerikanischen Teilnehmer wurden beim CONCACAF Women’s Gold Cup 2006 in den Vereinigten Staaten ermittelt. Das Turnier fand in der Zeit vom 19. bis zum 30. November 2006 in Carson und Miami statt. Sieger wurde das US-amerikanische Team vor Kanada. Die drittplatzierten Mexikanerinnen spielten gegen den Asien-Vierten Japan um einen weiteren Startplatz, scheiterten aber in den Play-off-Spielen.

Die Afrikameisterschaft der Frauen wurde vom 28. Oktober bis zum 11. November 2006 in Nigeria ausgetragen. Die Mannschaft der Gastgeber setzte sich im Finale gegen Ghana durch. Beide Mannschaften vertraten den afrikanischen Fußballverband bei der WM.

Platzierungen der Teilnehmer

Die Asienmeisterschaft der Frauen fand im Juli 2006 in Australien statt. Neben den als WM-Veranstalter qualifizierten Chinesinnen, die sich mit einem Sieg über den Gastgeber den Titel des Asienmeisters sicherten, qualifizierten sich zudem die Australierinnen sowie die drittplatzierten Nordkoreanerinnen für die Endrunde. Japan setzte sich wie 2003 in den Play-off-Spielen gegen Mexiko (2:0 und 1:2) durch.

Ozeanien hat einen direkten Startplatz, der bei der Ozeanischen Frauenfußballmeisterschaft im April 2007 vergeben wurde. Neuseeland bezwang Papua-Neuguinea mit 7:0 und sicherte sich damit das Ticket für die Weltmeisterschaft.

Teilnehmer

Folgende Teams nahmen an der fünften Fußball-WM der Frauen teil:

5 aus EuropaDanemark DänemarkDeutschland DeutschlandEngland EnglandNorwegen NorwegenSchweden Schweden
2 aus SüdamerikaArgentinien ArgentinienBrasilien Brasilien
2 aus Nord-, Mittelamerika und KaribikKanada KanadaVereinigte Staaten USA
2 aus AfrikaGhana GhanaNigeria Nigeria
4 aus AsienAustralien AustralienChina Volksrepublik China (GG)Japan JapanKorea Nord Nordkorea
1 aus OzeanienNeuseeland Neuseeland

Auslosung

Die Auslosung fand am 22. April 2007 in Wuhan statt. Die Zeremonie wurde im Wissenschafts- und Technikpalast von Guanggu durchgeführt. Für die Auslosung wurden die 16 qualifizierten Mannschaften in fünf Töpfe aufgeteilt. Die Zuordnung erfolgte nach einem Beschluss der FIFA vom Vortage, und zwar nach sportlichen und geografischen Gesichtspunkten. Mit der Einteilung sollte erreicht werden, dass in der Vorrunde, mit Ausnahme der UEFA, nicht mehr als eine Mannschaft pro Kontinentalverband in eine Gruppe gelost wird. Da die UEFA fünf Teilnehmer stellt, ließ sich dies für den europäischen Kontinentalverband nicht vermeiden.

Bereits am 16. Oktober 2006 legte die FIFA fest, dass Gastgeber China und Titelverteidiger Deutschland bei der Auslosung gesetzt werden, und ferner, dass Deutschland als amtierender Weltmeister das Eröffnungsspiel bestreiten darf. Am 13. April 2007 wurden von der FIFA Deutschland (Gruppe A), die USA (Gruppe B), Norwegen (Gruppe C) und China (Gruppe D) als Gruppenköpfe bestimmt.[2]

Die fünf Töpfe enthielten schließlich folgende Mannschaften:

  • Topf 1: China, Deutschland, Norwegen, USA
  • Topf 2: Australien, Japan, Nordkorea
  • Topf 3: Dänemark, England, Schweden
  • Topf 4: Argentinien, Ghana, Neuseeland, Nigeria
  • Topf X: Brasilien, Kanada[3]

Die Auslosung ergab folgende Gruppeneinteilung:

Gruppe AGruppe BGruppe CGruppe D
Deutschland DeutschlandNigeria NigeriaNorwegen NorwegenChina Volksrepublik China
Japan JapanVereinigte Staaten USAGhana GhanaNeuseeland Neuseeland
England EnglandKorea Nord NordkoreaAustralien AustralienBrasilien Brasilien
Argentinien ArgentinienSchweden SchwedenKanada KanadaDanemark Dänemark

Die Auslosung brachte einige Kuriositäten mit sich. Die Gruppe B ist mit der Gruppe A der Weltmeisterschaft 2003 identisch. Nigeria, Nordkorea und die USA trafen auch schon bei der Weltmeisterschaft 1999 in einer Vorrundengruppe aufeinander. Argentinien, Deutschland und Japan aus der Gruppe A spielten bereits bei der WM 2003 in einer Vorrundengruppe.

Kader

Siehe Hauptartikel: Kader der Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2007

Vorrunde

Die Vorrunde wurde in vier Gruppen mit je vier Teams ausgetragen. Innerhalb jeder Gruppe spielte jede Mannschaft genau einmal gegen jede andere Mannschaft. Die jeweils ersten beiden Mannschaften qualifizierten sich für das Viertelfinale. Die Platzierung der Mannschaften in den Vorrundengruppen ergab sich dabei in folgender Reihenfolge:

  1. Anzahl Punkte (Sieg: drei Punkte; Unentschieden: ein Punkt; Niederlage: null Punkte),
  2. bei Punktgleichheit Tordifferenz aus allen drei Spielen;
  3. bei gleicher Tordifferenz die Anzahl der erzielten Tore aus allen drei Spielen;
  4. bei gleicher Anzahl der erzielten Tore aus allen drei Spielen die Anzahl der Punkte im direkten Vergleich der punktgleichen Mannschaften;
  5. bei gleicher Anzahl der Punkte im direkten Vergleich die Tordifferenz im direkten Vergleich;
  6. bei gleicher Tordifferenz im direkten Vergleich die Anzahl der erzielten Tore im direkten Vergleich;
  7. Fairplay-Wertung, ermittelt anhand der Anzahl gelber und roter Karten;
  8. das Los.

Gruppe A

Pl.LandSp.SUNToreDiff.Punkte
 1.Deutschland Deutschland 3 2 1 0013:000+1307
 2.England England 3 1 2 0008:300 +505
 3.Japan Japan 3 1 1 1003:400 −104
 4.Argentinien Argentinien 3 0 0 3001:180−1700
10. September 2007 um 20:00 Uhr* in Shanghai
DeutschlandArgentinien11:0 (5:0)
11. September 2007 um 20:00 Uhr* in Shanghai
JapanEngland2:2 (0:0)
14. September 2007 um 17:00 Uhr* in Shanghai
ArgentinienJapan0:1 (0:0)
14. September 2007 um 20:00 Uhr* in Shanghai
EnglandDeutschland0:0
17. September 2007 um 20:00 Uhr* in Hangzhou
DeutschlandJapan2:0 (1:0)
17. September 2007 um 20:00 Uhr* in Chengdu
EnglandArgentinien6:1 (2:0)

*: alle Anstoßzeiten in Ortszeit (MESZ +6 Stunden)

Titelverteidiger Deutschland eröffnete mit einem 11:0-Sieg gegen Argentinien das Turnier. Dies war der bis dahin höchste Sieg in der WM-Geschichte. Den Schwung des ersten Spieles konnte die Neid-Elf jedoch nicht mitnehmen. Nach einem torlosen Remis gegen England und einem Arbeitssieg gegen Japan wurde der Gruppensieg unter Dach und Fach gebracht. Gruppenzweiter wurde die englische Auswahl. Zur Eröffnung gab es ein Unentschieden gegen Japan, wobei die Engländerinnen bis weit in die Nachspielzeit noch geführt hatten. Durch einen ungefährdeten 6:1-Sieg zum Abschluss gegen Argentinien sicherte sich die Mannschaft von Hope Powell den Platz im Viertelfinale. Das Nachsehen hatten die Japanerinnen, die nur äußerst glücklich zu einem 1:0-Sieg über Argentinien kamen und nach der abschließenden Niederlage gegen Deutschland die Heimreise antreten mussten. Letzter wurde der amtierende Südamerikameister Argentinien. Im Spiel gegen Deutschland präsentierte sich die Mannschaft ziemlich überfordert und stellte mit 18 Gegentoren in der Vorrunde einen neuen WM-Negativrekord auf.

Gruppe B

Pl.LandSp.SUNToreDiff.Punkte
 1.Vereinigte Staaten USA 3 2 1 0005:200 +307
 2.Korea Nord Nordkorea 3 1 1 1005:400 +104
 3.Schweden Schweden 3 1 1 1003:400 −104
 4.Nigeria Nigeria 3 0 1 2001:400 −301
11. September 2007 um 17:00 Uhr* in Chengdu
USANordkorea2:2 (1:0)
11. September 2007 um 20:00 Uhr* in Chengdu
NigeriaSchweden1:1 (0:0)
14. September 2007 um 17:00 Uhr* in Chengdu
SchwedenUSA0:2 (0:1)
14. September 2007 um 20:00 Uhr* Chengdu
NordkoreaNigeria2:0 (2:0)
18. September 2007 um 20:00 Uhr* in Shanghai
NigeriaUSA0:1 (0:1)
18. September 2007 um 20:00 Uhr* in Tianjin
NordkoreaSchweden1:2 (1:1)

*: alle Anstoßzeiten in Ortszeit (MESZ +6 Stunden)

Schon nach der Auslosung wurde die Gruppe B als „Todesgruppe“ bezeichnet. Zum Auftakt sorgte der Geheimfavorit Nordkorea mit seinem 2:2-Unentschieden gegen die USA für Aufsehen. Schweden kam nicht über ein 1:1 gegen Nigeria hinaus. Durch wenig glanzvolle Siege gegen Schweden und Nigeria sicherte sich die Mannschaft der USA den Gruppensieg. Zweiter wurde trotz der 1:2-Niederlage im letzten Spiel gegen Schweden die Auswahl Nordkoreas, die erstmals den Sprung in die Runde der letzten Acht schaffte. Enttäuschung dagegen bei den „Tre Kronor“, die erstmals nach der Vorrunde und als erster amtierender Vizeweltmeister überhaupt so früh ausscheiden mussten. Letzter wurde Afrikameister Nigeria, der sich stärker präsentierte als vor vier Jahren, aber dennoch nur einen Punkt für sich verbuchen konnte.

Gruppe C

Pl.LandSp.SUNToreDiff.Punkte
 1.Norwegen Norwegen 3 2 1 0010:400 +607
 2.Australien Australien 3 1 2 0007:400 +305
 3.Kanada Kanada 3 1 1 1007:400 +304
 4.Ghana Ghana 3 0 0 3003:150−1200
12. September 2007 um 17:00 Uhr* in Hangzhou
GhanaAustralien1:4 (0:1)
12. September 2007 um 20:00 Uhr* in Hangzhou
NorwegenKanada2:1 (0:1)
15. September 2007 um 17:00 Uhr* in Hangzhou
KanadaGhana4:0 (1:0)
15. September 2007 um 20:00 Uhr* in Hangzhou
AustralienNorwegen1:1 (0:1)
20. September 2007 um 17:00 Uhr* in Hangzhou
NorwegenGhana7:2 (3:0)
20. September 2007 um 17:00 Uhr* in Chengdu
AustralienKanada2:2 (0:1)

*: alle Anstoßzeiten in Ortszeit (MESZ +6 Stunden)

Wie erwartet wurde Norwegen Sieger der Gruppe C. Nach einem knappen Sieg gegen Kanada und einem überraschenden Unentschieden gegen Australien sicherten sich die Norwegerinnen durch einen 7:2-Kantersieg gegen Ghana den ersten Platz. Überraschender Zweiter wurden die „Matildas“ aus Australien. Im direkten Duell gegen Kanada ging es am letzten Spieltag um den zweiten Platz. In der Nachspielzeit erzielte Cheryl Salisbury den Ausgleichstreffer zum 2:2 und schickte die Kanadierinnen wieder nach Hause. Auf dem letzten Platz fanden sich die Ghanaerinnen wieder, die mit drei klaren Niederlagen im Gepäck die Heimreise antreten mussten.

Gruppe D

Pl.LandSp.SUNToreDiff.Punkte
 1.Brasilien Brasilien 3 3 0 0010:000+1009
 2.China Volksrepublik China 3 2 0 1005:600 −106
 3.Danemark Dänemark 3 1 0 2004:400 ±003
 4.Neuseeland Neuseeland 3 0 0 3000:900 −900
12. September 2007 um 17:00 Uhr* in Wuhan
NeuseelandBrasilien0:5 (0:1)
12. September 2007 um 20:00 Uhr* in Wuhan
ChinaDänemark3:2 (1:0)
15. September 2007 um 17:00 Uhr* in Wuhan
DänemarkNeuseeland2:0 (0:0)
15. September 2007 um 20:00 Uhr* in Wuhan
BrasilienChina4:0 (1:0)
20. September 2007 um 20:00 Uhr* in Tianjin
ChinaNeuseeland2:0 (0:0)
20. September 2007 um 20:00 Uhr* in Hangzhou
BrasilienDänemark1:0 (0:0)

*: alle Anstoßzeiten in Ortszeit (MESZ +6 Stunden)

In der Gruppe D glänzte die brasilianische Elf und sicherte sich durch zwei klare Siege, darunter ein 4:0-Sieg gegen den Gastgeber und ein glückliches 1:0 gegen Dänemark den Gruppensieg. Viel Glück hatte die chinesische Auswahl. Gegen Dänemark verspielten die „Stahlrosen“ eine 2:0-Führung, kamen aber dennoch zu einem Sieg. Nach der Niederlage gegen Brasilien reichte ein 2:0 gegen die bereits ausgeschiedenen Neuseeländerinnen für Platz zwei. Dritter wurde Dänemark, das nach dem Spiel gegen China schwere Bespitzelungsvorwürfe gegen den Gastgeber erhob. Trainer Heiner-Møller wurde von der FIFA aus disziplinarischen Gründen für vier Spiele gesperrt. Die Rückkehr Neuseelands auf die WM-Bühne blieb ohne Torerfolg.

Finalrunde

ViertelfinaleHalbfinaleFinale
          
22. September 2007 – Wuhan    
  Deutschland Deutschland  3
26. September 2007 – Tianjin
  Korea Nord Nordkorea  0 
  Deutschland Deutschland  3
23. September 2007 – Wuhan
   Norwegen Norwegen  0 
  Norwegen Norwegen  1
30. September 2007 – Shanghai
  China Volksrepublik China  0 
  Deutschland Deutschland  2
22. September 2007 – Tianjin
   Brasilien Brasilien  0
  Vereinigte Staaten USA  3
27. September 2007 – Hangzhou
  England England  0 
  Vereinigte Staaten USA  0Spiel um Platz drei
23. September 2007 – Tianjin
   Brasilien Brasilien  4 
  Brasilien Brasilien  3  Norwegen Norwegen  1
  Australien Australien  2   Vereinigte Staaten USA  4
30. September 2007 – Shanghai

Viertelfinale

22. September 2007, 17:00 Uhr* in Wuhan
Deutschland DeutschlandKorea Nord Nordkorea3:0 (1:0)
22. September 2007, 20:00 Uhr* in Tianjin
Vereinigte Staaten USAEngland England3:0 (0:0)
23. September 2007, 17:00 Uhr* in Wuhan
Norwegen NorwegenChina Volksrepublik China1:0 (1:0)
23. September 2007, 20:00 Uhr* in Tianjin
Brasilien BrasilienAustralien Australien3:2 (2:1)

Der Titelverteidiger aus Deutschland und der Geheimfavorit aus Nordkorea lieferten sich in der ersten Halbzeit eine spannende Partie mit Chancen auf beiden Seiten. Kurz vor der Halbzeitpause brachte Kerstin Garefrekes die Deutschen in Führung. In der zweiten Hälfte machte Nordkorea mehr Druck, die Tore fielen allerdings für die deutsche Elf. Die Engländerinnen konnten gegen die favorisierten US-Amerikanerinnen eine Halbzeit lang die Partie torlos halten. Eine starke Viertelstunde nach Wiederanpfiff reichte den Amerikanerinnen jedoch, um auch bei der fünften WM-Teilnahme ins Halbfinale einzuziehen. Gastgeber China scheiterte derweil an der eigenen Abschlussschwäche. Gegen Norwegen erspielten sich die Chinesinnen viele Chancen, blieb aber ohne Torerfolg. Isabell Herlovsen machte es auf der Gegenseite besser und erzielte den Siegtreffer. Brasilien ging im letzten Viertelfinale schnell mit 2:0 in Führung. Doch die Überraschungsmannschaft aus Australien kam durch zwei Treffer zum Ausgleich. Eine Viertelstunde vor Schluss brachte Cristiane allerdings die Entscheidung für Brasilien.

Halbfinale

26. September 2007, 20:00 Uhr* in Tianjin
Deutschland DeutschlandNorwegen Norwegen3:0 (1:0)
27. September 2007, 20:00 Uhr* in Hangzhou
Vereinigte Staaten USABrasilien Brasilien0:4 (0:2)

Die Norwegerinnen konnten gegen das deutsche Team keine Revanche für das verlorene EM-Finale 2005 nehmen. In der ersten Hälfte kamen beide Mannschaften zu einigen guten Tormöglichkeiten. Ein Eigentor von Trine Rønning kurz vor der Halbzeit brachte den Titelverteidiger jedoch auf die Siegerstraße. Nach Wiederanpfiff bestimmte die deutsche Elf das Spiel. Erst erhöhte Kerstin Stegemann auf 2:0, dann nutzte Martina Müller einen verunglückten Rückpass von Siri Nordby zum 3:0-Endstand.

Vor dem zweiten Halbfinale sorgte US-Trainer Greg Ryan mit der Ankündigung, die Torfrau auszutauschen, für Unruhe in der eigenen Mannschaft. Brasilien ging durch ein Eigentor von Leslie Osborne und einen Treffer von Marta schnell in Führung. In der zweiten Hälfte wurden die US-Amerikanerinnen teilweise gedemütigt. Cristiane und Marta mit ihrem siebten Turniertor sorgten dafür, dass die Brasilianerinnen erstmals ins WM-Finale einzogen.

Spiel um Platz 3

30. September 2007, 17:00 Uhr* in Shanghai
Norwegen NorwegenVereinigte Staaten USA1:4 (0:1)

Der US-Mannschaft gelang durch den 4:1-Sieg noch ein versöhnlicher Abschluss des Turniers. In einer taktisch hochklassigen Partie gingen die Amerikanerinnen durch zwei Tore von Abby Wambach und einen Doppelschlag von Lori Chalupny und Heather O’Reilly mit 4:0 in Führung. Trotz des hohen Rückstandes gaben sich die Skandinavierinnen nicht auf, kamen aber durch Ragnhild Gulbrandsen nur noch zum Ehrentreffer.

Finale

30. September 2007, 20:00 Uhr* in Shanghai
Deutschland DeutschlandBrasilien Brasilien2:0 (0:0)

Zum ersten Mal gelang einem amtierenden Weltmeister die Titelverteidigung. In einer hochklassigen Partie erspielte sich Brasilien zunächst Feldvorteile, scheiterte jedoch mit den Torschüssen an der deutschen Torfrau Nadine Angerer oder dem Pfosten. Die deutsche Elf spielte aus einer sicheren Abwehr heraus und kam zu einigen Chancen. Nach dem Wiederanpfiff übernahm die deutsche Mannschaft zunächst die Initiative und ging durch Birgit Prinz in Führung. In der 64. Minute brachte Linda Bresonik Cristiane im Strafraum zu Fall. Den anschließenden Elfmeter von Marta konnte Nadine Angerer jedoch parieren. In der Schlussphase machten die Brasilianerinnen noch einmal Druck, doch das Tor fiel auf der anderen Seite. Nach einer Ecke von Renate Lingor sorgte Simone Laudehr per Kopfball für die Entscheidung.

Weltmeister Deutschland

Siehe Hauptartikel: Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2007/Deutschland

Empfang auf dem Römerbalkon nach der WM 2007

Mit dem Schlusspfiff des Finales um 21:51 Uhr wurde die deutsche Nationalmannschaft zum zweiten Mal Weltmeister. Zum Kader der Mannschaft von Bundestrainerin Silvia Neid und ihrer Assistentin Ulrike Ballweg gehörten 21 Spielerinnen, von denen 17 zum Einsatz kamen.

Ferner gehörten Sonja Fuss, Ursula Holl, Babett Peter und Silke Rottenberg zum Kader. Das Quartett blieb jedoch ohne Einsatz.

In der Vorbereitung auf das Turnier konnte die deutsche Mannschaft nicht immer überzeugen. Tiefpunkt war der Algarve-Cup im März, bei dem die deutsche Mannschaft nur den achten Platz belegte. In den EM-Qualifikationsspielen konnte die deutsche Elf zwar deutliche Siege gegen zweitklassige Gegner einfahren, kam jedoch im letzten Testspiel gegen Norwegen nur zu einem 2:2-Unentschieden. Während der WM-Endrunde konnte sich die Mannschaft von Spiel zu Spiel, ab dem Viertelfinale sogar deutlich steigern. Die souveränen Siege gegen Nordkorea und Norwegen brachten der Mannschaft zusätzlichen Schub.

Insgesamt zeigte die deutsche Mannschaft eine geschlossene Mannschaftsleistung. Großer Rückhalt der Mannschaft war Torfrau Nadine Angerer, die während des gesamten Turniers ohne Gegentor blieb. Sie wurde zur besten Torhüterin des Turniers gewählt. In der Abwehr stand die Viererkette souverän. Kerstin Stegemann und Ariane Hingst wurden ins Allstar-Team gewählt. Nach dem Ausfall von Sandra Minnert rückte Annike Krahn in die Mannschaft. Krahn meldete dabei Spitzenspielerinnen wie Ragnhild Gulbrandsen oder Marta ab.

Im defensiven Mittelfeld harmonierten die erfahrene Renate Lingor und die Newcomerin Simone Laudehr. Laudehr war nicht nur aufgrund ihres Tores zum 2:0 im Finale, das zum Tor des Monats gewählt wurde, eine der Entdeckungen des Turniers. Auf den Außenpositionen sorgten Melanie Behringer und Kerstin Garefrekes für viel Druck. Als Einwechselspielerin kam Fatmire Bajramaj viermal zum Einsatz und brachte jedes Mal frischen Wind in die Partie. In Angriff war Birgit Prinz einmal mehr die erfolgreichste Torschützin. Insgesamt fünfmal war sie erfolgreich. Meist spielte sie mit ihrer Vereinskameradin Sandra Smisek zusammen, die dreimal erfolgreich war.

Am 1. Oktober 2007 kehrte die Mannschaft per Flugzeug nach Frankfurt am Main zurück. Nach der Landung winkte Melanie Behringer mit einer riesigen Deutschlandfahne aus dem Cockpit. Etwa 15.000 begeisterte Fans empfingen die Mannschaft am Römer. Vom Flughafen ging es mit einer Polizeieskorte zum Frankfurter Römer, wo sich die Spielerinnen ins goldene Buch der Stadt eintrugen.[4] Danach gingen die Spielerinnen auf den Rathausbalkon und zeigte sich den auf dem Römerplatz versammelten Fans. Jede Spielerin erhielt für den Titelgewinn eine Prämie in Höhe von 50.000 Euro.

Mehrere Nationalspielerinnen hatten in den folgenden Wochen Auftritte in diversen TV-Sportsendungen und Talkshows. Nadine Angerer und Birgit Prinz traten am 6. Oktober 2007 in der ZDF-Sendung Wetten, dass..? auf[5], während die restlichen Nationalspielerinnen am gleichen Abend Gäste im aktuellen Sportstudio waren. Fatmire Bajramaj erzielte beim Torwandschießen zwei Tore in Pumps mit 7-Zentimeter-Absätzen.[6]

Beste Torschützinnen

RangSpielerinTore
1Brasilianerin Marta7
2US-Amerikanerin Abby Wambach6
Norwegerin Ragnhild Gulbrandsen6
4Brasilianerin Cristiane5
Deutsche Birgit Prinz5
6Australierin Lisa De Vanna4
Engländerin Kelly Smith4
Deutsche Renate Lingor4
9Kanadierin Christine Sinclair3
Deutsche Sandra Smisek3

Siehe auch: Torjägerliste aller Weltmeisterschaften

Auszeichnungen

Marta (Brasilien)

adidas Goldener Ball

Die Brasilianerin Marta wurde mit dem goldenen Ball als beste Spielerin des Turniers ausgezeichnet. In der Abstimmung erhielt sie von den akkreditierten Sportjournalisten 51 Prozent der abgegebenen Stimmen. Den silbernen Ball erhielt die deutsche Spielführerin Birgit Prinz, die 17 Prozent der Stimmen für sich verbuchen konnte. Der bronzene Ball ging ebenfalls nach Brasilien. Die ehemalige Bundesligaspielerin Cristiane erhielt ihn mit 11 Prozent der Stimmen.

adidas Goldener Schuh

Die Brasilianerin Marta wurde nicht nur zur besten Spielerin gewählt, sondern wurde auch mit 7 Toren und 2 Vorlagen Torschützenkönigin des Turniers. Dafür erhielt sie den goldenen Schuh. Der silberne Schuh ging an die US-Amerikanerin Abby Wambach mit 6 Toren und einer Vorlage. Ebenfalls 6 Tore erzielte die Norwegerin Ragnhild Gulbrandsen und erhielt damit den bronzenen Schuh. Da beide jeweils sechs Tore erzielt hatten, entschied die Anzahl der Torvorlagen über die Rangfolge.

FIFA-Fairplay-Auszeichnung

Die Fairplay-Wertung gewann zum ersten Mal die norwegische Mannschaft. Im Turnierverlauf sahen lediglich vier norwegische Spielerinnen die gelbe Karte. Zwar erhielten je zwei Mannschaften nur zwei bzw. drei gelbe Karten, allerdings kamen für die Fairplay-Wertung nur die Teams in Frage, die mindestens das Viertelfinale erreichten.

Unterhaltsamste Mannschaft

Die erstmals vergebene Trophäe für die unterhaltsamste Mannschaft ging mit 42,12 Prozent der Stimmen an Brasilien.

Beste Torhüterin

Nadine Angerer wurde als beste Torhüterin ausgezeichnet.[7]

All-Star-Team

TorhüterAbwehrMittelfeldStürmer

Deutschland Nadine Angerer
Norwegen Bente Nordby

Deutschland Ariane Hingst
China Volksrepublik Li Jie
Norwegen Ane Stangeland Horpestad
Deutschland Kerstin Stegemann

Brasilien Daniela
Brasilien Miraildes Maciel Mota
Vereinigte Staaten Kristine Lilly
Deutschland Renate Lingor
England Kelly Smith
Norwegen Ingvild Stensland

Brasilien Cristiane
Australien Lisa De Vanna
Brasilien Marta
Deutschland Birgit Prinz

Schiedsrichterinnen

Für die 32 Spiele der Weltmeisterschaft wählte die FIFA 14 Schiedsrichterinnen und 22 Schiedsrichterassistentinnen aus. Die Kandidatinnen wurden seit 2005 beobachtet und durchliefen eine Reihe von Trainingslagern. Im Januar und Mai 2007 fanden schließlich die finalen Lehrgänge auf den kanarischen Inseln bzw. in der FIFA-Zentrale in Zürich statt. Aufgrund der Ergebnisse wurde eine Liste mit 42 Kandidatinnen erstellt, von denen sechs beim Fitnesstest durchfielen. Die ozeanische Konföderation stellte keine Offizielle, dafür schickten die USA zwei Schiedsrichterinnen nach China.

Im Gegensatz zur Weltmeisterschaft der Männer kommen die Offiziellen bei einer Partie nicht aus demselben Land bzw. derselben Konföderation. Begründet wurde dies von der FIFA mit der niedrigen Anzahl an Schiedsrichterinnen (in Deutschland z. B. nur zwei Prozent). Die Offiziellen werden so zusammengestellt, dass eine reibungslose Kommunikation möglich ist und Sprachprobleme nach Möglichkeit vermieden werden.

Die Offiziellen wurden gemeinsam in einem Hotel in Shanghai untergebracht. Neben dem Training nahmen die Schiedsrichterinnen an Schulungen teil, bei denen u. a. Aufzeichnungen gespielter Partien gezeigt wurden. Eröffnungsspiel und Finale wurden von der australischen Schiedsrichterin Tammy Ogston geleitet.

VerbandSchiedsrichterinSpiele4. O.Assistentin 1Assistentin 2
ZahlPartie
AFCAustralien Tammy Ogston4GER-ARG13002Australien Airlie KeenAustralien Sarah Ho
PKR-NGA
GER-PKRAustralien Sarah HoAustralien Airlie Keen
GER-BRAMexiko Maria Isabel Tovar

Mexiko Rita Muñoz

Thailand Pannipar Kamnueng1BRA-NZL1004Japan Hisae YoshizawaChinesisch Taipeh Liu Hsiu-mei
China Volksrepublik Niu Huijun2SWE-NGA
NOR-AUS
1001China Volksrepublik Liu HongjuanChina Volksrepublik Fu Hongjue
Japan Mayumi Oiwa2NGA-USA4004Japan Hisae YoshizawaChinesisch Taipeh Liu Hsiu-mei
DEN-NZLKorea Sud Kim Kyoung-min
CONCACAFVereinigte Staaten Kari Seitz2ENG-JPN
BRA-DEN
4001Mexiko Maria Isabel TovarMexiko Rita Muñoz
Vereinigte Staaten Jennifer Bennett2NOR-GHA7002Frankreich Corinne LagrangeFrankreich Karine Vives Solana
CHN-BRAMexiko Maria Isabel TovarMexiko Rita Muñoz
Guyana Dianne Ferreira-James2ARG-ENG
CHN-DEN
7001Trinidad und Tobago Cindy MohammedGuyana Cynette Jeffrey
CONMEBOLKolumbien Adriana Correa2JPN-GER6001Italien Cristina CiniEcuador Rosa Canales
AUS-GHAEcuador Rosa CanalesSpanien Maria Luisa Villa Gutierrez
Argentinien Estela Álvarez000003
UEFASchweiz Nicole Petignat3USA-PKR
CAN-GHA
USA-BRA
11102Frankreich Corinne LagrangeFrankreich Karine Vives Solana
Schweden Jenny Palmqvist2GER-ENG
USA-ENG
5001Schweden Susanne BorgNorwegen Hege Steinlund
Deutschland Christine Baitinger3PKR-SWE
NOR-CAN
BRA-AUS
6003Rumänien Irina MirtDeutschland Miriam Dräger
Tschechoslowakei Dagmar Damková3ARG-JPN6002Benin Tempa Ndah (CAF)Marokko Souad Oulhaj (CAF)
CHN-NZLMarokko Souad OulhajNorwegen Hege Steinlund
GER-NORRumänien Irina MirtItalien Cristina Cini
Ungarn Gyöngyi Gaál4USA-SWE8001Spanien Maria Luisa Villa GutierrezItalien Cristina Cini
AUS-CANSchweden Susanne Borg
NOR-CHNItalien Cristina Cini
NOR-USADeutschland Miriam Dräger

Hintergrund

Prämien

Zum ersten Mal schüttete die FIFA Prämien an die teilnehmenden Verbände aus. Der Weltmeister Deutschland erhält ein Preisgeld in Höhe von einer Million US-Dollar. Der Vizemeister Brasilien erhält 800.000 US-Dollar, der Dritte, die USA, 650.000 Dollar. Die Mannschaften, die bereits nach der Vorrunde ausscheiden, erhalten jeweils 200.000 Dollar.[8]

Berichterstattung der Medien

Die Spiele der Weltmeisterschaft wurden in über 200 Staaten und Gebiete übertragen. Gegenüber der vorherigen WM ist dies eine Steigerung um etwa 25 Prozent.[9]

In Deutschland wurden alle Spiele mit deutscher Beteiligung von ARD oder ZDF direkt übertragen. Das ZDF übertrug dabei die Vorrundenspiele gegen Argentinien und England, während die ARD das Vorrundenspiel gegen Japan zeigte. Die Spiele der deutschen Mannschaft im Viertel- und Halbfinale wurden von der ARD, das Finale vom ZDF übertragen. Der Sender Eurosport hat 25 der 32 Partien direkt übertragen, darunter alle Spiele der deutschen Mannschaft sowie die Halbfinale und das Finale.[10]

In 40 europäischen Ländern konnte man sich alle 32 Spiele direkt und in voller Länge über die Homepage der FIFA ansehen. Aus rechtlichen Gründen mussten sich die Zuschauer aus den restlichen Ländern mit zweiminütigen Zusammenfassungen begnügen.[11]

Eintrittskarten

Die Preise für die Eintrittskarten lagen zwischen umgerechnet zwei und 50 Euro.[12] International konnten die Karten per Telefon und Internet erworben werden. Der Eintrittspreis für das Finale zusammen mit dem Spiel um Platz 3 betrug umgerechnet etwa acht Euro.

Insgesamt 1.078.285 Zuschauer sahen die 32 WM-Spiele, was einen Schnitt von 33.696 pro Partie entspricht. Damit blieb die Zuschauerzahl um 120.000 unter der Rekordmarke der WM 1999. Die meisten Zuschauer sahen die Partien des Gastgebers, der deutschen und der brasilianischen Mannschaft.

Bemerkenswertes

Bei der Weltmeisterschaft 2007 wurden erneut einige neue Rekorde aufgestellt bzw. verbessert:

Birgit Prinz (Deutschland, hier im Trikot des 1. FFC Frankfurt)

Kristine Lilly (USA) und Bente Nordby (Norwegen) bestritten ihre fünfte Weltmeisterschaft.[13] Die deutsche Birgit Prinz stand als erste Frau in drei WM-Endspielen. Durch ihr 1:0 im Spiel gegen Japan wurde Prinz zur alleinigen WM-Rekordtorschützin. Bei der Weltmeisterschaft 2011 konnte die Brasilianerin Marta zu Prinz aufschließen, beide führen nun mit 14 Toren vor Michelle Akers (12 Tore), der bisherigen Rekordtorschützin. Bei ihren ersten beiden Teilnahmen 1995 und 1999 schoss sie jeweils ein Tor, 2003 gelangen ihr sieben und nun fünf.[14]

Der 11:0-Erfolg der deutschen Frauen gegen Argentinien im ersten Spiel war der erste zweistellige Sieg, den es jemals bei einer Fußballweltmeisterschaft der Frauen gab. Auch bei der Fußballweltmeisterschaft der Männer gab es bisher kein höheres Ergebnis, der dortige Rekord stammt aus dem Jahr 1982, als Ungarn El Salvador mit 10:1 schlug.

Deutschland ist die erste Mannschaft, der es gelang, ohne ein Gegentor im Turnier den Weltmeistertitel zu erringen, damit stellt die deutsche Torfrau Nadine Angerer einen Rekord auf.

Mit dem Sieg im Finale über Brasilien schafft Deutschland, als erste Mannschaft überhaupt, die erfolgreiche Titelverteidigung im Frauen-Fußball.

Jüngste Spielerin im WM-Aufgebot war die nordkoreanische Ersatztorhüterin Yun Hyon Hi mit 15 Jahren. Sie kam jedoch – ebenso wie ihre gleichaltrigen Teamkolleginnen Ho Un-byol und Yun Song Mi – während des Turniers nicht zum Einsatz. Die jüngste tatsächlich eingesetzte Spielerin war die 16-jährige neuseeländische Mittelfeldspielerin Annalie Longo, die während des zweiten Gruppenspiels ihrer Mannschaft in der 87. Minute eingewechselt wurde. Älteste Spielerin des Turniers war mit 36 Jahren die Stürmerin Wendi Henderson, ebenfalls aus Neuseeland. Henderson nahm schon an der ersten Weltmeisterschaft 1991 teil.

Die jeweils letzten beiden Vorrundenbegegnungen der Gruppen C und D wurden wegen des Taifuns „Wipha“ vom 19. September auf den 20. September verlegt.[15][16]

Die Norwegerin Ragnhild Gulbrandsen erzielte beim 7:2-Sieg gegen Ghana das 500. Tor der WM-Geschichte.[17] Martina Müller schoss im Halbfinale für Deutschland gegen Norwegen das 100. Tor des Turniers. Erstmals wurden alle K.-o.-Spiele in der regulären Spielzeit entschieden.

Der während des Turniers entstandene Dokumentarfilm Die besten Frauen der Welt über die deutsche Mannschaft wurde am 2. Januar 2008 von der ARD ausgestrahlt.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. womensoccer.de: England und Olympia – ab wann?
  2. dfb.de: DFB-Frauen sind bei der WM-Auslosung gesetzt
  3. womensoccer.de: Überraschender WM-Auslosungsmodus
  4. kicker.de: DFB-Frauen begeistert empfangen
  5. zdf.de: Rückblick: Wetten, dass..? vom 6. Oktober 2007 (Memento vom 11. Oktober 2007 im Internet Archive)
  6. zdf.de: Rückblick: das aktuelle sportstudio vom 6. Oktober 2007 (Memento vom 12. Oktober 2007 im Internet Archive)
  7. DFB.de: Nadine Angerer als beste Torhüterin des Turniers ausgezeichnet
  8. fifa.com: Kommission für Frauenfußball: FIFA Frauen-Weltmeisterschaft China 2007 im Blickpunkt (Memento vom 23. Dezember 2015 im Internet Archive)
  9. fifa.com: FIFA Frauen-Weltmeisterschaft 2007 in über 200 Gebieten zur besten Sendezeit (Memento vom 17. September 2009 im Internet Archive)
  10. dfb.de: Die WM im TV (Memento vom 13. Oktober 2007 im Internet Archive)
  11. womensoccer.de: FIFA-TV: Keine Live-Übertragungen in Deutschland
  12. fifa.com: Tickets (Memento vom 25. April 2009 im Internet Archive)
  13. womensoccer.de: Kristine Lilly: U.S.-Ikone vor fünfter WM-Teilnahme
  14. DFB: Deutsche WM-Torjägerinnen
  15. fifa.com: Änderung des Spielplans wegen Taifun „Wipha“ (Memento vom 3. Oktober 2015 im Internet Archive)
  16. fifa.com: Auch die anderen Vorrundenbegegnungen wurden nun verlegt (Memento vom 18. September 2009 im Internet Archive)
  17. fifa.com: Gulbrandsen feiert dreifachen Erfolg (Memento vom 17. September 2009 im Internet Archive)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Flag of Canada (Pantone).svg
Flag of Canada introduced in 1965, using Pantone colors. This design replaced the Canadian Red Ensign design.
Flag of Australia (converted).svg

Flag of Australia, when congruence with this colour chart is required (i.e. when a "less bright" version is needed).

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Flag of Chinese Taipei for Olympic games.svg
Chinese Taipei Olympic Flag. According to the official website of Chinese Taipei Olympic Committee, Blue Sky(circle) & White Sun(triangles) above the Olympic rings is neither the National Emblem of the Republic of China, nor the Party Emblem of Kuomintang (KMT), but a design in between, where the triangles do not extend to the edge of the blue circle, as registered at International Olympic Committee in 1981 and digitally rendered in 2013. Besides, the blue outline of the five-petaled plum blossom is broader than the red one. Moreover, the CMYK code of the blue one and the Blue Sky & White Sun is "C100-M100-Y0-K0", and different from the Olympic rings (C100-M25-Y0-K0). Note that it's the only version recognized by IOC.
Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
Yellow card.svg
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Yellow card (association football).
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Empfang der Frauenfußballnationalmannschaft, nach dem Gewinn der WM 2007, auf dem Balkon der Frankfurter Römers
Wuhan Sport Centre 01.jpg
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Wuhan Sport Centre
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Positionskarte von China
Hongkou Stadium in Shanghai.jpg
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Hongkou-Fußballstadion in Shanghai, Blick aus dem Lu Xun Park
Birgit Prinz 3.jpg
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Birgit Prinz
Marta1.png
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Rio de Janeiro - Marta after winning the gold medal at the Pan-American Games 2007 (cropped from Image:Martanopan.jpg)
FIFA Womens World Cup 2007.png
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Final rankings of the teams on FIFA Womens World Cup 2007, showing:
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View of Tianjin from the observation room of the Tianjin TV Tower. This is the 2008 Olympic Stadium almost finished (April 03, 2007).
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Red card (football).

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