Fritz Schweiger

Fritz Schweiger (* 1942 in Wien[1]) ist ein österreichischer Mathematiker. Er war von 1987 bis 1989 Rektor der Universität Salzburg.

Leben

Fritz Schweiger studierte nach der Matura an der Universität Wien Mathematik, wo er 1964 mit einer Dissertation über die Metrische Theorie der Jacobischen Kettenbrüche bei Edmund Hlawka und Nikolaus Hofreiter promovierte.[2]

Nach dem Studium war er Assistent an der Universität Wien, 1968 habilitierte er sich. 1969 wurde er als ordentlicher Professor für Mathematik an die Universität Salzburg berufen, wo er als Nachfolger von Joachim Dalfen in den Studienjahren 1987/88 und 1988/89 Rektor war und bis zu seiner Emeritierung 2010 lehrte. Als Rektor folgte ihm 1989 Theodor Wolfram Köhler nach.[3] In den Jahren 1977–1979, 1985–1987 und 1999–2003 fungierte Schweiger auch als Dekan der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Universität. Zu seinen Studenten zählen Ewald Gratz, Bernhard Schratzberger und Ron Sommer.[2] In seiner wissenschaftlichen Arbeit beschäftigt er sich unter anderem mit der Didaktik der Mathematik, Zahlentheorie sowie Mathematik in Kombination mit Sprachwissenschaften.[4][5]

Ehrenamtlich war er unter anderem Vorsitzender des Katholischen Bildungswerkes Salzburg, Präsident des Vereins der Freunde des Mozarteumorchesters sowie Vorsitzender des Katholischen Akademikerverbandes.[6][1]

Auszeichnungen (Auswahl)

Publikationen (Auswahl)

  • 1964: Geometrische und elementare metrische Sätze über den Jacobischen Algorithmus, Springer-Verlag, Wien 1964
  • 1973: The metrical theory of Jacobi-Perron algorithm, Springer-Verlag, Berlin/Heidelberg/New York 1973, ISBN 978-3-540-06388-9
  • 1995: Ergodic Theory of Fibred Systems and Metric Number Theory, Clarendon Press 1995, ISBN 978-0-19-853488-4
  • 1999: Mathematik und Sprache. Zum Verstehen und Verwenden von Fachsprache im Mathematikunterricht., gemeinsam mit Hermann Maier, Reihe Mathematik für Schule und Praxis. Herausgegeben von Hans-Christian Reichel, ÖBV & HPT, Wien 1999, ISBN 978-3-209-02797-9
  • 1999: Die Fledermaus: die wahre Geschichte einer Operette, gemeinsam mit Oswald Panagl, Böhlau-Verlag, Wien/Köln/Weimar 1999, ISBN 978-3-205-99087-1
  • 2000: Multidimensional Continued Fractions, Oxford University Press, Oxford/New York 2000, ISBN 978-0-19-850686-7
  • 2008: Mathematik als Kulturgut, in Beiträge zum Mathematikunterricht 2008, 42. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik vom 13.3. bis 18.3.2008 in Budapest, doi:10.17877/DE290R-11733
  • 2009: Ordnen: eine fundamentale Idee, in Beiträge zum Mathematikunterricht 2009, 43. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik vom 02.03. bis 06.03.2009 in Oldenburg, doi:10.17877/DE290R-11637
  • 2010: Fundamentale Ideen, Schriften zur Didaktik der Mathematik und Informatik an der Universität Salzburg, Band 3, Shaker-Verlag, Aachen 2010, ISBN 978-3-8322-8973-7
  • 2010: Die Algorithmen von Poincaré, Brun und Selmer, in Beiträge zum Mathematikunterricht 2010, 44. Jahrestagung der Gesellschaft für Didaktik der Mathematik vom 08. bis 12. März 2010 in München, doi:10.17877/DE290R-13566
  • 2016: Mathematik im Expository Style, in Fachdidaktische Studien II: Ein genetisch orientierter Lehrgang zur Wahrscheinlichkeitsrechnung, Shaker-Verlag, Aachen 2016, ISBN 978-3-8440-4276-4 B

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c Erzbischof Franz Lackner verlieh Rupert- und Virgil-Orden. Artikel vom 3. Dezember 2015, abgerufen am 27. September 2017.
  2. a b Fritz Schweiger im Mathematics Genealogy Project (englisch)
  3. Akademischer Senat der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Abgerufen am 8. Juli 2018.
  4. Universität Salzburg: Fritz Schweiger. Abgerufen am 27. September 2017.
  5. a b ÖAW Mitglieder: Fritz Schweiger. Abgerufen am 27. September 2017.
  6. a b Ehrenzeichen des Landes verliehen. Salzburger Landeskorrespondenz vom 20. März 2003, abgerufen am 27. September 2017.

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Das neue Universitätslogo seit 2020. Als Konstante wurde die grüne „Brücke“ übernommen und in einem satteren Grün dargestellt. Die Farbe könnte als Assoziation zu Salzburgs tiefgrüner Natur verstanden werden. Aus dem Siegel der Universität Salzburg wurde der Wappenlöwe von Paris Lodron verwendet und in modernem Design präsentiert. Er ist nun signifikantes Element und zentraler Bestandteil des Logos. Der Löwe ist nach rechts gewandt da diese Blickrichtung einem Vorwärtsschauen entspricht. Eine Besonderheit ist seine runde Form, die durch einen darüber geführten Kreis verstärkt wird und den Konnex zum Universitätssiegel herstellt. Unverwechselbares Merkmal des Paris Lodron-Löwens ist der „Brezelschweif“, der auch als Symbol für eine innige Verbindung interpretiert werden kann. Der Schriftzug „Universität Salzburg“ wurde mit dem Namen des Universitätsgründers Paris Lodron ergänzt und lautet nun „Paris Lodron Universität Salzburg“. Durch die Hervorhebung der jeweils ersten Buchstaben dieses Schriftzuges, ergibt sich die Kurzform PLUS, welche damit als zweites Element der Marke PLUS verankert wird.