Fritz Hönig

Fritz Hönig[1]
Foto: Georg Büxenstein & Comp., Berlin

Fritz Hönig (auch Fritz Hoenig und Fritz Hœnig;[2] * 23. September 1833 in Köln; † 2. oder 3. November 1903 ebenda) war ein Kölner Unternehmer.

Leben und Wirken

Hönig lebte und wirkte in Köln, hatte aber zahlreiche Verbindungen ins gesamte deutsche Reich, sowie nach Frankreich und Belgien.

Er war Besitzer einer Fabrik für Feuerwehrausstattung sowie Erfinder und Konstrukteur. Außerdem beschäftigte er sich mit Sprach- bzw. Dialektforschung, als Autor verfasste er zahlreiche Schriften in Kölner Mundart. Zudem engagierte er sich für den Kölner Karneval und war u. a. Präsident der Kölner Karnevalsgesellschaft Die Große von 1823. Als Mitglied des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) gehörte Hönig dessen Kölner Bezirksverein an.[3]

Hönig wurde im Grab seiner ersten Frau Jenny geb. van den Valentyn auf dem Kölner Melaten-Friedhof (Flur 49) beigesetzt.[4]

Grab der Familie Hönig auf dem Melaten-Friedhof

Von seinen Freunden und Verehrern wurde postum in neuer Auflage Hönigs „Wörterbuch der Kölner Mundart“[5] herausgegeben. Es enthält einen Nachruf des damaligen Rektors der Schule Waisenhausgasse/Martinsfeld in Köln und Kölner Mundartschriftstellers Heinrich Hack (1856–1936).

Ehrungen

Von den Kölner Stadtverordneten wurde er neben anderen Ehrungen am 24. September 1885 zum Ehrenchef der Freiwilligen Feuerwehr ernannt, der er schon seit 1852 angehörte.[6]

Ihm zu Ehren wurde in Köln-Lindenthal eine Straße[7] benannt.[8] Sie liegt in der Umgebung des St. Elisabeth-Krankenhauses im südwestlichen Teil des heutigen Stadtbezirks Lindenthal.

Veröffentlichungen >

  1. Dä Boore Knääch. Karnevalsrede. Auf vielfältigen Wunsch zum Druck befördert von einem Karnevalsfreunde (Anonym ersch.). Verlag J. Kreuter, Köln 1872.
  2. Die Caventschaft (Bürgschaft.). Karnevalsrede von Fr. H. Auf vielfältigen Wunsch zum Druck befördert von einem Karnevalsfreunde. Verlag J. Kreuter, Köln 1872.
  3. Troubador. Unglaublich tragisch-, dramatisch- und musikalisches Ritter-, Trauer- und Leichenspiel in drei freud- und thränenreichen Akten voller Haß und Liebe, Rache, Reue, Diebstahl, Mord und Selbstbewußtsein. Musik von verschiedenen Componisten. Verlag von Alb. Ahn, Köln 1872.
  4. Ein Metzgerschkrätzche. Vortrag von einem Carnevalsfeunde (Anonym ersch.). Verlag J. Kreuter, Köln 1872.
  5. Neres un Kobes oder De Kaventschaff. (Anonym ersch.). Verlag J. Kreuter, Köln 1872.
  6. Der Trauring. Parodie zu Schillers „Lied von der Glocke“ Frei nach gegebenen Motiven. Friedr. Heyns Verlag, Köln 1874.
  7. „Geschräppels“. Humoresken. Band 1,2 (1875, 1877). Verlag von Friedr. Heyn, Köln.
  8. Der Boorejung em Thiater. Der Lehrjung. Humoresken. Friedr. Heyns Verlag, Köln (1876).
  9. Et Bütze. (nach Saphir.) De Kaventschaff. (nach Schiller.). Humoresken. Friedr. Heyns Verlag, Köln 1876.
  10. Des Sängers Flooch. Lotterboove-Streich. (nach Langbein.) Humoresken. Friedr. Heyns Verlag, Köln (1876).
  11. Wörterbuch der Kölner Mundart. Nebst Einleitung von Fr. Wilh. Wahlenberg. Verlag von Friedr. Heyn, Köln 1877.
  12. Rath und Tath im Lösch- und Rettungswesen. 2. Ausg. Auflage. Cöln 1879.
  13. Der Raub der Sabinerinne. Et Schöffeamp. De Hermannsschlach. Friedr. Heyns Verlag, Köln 1872.
  14. Kölner Puppentheater. Band 1, Einleitung. Band 2-4, Kölsche Faxen und Schwänke. Hassel, Köln 1884 (5 Hefte).
  15. Kölsche Faxen un Schwänke. Allen Freunden des rheinischen Humors gewidmet, auch für Puppen-, Kinder- und Liebhabertheater eingerichtet. Langensche Buchdruckerei, Köln 1884 (Anonym ersch.; Heft 1,2).
  16. För jeder Jät. Humoresken in kölnischer Mundart. 3. Ausg. Verlag der Langenfeldschen Buchhandlung, Köln 1887.
  17. Sprichwörter und Redensarten in kölnischer Mundart. Gesammelt und herausgegeben. Nebst Nachtrag 1 und 2. Verlag von Paul Neubner, Köln 1895.
  18. Kölner Puppentheater. Selbstverlag von Fritz Hönig, Köln 1897 (Acht Hefte; 1-6. [2. Auflage] 7,8).

Quelle:[9]

Einzelnachweise

  1. Fritz Hönig: Wörterbuch der Kölner Mundart. herausgegeben von seinen Freunden und Verehrern. J. P. Bachem, Köln 1905.
  2. DNB 116928050
  3. Kölner Bezirksverein – Sitzung vom 11. November 1903. In: Zeitschrift des Vereines deutscher Ingenieure. Band 48, Nr. 11, 12. März 1904, S. 428–429.
  4. Josef Abt, Johann Ralf Beines, Celia Körber-Leupold: Melaten – Kölner Gräber und Geschichte. Greven, Köln 1997, ISBN 3-7743-0305-3, S. 190.
  5. Fritz Hönig: Wörterbuch der Kölner Mundart. herausgegeben von seinen Freunden und Verehrern. J. P. Bachem, Köln 1905, S. V-VIII.
  6. Fritz Hönig: Wörterbuch der Kölner Mundart. herausgegeben von seinen Freunden und Verehrern. J. P. Bachem, Köln 1905, S. VII.
  7. Fritz-Hönig-Str. abracus photoworld, archiviert vom Original; abgerufen am 4. April 2013.
  8. Rüdiger Schünemann-Steffen: Kölner Straßennamen-Lexikon. Die Kölner Straßen, Gassen, Wege, Plätz, Brücken und Parks kurz erklärt. 2. erweiterte Auflage. Jörg-Rüshü-Selbstverlag, Köln 2006, S. 167.
  9. Fritz Hönig: Wörterbuch der Kölner Mundart. herausgegeben von seinen Freunden und Verehrern. J. P. Bachem, Köln 1905, S. 311 und 312.

Weblinks

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Fritz Hönig - Grab auf Friedhof Melaten