Frits Thaulow
Frits Thaulow, eigentlich Johan Frederik Thaulow (* 20. Oktober 1847 in Christiania (heute Oslo); † 5. November 1906 in Volendam, Niederlande), war ein norwegischer Maler des 19. Jahrhunderts.
Leben
Frits Thaulow war Sohn des Apothekers Harald Conrad Thaulow (1815–1881) und seiner Ehefrau Nina Munch (1820–1871) sowie ein Neffe des Kieler Museumsgründers Gustav Ferdinand Thaulow. Von 1870 bis 1872 erhielt er eine Ausbildung an der Königlich Dänischen Kunstakademie in Kopenhagen. Von 1873 bis 1875 war er Schüler von Hans Gude in Karlsruhe. In den folgenden Jahren hielt er sich in Paris auf und wurde dort von den französischen Impressionisten beeinflusst.
1880 wandte sich Thaulow, nun als überzeugter Naturalist, vorübergehend seiner Heimat zu. Zusammen mit Christian Krohg und Erik Werenskiold kämpfte er für einen erweiterten Kunstbegriff jenseits bürgerlicher Ideale. Unter anderem ihm ist es zu verdanken, dass 1882 die so genannte Herbstausstellung (Høstutstillingen), eine jährlich stattfindende Präsentation der Gegenwartskunst in Oslo, etabliert werden konnte.
1886 heirateten Frits Thaulow und Alexandra Lasson (1862–1955), eine Schwester der Malerin Oda Krohg. Der Ehe entstammte der Schriftsteller Harald Thaulow (1887–1971). Aus einer früheren Beziehung mit der Dänin Ingeborg Gad stammte die Tochter Else Frølich.
1892 zog er wieder nach Frankreich, wo er zunächst in Dieppe lebte. In den Folgejahren beteiligte er sich an diversen Ausstellungen, wie etwa der Großen Berliner Kunstausstellung (1895) oder auch der Internationalen Kunstausstellung in Berlin 1896, wo er eine kleine Goldmedaille erhielt. 1898, im Anschluss an einen Aufenthalt in den USA, ließ er sich endgültig in Paris nieder, wo er internationalen Ruhm erwarb, unter anderem durch Aufnahme seiner Bilder in den Salon.
1901 erhielt er die Ehrenmitgliedschaften der Akademien München, Stockholm und Kopenhagen.[1]
Werke (Auswahl)
Porträt von Frederik Collett
1875Ein Fluss
1883Ambiance Du Soir
1893Ponte Pietra, Verona
1894Venedig
1894Kveldstemning, Dieppe
1894–1898Fra Dieppe med elven Arques
1895Ein Schloss in der Normandie
1895Boulevard de la Madeleine à Paris
1896–1897Mondschein in Beaulieu
1904Place Marbot
1904Dordrecht
1905
Weblinks
- Frits Thaulow bei artnet
- Frits Thaulow. In: store norske leksikon. 14. Februar 2009, abgerufen am 14. Juli 2014 (norwegisch).
- Vidar Poulsson: Frits Thaulow. In: norsk biografisk leksikon. Abgerufen am 14. Juli 2014 (norwegisch).
Einzelnachweise
- ↑ Hamburger Ansichten – Maler sehen die Stadt. Hamburger Kunsthalle, Wienand Verlag, Köln 2009, ISBN 978-3-86832-018-3, S. 195
Personendaten | |
---|---|
NAME | Thaulow, Frits |
ALTERNATIVNAMEN | Thaulow, Fritz; Thaulow, Johan Frederik |
KURZBESCHREIBUNG | norwegischer Maler |
GEBURTSDATUM | 20. Oktober 1847 |
GEBURTSORT | Christiania |
STERBEDATUM | 5. November 1906 |
STERBEORT | Volendam (Niederlande) |
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: The Municipal Archives of Trondheim , Lizenz: CC BY 2.0
Lithograph after photograph.
Autor/Urheber: Frits Thaulow , Lizenz: CC BY-SA 4.0
Sittende i stol. Brystbilde. Venstre profil sett halvveis bakfra. På hodet gul hatt med brune skygger og brunt bånd. Ansikt lyst brunt. Rødbrunt helskjegg. Brennende sigar i munnen. I nakken sees en gråhvit kant av snippen. Brunsvart frakk. Brunt gjennombrutt rygglene på stolen. Begge hender holder en grå avis. Bakgrunn grå i forskjellige sjatteringer med lysgulbrune flekker.
Place Marbot by Norwegian painter Frits Thaulow (1847-1906)
картина Ф.Таулова (1847-1906) «(Пейзаж) Із Діппа з річкою Аргез» (Fra Dieppe med elven Arques), 1895
Dordrecht