Friedrich von Trott zu Solz

Friedrich Wilhelm Ludwig Freiherr von Trott zu Solz (* 11. Oktober 1835 in Solz, Kreis Rotenburg (Fulda); † 3. August 1894 in Kassel) war ein deutscher Verwaltungsjurist, Abgeordneter und Kirchenpolitiker.

Leben

Friedrich von Trott zu Solz war ein Sohn des hessischen Staatsministers Friedrich Heinrich Ludwig Wilhelm von Trott zu Solz. Er studierte an der Philipps-Universität Marburg Rechtswissenschaft. Am 1. Februar 1858 wurde er im Corps Teutonia zu Marburg recipiert.[1][2] Als Inaktiver wechselte er an die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg. Nach dem Studium trat er in den Staatsdienst des Kurfürstentums Hessen. Nach der Annexion Kurhessens durch Preußen (1866) wurde er preußischer Verwaltungsbeamter. Als Amtmann wurde er 1875 Landrat des Kreises Gelnhausen. 1878–1882 saß Trott zu Solz als Abgeordneter des Wahlkreises Kassel 13 (Schlüchtern, Gelnhausen mit dem Amt Orb) im Preußischen Abgeordnetenhaus. Zunächst gehörte er der Fraktion der Neukonservativen Partei an und ab Oktober 1879 der Fraktion der Konservativen Partei (Preußen) an. 1883 wechselte er als Landrat in den Kreis Fulda.[3] Dort hatte er das Amt bis 1891 inne.[4] Von 1891 bis 1894 war er Konsistorialpräsident der Evangelischen Landeskirche in Hessen-Kassel. Verheiratet war er seit 1873 mit Marie Freiin von Haßdorf aus Nürnberg.[1]

Literatur

  • Thomas Klein: Leitende Beamte der allgemeinen Verwaltung in der preußischen Provinz Hessen-Nassau und in Waldeck 1867 bis 1945 (= Quellen und Forschungen zur hessischen Geschichte. Bd. 70), Hessische Historische Kommission Darmstadt, Historische Kommission für Hessen, Darmstadt/Marburg 1988, ISBN 3884431595, S. 226.
  • Bernhard Mann: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 390.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b 384 v. Trott zu Solz, Friedrich, Blaubuch des Corps Teutonia zu Marburg 1825 bis 2000, S. 89.
  2. Kösener Korpslisten 1910, 166/358.
  3. Landkreis Gelnhausen Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)
  4. Landkreis Fulda Verwaltungsgeschichte und Landratsliste auf der Website territorial.de (Rolf Jehke)

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