Friedrich Pfannmüller

Friedrich Pfannmüller (* 1490 in Hirschau; † 1562 in Prag) war ein in der Oberpfalz, in Böhmen und Wien tätiger Orgelbauer.

Geboren in Hirschau, pflegte er ab 1534 die Orgeln im benachbarten Amberg, erwarb dort ein Haus und erhielt 1549 das Bürgerrecht. Er genoss einen hervorragenden Ruf, wie sein weites Tätigkeitsfeld zwischen Nürnberg, Prag und Wien belegt. Seine drei Söhne waren Organisten: Sie arbeiteten in Amberg (Hans, 1546–1561) und in Eger (Friedrich 1552–1561, Wolfgang 1561–1611).

Nachgewiesene Werke

  • 1543–49 Amberg, St. Martin (mit Rückpositiv)
  • 1549–52 Eger, St. Nikolaus, „Gelbe Orgel“ (34/III/P)
  • 1553–61 Prag, Dom, „Kaiserorgel“ („schönste Orgel der Christenheit“), 40 Register
  • 1555–60 Pilsen, St. Bartholomäus
  • 1559–60 Tachau, Stadtkirche
  • 1561 Nürnberg, Spitalkirche
  • 1561 Wien, St. Stefan (Renovierung)

Literatur

  • Hermann Fischer, Theodor Wohnhaas: Lexikon süddeutscher Orgelbauer. Florian Nötzel (Heinrichshofen), Wilhelmshaven 1994, ISBN 3-7959-0598-2
  • Karl Schwämmlein: Orgeln und Orgelbauer in Amberg vom 15.–17. Jahrhundert. in: Verhandlungen des historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, Laßleben, Kallmünz 1987, 127. Band, S. 69 ff.
  • Karl Schwämmlein: Orgeln und Orgelbauer in Amberg vom 15.–17. Jahrhundert online
  • Eberhard Kraus: Historische Orgeln in der Oberpfalz. Schnell und Steiner, München 1990, ISBN 3-7954-0387-1
  • Vladimír Šlajch: Die Elbogener Orgelbauschule, Regensburg, Sudetendeutsches Musikinstitut 1992